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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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tie­fen Stim­men und das Klim­pern von Sai­ten­in­stru­men­ten. Die Pro­zes­si­on schlän­gel­te sich an dem Stand vor­über, in dem Skal­lon und Fain kau­er­ten. Ein Wind­stoß wir­bel­te den Staub vor den Fü­ßen der Mar­schie­rer auf und hob ihn in den Him­mel wie brau­nen Rauch, aber auch in die Au­gen von Skal­lon, der die schwan­ken­den Rei­hen stu­dier­te.
    „Gibt’s was?“ wis­per­te Fain. Er leg­te ei­ne Hand auf Scor­pi­os Kopf. Skal­lon war nicht si­cher, ob dies ei­ne Ges­te der Zu­nei­gung war oder ob es den Hund dar­an er­in­nern soll­te, den Kopf un­ten zu hal­ten, da­mit die Al­vea­ner ihn nicht se­hen.
    „Kein. Zei­chen.“ Scor­pio schnüf­fel­te. „Staub. Macht. Rie­chen. Schwer.“
    „Ich weiß, ich weiß“, sag­te Fain schroff. „Du hast ja selbst ge­sagt, du könn­test kei­nen zu­ver­läs­si­gen An­halts­punkt be­kom­men, be­vor du nicht die Wit­te­rung auf­ge­nom­men hast.“
    „Rich­tig. Aber.“
    „Schon gut“, un­ter­brach Fain. „Wie si­cher bist du, daß du je­de Wit­te­rung rich­tig auf­nimmst? Bei all dem Staub und dem Weih­rauch.“
    „Sehr. Si­cher. Wir sind. Aug … Aug …“
    „Aug­men­tiert“, sprang Skal­lon ihm bei.
    „Ja. Da­für.“
    Skal­lon zwei­fel­te nicht dar­an, daß Fain die Fä­hig­kei­ten des Hun­des bes­ser kann­te als die­ser selbst. Es war in­ter­essant zu se­hen, daß die Er­eig­nis­se Fain doch un­ter die Haut gin­gen.
    „Hier kom­men wir nicht wei­ter“, knurr­te Fain.
    „Wir ha­ben die Lu­ty­en-Zu­sam­men­kunft eli­mi­niert“, be­merk­te Skal­lon. „Und jetzt auch die Ma­hin­dras. Das ist doch schon was.“
    „Aber nicht ge­nug.“
    Die letz­ten Res­te des Drum und Dran zo­gen jetzt an ih­nen vor­bei: Mes­sing­glöck­chen und hohl­klin­gen­de Gongs, Glo­cken­spie­le aus Me­tall, Camjen-Bren­ner, ge­formt wie gro­tes­ke Lam­pen, ein rie­si­ger Löf­fel mit schlan­kem Griff zum Aus­tei­len des ge­weih­ten Nek­tars aus ge­bräun­ten Sü­ßig­kei­ten, zer­klei­ner­ten Tul­su-Blät­tern und mil­chi­gen Gamjan-Sten­geln. Die dunklen Ma­hin­dras – Zim­mer­leu­te zum größ­ten Teil, wie es ih­re Kas­te und ih­re Funk­ti­on vor­schrieb – schrit­ten fei­er­lich vor­über; sie schwank­ten hin und her im Rhyth­mus des Sings­angs, der aus der Ga­n­ja­na­ten- Hal­le her­aus­dröhn­te.
    „Gibt’s was?“ frag­te Fain noch ein­mal.
    „Nichts. Kein. Zei­chen.“
    „Ver­dammt!“ Fain schlug mit der Faust in den Staub.
    Da­bei hat­te Da­n­ons Idee ih­nen zu­erst gut ge­fal­len: einen ein­fa­chen Bett­ler- oder Be­ter­stand auf­zu­stel­len (für ge­wöhn­lich dienten die­se Stän­de bei­den Zwe­cken), na­he beim Ein­gang der großen Ver­samm­lungs­hal­len, und von dort aus die Pro­zes­sio­nen zu be­ob­ach­ten, wenn sie sich zu den Zu­sam­men­künf­ten hin­ein­be­ga­ben. Aber sie hat­ten nichts ge­se­hen. Scor­pio hat­te kei­ne Spur von dem Än­de­rung aus­fin­dig ma­chen kön­nen. Skal­lon be­dau­er­te all­mäh­lich, daß er Da­n­ons Rat­schlag an­ge­nom­men hat­te. Er und der Jun­ge hal­ten sich vom Ho­tel aus auf­ge­macht, um sich an­zu­hö­ren, was auf den Markt­plät­zen ge­tratscht wur­de. Dort be­ka­men sie aber nichts Be­mer­kens­wer­tes zu hö­ren, und da war Da­non auf die­sen Ein­fall ge­kom­men. Skal­lon war zum Ho­tel zu­rück­ge­kehrt, um Fain da­bei zu hel­fen, Scor­pio in ei­nem un­auf­fäl­li­gen Wa­gen durch die ver­kehrs­rei­chen Stra­ßen zu brin­gen. Da­non hat­te einen Stand be­sorgt und ihn an ei­ner ver­ab­re­de­ten Stel­le auf­ge­baut, wo sie ihn dann fan­den, wäh­rend er die Ge­gend nach auf­fäl­li­gen Per­so­nen ab­such­te.
    „Wo steckt der Ben­gel?“ frag­te Fain, als das letz­te Mit­glied der Pro­zes­si­on vor­über­schlurf­te. Ei­ne drän­geln­de Hor­de von Mü­ßig­gän­gern und Leu­ten, die ei­ne An­stel­lung such­ten, schob sich hin­ter­drein, bis die un­ge­heu­ren Me­tall­tü­ren der Hal­le di­rekt vor ih­ren Na­sen ins Schloß fie­len. Die Men­ge heul­te fle­hent­lich auf.
    „Die Zei­ten sind ver­dammt hart“, mein­te Skal­lon. „Es ist ver­bo­ten, die De­le­gier­ten der Früh­lings­son­nen­wen­de in die­ser Wei­se

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