Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
Er war oben in den Hoch­häu­sern von Hou­ston mit Ba­teman, dem Vi­ze­prä­si­den­ten des Kon­sor­ti­ums, zu­sam­men­ge­trof­fen. Ba­teman paff­te am Stum­mel ei­ner Na­tur­zi­ga­ret­te. Die­se An­ge­wohn­heit konn­ten sich nur die­je­ni­gen Män­ner ge­stat­ten, die mäch­tig ge­nug wa­ren, kost­spie­li­ge Kar­zi­nom­behand­lun­gen zu ver­lan­gen und zu er­hal­ten. „Herz­li­chen Glück­wunsch, Fain“, sag­te Ba­teman. Er er­hob sich von sei­nem Schreib­tisch und streck­te ei­ne be­hand­schuh­te Hand her­über. „Ich wuß­te, wenn wir über­haupt einen Mann ha­ben, der einen le­ben­dig zu­rück­brin­gen kann, dann sind Sie das.“
    Fain moch­te Ba­teman nicht. Es war nicht un­wahr­schein­lich, daß Ba­teman vor fünf­zehn Jah­ren per­sön­lich An­wei­sung ge­ge­ben hat­te, einen Mann na­mens Dick­son Fain zu er­mor­den. „Ich tue mei­ne Ar­beit.“ Fain igno­rier­te die aus­ge­streck­te Hand.
    Ba­teman grins­te schmal und setz­te sich wie­der. Durch ein Fens­ter hin­ter sei­ner lin­ken Schul­ter glit­zer­te die mit­ter­nächt­li­che Sky­li­ne der Ci­ty her­ein. Fain wuß­te, daß dies ei­ne Ver­zer­rung des Lich­tes war, um Be­hag­lich­keit zu schaf­fen; in Wirk­lich­keit war es drau­ßen bei­na­he Mit­tag.
    „Jetzt wer­den Sie Ih­re Be­loh­nung ha­ben wol­len“, mein­te Ba­teman.
    Fain nick­te. „Sie ha­ben es ver­spro­chen. Schrift­lich. Ich be­sit­ze ei­ne Ko­pie. Was im­mer ich ha­ben will, so­fern es we­ni­ger als drei Mil­lio­nen kos­tet.“
    „Ein fai­rer Preis.“ Ba­teman lä­chel­te breit. „Al­so, Fain, was ist es? Ha­ben Sie sich schon ent­schie­den?“
    Fain wuß­te ge­nau, was er woll­te. Er hat­te es ge­wußt, seil er Ba­teman da­zu ge­bracht hat­te, ihm die­ses An­ge­bot zu un­ter­brei­ten. „Sie ha­ben zwei Töch­ter. Ich will Fünf-Jah­res-Ver­trä­ge für bei­de.“
    Ba­teman zeig­te kei­ne Re­ak­ti­on. Of­fen­sicht­lich hat­te er nie­mals da­mit ge­rech­net, daß Fain auf Re­vo­li­um er­folg­reich sein wür­de, aber Fain hat­te ihn übers Ohr ge­hau­en. Und jetzt woll­te er es wie­der tun. Kühl er­wi­der­te Ba­teman: „Das ma­che ich nicht, Fain.“
    Oh­ne die Stim­me zu he­ben, ant­wor­te­te er: „Sie ha­ben mei­nen Va­ter um­ge­bracht …“
    „… der er­wie­se­ner­ma­ßen das Kon­sor­ti­um ver­ra­ten hat …“
    „… und jetzt ver­lan­ge ich Be­zah­lung in na­tu­ra. Ei­ne Toch­ter Tür einen Va­ter.“
    „Sie spra­chen von bei­den.“
    „Die an­de­re ist für mei­ne Diens­te. Mei­ne zu­künf­ti­gen Diens­te.“
    „Es könn­te Ih­nen et­was zu­sto­ßen.“
    „Nicht so­lan­ge ich für das Kon­sor­ti­um le­ben­dig wert­vol­ler bin als tot. Nie­mand kennt die Än­der­lin­ge so gut wie ich. Nie­mand könn­te je einen fan­gen.“
    Fain dach­te an die bei­den Frau­en. Hat­te es wirk­lich mit ih­nen an­ge­fan­gen? Hat­te es ihn weich­ge­macht, sie zu lie­ben, oder war das nur Zu­fall? Kei­ne von bei­den war ei­ne Dop­pel­gän­ge­rin ge­we­sen. Er hat­te er­war­tet, daß Ba­teman ver­su­chen wür­de, ihn zu hin­ter­ge­hen, aber die Fin­ger­ab­drücke der Frau­en hat­ten ge­stimmt. Fain hat­te Kon­tak­te zur Da­ten­bank des Kon­sor­ti­ums, die ihn des­sen si­cher sein lie­ßen. An­fangs hat­te er ih­nen nur weh ge­tan. Er hat­te bis da­hin we­nig mit Frau­en zu tun ge­habt und es auch nicht sehr ge­nos­sen. Mit der Zeit stell­te er fest, daß die­se bei­den an­ders wa­ren. Das lag nicht an ih­rem VIP-Sta­tus. Den hat­te Fain auch ein­mal be­ses­sen, durch sei­nen Va­ter, die­sen idea­lis­ti­schen Wis­sen­schafts­mönch. Es war ih­re Hal­tung ihm ge­gen­über: ih­re Angst und ih­re Be­wun­de­rung. Als der Ver­trag im ver­gan­ge­nen Mo­nat aus­ge­lau­fen war, hat­ten die drei ein­an­der ver­spro­chen, sich wie­der­zu­se­hen. Fain wuß­te nicht, wie ehr­lich die­ses ge­mein­sa­me Ge­lüb­de ge­meint war. Aber er wuß­te, daß er sie wie­der­ha­ben woll­te – sie oder an­de­re Frau­en, die ge­nau­so wa­ren.
    Das war es, was ihn stör­te – das war ei­ne wirk­li­che Ver­än­de­rung. Be­vor er die Frau­en kann­te, hat­te er nie­mals einen Ge­dan­ken an die Zu­kunft

Weitere Kostenlose Bücher