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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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da die Se­kun­den vor sei­nen Au­gen ster­ben und ge­bo­ren wer­den, und in fie­ber­haf­tem Ver­lan­gen scharrt er mit den Fü­ßen. Ja, hier ist er. Der Ewi­ge Weg.
    Fain und Skal­lon stol­pern vor­an. Schon sind sie in Ka­lic. Sie ah­nen nicht, daß sie die Ver­bün­de­ten des Einen sind, daß sie, wenn der Tanz zu En­de geht, dem Än­de­rung hel­fen wer­den, Al­vea aus dem Ge­he­ge der Er­de her­aus­zu­tren­nen. Er wird die Er­den­män­ner be­nut­zen, um ge­gen sie zu kämp­fen. Und das nur mit Hil­fe von sin­gen­dem, tan­zen­dem Hohn, der durch Fains ver­kleb­ten Geist hal­len wird. Der Än­de­rung kann Al­vea nicht al­lein be­frei­en; und das ist ein Ge­heim­nis, wel­ches die Er­den­män­ner nicht ken­nen. Er braucht sie, um die Ar­beit des Einen ab­zu­schlie­ßen, und ihr En­de wird Freu­de und Glück­se­lig­keit sein.
    Der Än­de­rung schnauft und mur­melt, und Fröh­lich­keit wallt in ihm auf. Fain und Skal­lon wer­den das Ge­wicht nicht se­hen, wenn es auf sie her­ab­fällt, denn sie sind blind. Sie kön­nen nicht tan­zen. Für sie be­steht al­les aus Ord­nung und Plan. Sie ha­ben kein Ge­spür für das Ei­ne, das un­ter dem sim­plen Spiel­zeug der Ver­nunft ver­bor­gen liegt, und das wie­gen­de Lied der In­tui­ti­on ist ih­nen fremd. Vor lan­ger Zeit ha­ben die Er­den­menschen die lin­ke Hälf­te ih­res Hirns von der rech­ten ge­trennt, und sie ha­ben ei­ne zer­brech­li­che Herr­schaft über die Welt er­langt, in­dem sie sie in Wor­te und For­men klei­de­ten. Ei­ne Il­lu­si­on. Ei­ne fu­rio­se Fik­ti­on. Ver­nunft ist der Traum, ein trä­ger Traum des Einen. Ord­nung ist falsch. Im Än­de­rung sind lin­ke und rech­te Hälf­te wie­der ver­ei­nigt, wie sie das einst auch bei den Men­schen wa­ren. Es gibt kei­ne ana­ly­ti­sche Do­mi­nanz, kei­ne Ty­ran­nei des Wor­tes über das All. Ih­re Ver­nunft liegt in der Tei­lung des Geis­tes durch sich selbst, ge­fes­selt von den einst­mals dien­li­chen Ket­ten der al­ten Er­de, den falschen Träu­men von Sub­jekt/Ob­jekt, sie/es, wir/sie, Per­son/Welt, rich­tig/falsch: Sie schnei­den die Welt in Stücke, und sie sehnt sich doch da­nach, ge­heilt zu wer­den, das Ei­ne zu sein. Wahr­neh­men heißt tren­nen, und tren­nen heißt ster­ben. Das Ge­setz des Le­bens heißt ver­schmel­zen, wis­sen, um­schlie­ßen, zu­sam­men­fü­gen.
    Der Än­de­rung fühlt, wie die­se neue Sum­me ihn macht­voll durch­strömt. Ein Schau­der über­läuft den schweins­mäu­li­gen Al­vea­ner, als die Dro­ge mit sei­nem Geist ringt und ob­siegt, und für ei­ne Wei­le herrscht Frie­den in sei­nem Haus der falschen Ord­nung.
    Der Än­de­rung grinst und at­met noch­mals aus. „Aus­zie­hen“, be­fiehlt er. Er fühlt ein Ver­lan­gen nach den dunklen, pur­pur­nen Ge­wän­dern die­ser Kas­te. Ein Dou­bluth. Er kennt die­se Welt und den ab­sur­den Glau­ben ih­rer Men­schen. Schlum­mernd hat er sich der Schnell­be­hand­lung un­ter­zo­gen und da­bei die Il­lu­sio­nen stu­diert, mit de­nen die Al­vea­ner ver­seucht sind. Daß die flie­hen­de See­le des Ster­ben­den in die war­ten­de Höl­le des Un­ge­bo­re­nen schlüp­fe. Na­tür­lich gibt es kei­ne See­len. Es gibt kei­ne Ge­burt, kei­nen Tod. Al­les ist das Ei­ne, und das Ei­ne selbst ist blo­ße Il­lu­si­on, die fei­nen Spren­kel der Il­lu­si­on, aus de­nen die Welt sich im Tri­umph er­hebt. Die­se Norms, die Al­vea­ner, wer­den das er­fah­ren. Wenn die Er­den­leu­te für im­mer fort sind – und der Än­de­rung spürt, wie es kommt, es kommt, wie ei­ne Er­fül­lung –, dann wird es Raum und Zeit ge­ben, den wah­ren Un­ter­grund aus Nichts zu ent­hül­len, der die Welt ist. Die Zeit – falsch in sich selbst – wird ih­nen das Ei­ne brin­gen. Jetzt tö­tet die Il­lu­si­on der Seu­chen die Al­vea­ner je­den Tag. Der Tod ist ein Gleich­ma­cher. Er bringt die Wahr­heit nä­her. Wie Sex ist auch er ei­ne Lü­ge, die wir­belnd die wah­re Il­lu­si­on ent­hüllt.
    Die Luft um­summt den Än­de­rung. Sin­gend, sin­gend, tan­zend. Ja.
    Er tö­tet den nack­ten Al­vea­ner.

 
3
     
    Aus dem In­nern der von Skulp­tu­ren ge­zier­ten Gamja­na­ten- Hal­le drang ein stamp­fen­des Dröh­nen, ein Chor von ho­hen und

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