Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
und brach zu­sam­men. Ei­ni­ge Män­ner, die in der Nä­he stan­den, be­trach­te­ten den hin­ge­streck­ten Kör­per ei­ne Wei­le und wi­chen dann zu­rück. Skal­lon knie­te nie­der und stu­dier­te das aus­drucks­lo­se Ge­sicht. Beim Ver­til-Test be­schlug die Ta­fel ro­sa­far­ben.
    Fain zog ei­ne Gri­mas­se, als er es ihm er­zähl­te. „Er be­nutzt al­so im­mer noch Ver­til. Muß ja ei­ne Men­ge da­von ha­ben. Wäh­rend wir hier Staub ge­fres­sen ha­ben, ist er ra­sant in der al­vea­ni­schen Hier­ar­chie em­por­ge­stie­gen.“
    Skal­lon zö­ger­te, ihm von der Zen­tral­ver­samm­lung zu er­zäh­len, aber dann fand er den rich­ti­gen Ein­stieg.
    „Die­se Ver­samm­lung ist an­ders. Sie ist wich­ti­ger, und al­le Kas­ten sind an­we­send. Al­so kön­nen wir auch hin­ein. Dou­bluths ha­ben De­le­gier­te dort.“
    „Und die ken­nen sich al­le. Wir wer­den auf­fal­len“, sag­te Fain miß­mu­tig.
    „Nicht so­fort. Die Dou­bluths sind ver­streut. Die Re­prä­sen­tan­ten kom­men aus ver­schie­de­nen Dis­trik­ten au­ßer­halb der Stadt. Wir kön­nen uns da­zwi­schen­mo­geln.“
    „Hm. Am spä­ten Nach­mit­tag?“ Skal­lon nick­te. „Okay. Wir ma­chen es. Was bleibt uns sonst üb­rig?“ Fain strei­chel­te Scor­pio und sag­te: „Hilf mir, ihn in die­sen ver­damm­ten Kar­ren zu stop­fen. Wir müs­sen ihn in das Stink­loch von Ho­tel zu­rück­fah­ren.“
    „Gut, gut.“ Skal­lon zog einen Man­tel über Scor­pio, und es ge­lang ihm, den Hund un­ge­se­hen in den ro­hen Holz­kar­ren sprin­gen zu las­sen. „Aber ich glau­be nicht, daß ich mit­kom­men kann.“
    „Wie­so nicht, ver­flucht?“
    „Da­non und ich wer­den uns im Zen­tral­be­reich ne­ben der Großen Hal­le ein we­nig um­hö­ren. Wir brau­chen ge­naue­re In­for­ma­tio­nen über den Zeit­punkt der Ver­samm­lung.“
    „Ja. Aber ich wer­de Scor­pio nicht al­lein zum Ho­tel kar­ren.“
    „Na ja, al­so gut. Ich wer­de …“
    „Ver­giß es.“ Fain lä­chel­te. „Kommt her!“ rief er ei­nem vor­über­hum­peln­den Mann zu. Der Mann ver­kauf­te ge­rös­te­te Nüs­se, und weil er glaub­te, et­was ver­die­nen zu kön­nen, eil­te er auf sei­nem ge­sun­den Bein has­tig her­an. „Nüs­se. Zwei“, sag­te Fain und at­me­te dem Mann da­bei di­rekt in das runz­li­ge Ge­sicht.
    „Du …“ fing Skal­lon an.
    „Sei still.“ Fain winkle ab. Einen Mo­ment spä­ter wa­ren die Au­gen des Man­nes gla­sig, und sei­ne Knie wur­den weich. „Bleibt ste­hen!“ be­fahl Fain in sei­nem rau­hen al­vea­ni­schen Ak­zent.
    Der Mann wank­te be­nom­men, aber er blieb auf­recht ste­hen. Nie­mand auf dem be­leb­ten Platz schi­en ir­gend et­was be­merkt zu ha­ben.
    „Das ist ein un­ge­recht­fer­tig­tes Ri­si­ko“, flüs­ter­te Skal­lon wü­tend. „Du dürf­test nicht ein­mal mit Ver­til prä­pa­riert sein.“
    Fain lä­chel­te oh­ne Hu­mor und tat Skal­lons ein­dring­li­chen Blick mit ei­nem Schul­ter­zu­cken ab. „Es ist ei­ne ver­nünf­ti­ge Lö­sung, oder et­wa nicht? Wir müs­sen uns tren­nen, das hast du selbst ge­sagt. Al­so ha­be ich mir ei­ne klei­ne Hil­fe be­sorgt, um die­se ver­damm­te Kar­re zu zie­hen.“
    Fain stieß den Mann zu dem Hand­wa­gen hin­über. „Nehmt die Deich­sel auf.“ Noch ein­mal wand­te er sich an Skal­lon, und sei­ne Dou­bluth-Ge­wän­der bläh­ten sich wie ein Zelt im Wind. „Der Än­de­rung ist nicht der ein­zi­ge, der die­ses Zeug be­nut­zen kann. Es ist ein Werk­zeug, Skal­lon. Ver­giß das nicht.“

 
4
     
    Fins­ter­nis quillt über den Ho­ri­zont. Das ei­sig blaue Licht des wü­ten­den Sterns si­ckert durch die Wol­ken. Es rie­selt über die braun ver­krus­te­ten Stei­ne der Häu­ser und fin­det den Än­de­rung, der wie ein Al­vea­ner durch die Knäu­el, die Mas­sen der Men­schen, durch die dicht­ge­dräng­ten Stra­ßen eilt. Er liebt den son­der­ba­ren Ge­sang die­ser Leu­te, fühlt den lang­sa­men Rhyth­mus der sor­gen­mü­den Schmer­zen. Er biegt um ei­ne Ecke und hält sich weit ge­nug von Fain ent­fernt. Sie flat­tern in der Fer­ne, wäh­rend er sich im­mer hin und her be­wegt, stets au­ßer Reich­wei­te. Dies ist der Tanz, die Kunst, der gna­den­lo­se Mord an den

Weitere Kostenlose Bücher