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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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an­zu­bet­teln. Aber die Leu­te fol­gen ih­nen bis in die Hal­le.“
    „Ja ja“, sag­te Fain. „Wo ist der Ben­gel? Sei­ne Idee ist kei­nen Pfif­fer­ling wert.“
    „Da drü­ben.“ Skal­lon wies über den wei­ten Platz hin­weg auf ei­ne wim­meln­de Grup­pe von Bau­ern, einen Wir­bel von re­gen­bo­gen­bun­ten Ge­wän­dern. „Er schaut sich dort um.“
    „Bring ihn her­über.“
    „Ich glau­be nicht, daß das gut wä­re.“
    „Wie­so nicht?“ Fain war über­rascht.
    „Wenn wir ihn als frei­en Agen­ten be­hal­ten wol­len, oh­ne daß man ihn mit uns in Ver­bin­dung bringt, dann dür­fen wir uns nicht zu­sam­men in der Öf­fent­lich­keit se­hen las­sen.“
    „Zum Teu­fel, der Än­de­rung kann nicht über­all zu­gleich sein.“
    „Aber er hat das Ver­til. Er kann so vie­le Bo­ten und Spio­ne aus­schi­cken, wie er will.“
    Fain zuck­te die Ach­seln. Es war of­fen­sicht­lich, daß er Skal­lons Mei­nung kein be­son­de­res Ge­wicht bei­maß. „Dann mußt du eben fest­stel­len, was er her­aus­ge­fun­den hat.“
    Skal­lon ging über den rie­si­gen Platz; er ver­such­te so läs­sig aus­zu­se­hen wie er konn­te. Die Fa­cet­ten im ho­hen Gie­bel der Hal­le re­flek­tier­ten das Son­nen­licht, und der Turm in der Mit­te des Plat­zes warf einen viel­fa­chen Schal­ten. Die Mit­tags­son­ne ließ einen tro­ckenen, sprö­den Ge­ruch von den Pflas­ter­stei­nen auf­stei­gen. Die di­cken Soh­len sei­ner Schu­he klatsch­ten scharf auf dem Bo­den, und er be­merk­te, daß die Al­vea­ner, die an ihm vor­bei­ka­men, beim Ge­hen nicht sol­chen Lärm mach­ten. Da gab es einen Trick, den er wür­de ler­nen müs­sen. Viel­leicht hing es mit der ge­rin­gen Gra­vi­ta­ti­on und dem selt­sam rol­len­den Gang, den die meis­ten die­ser fett­lei­bi­gen Ein­ge­bo­re­nen sich an­ge­eig­net hat­ten, zu­sam­men.
    Da­non lehn­te in ei­nem schat­ti­gen Por­ti­kus und lä­chel­te Skal­lon zu, als die­ser her­an­kam. Der Jun­ge trug einen for­mel­len Um­hang, der für sei­ne Grö­ße ge­schnei­dert war, ein hüb­sches Ge­wand in Blau und Grün. Das Web­mus­ter war das der Ar­bei­ter in Diens­ten; zu ih­nen wür­de Da­non na­tür­lich ge­hö­ren, wenn er er­wach­sen sein wür­de.
    „Der Wind weht uns ins Ge­sicht“, sag­te Skal­lon, als er ne­ben Da­non in den bläu­li­chen Schat­ten trat. Er lieb­te die­se ei­gen­tüm­li­che al­vea­ni­sche Aus­drucks­wei­se, die of­fen­sicht­li­che phy­si­ka­li­sche Tat­sa­chen mit Im­pli­ka­tio­nen des Ge­samt­zu­stan­des ver­band.
    „Ich wünsch­te, ich hät­te ei­ne kla­re­re Vor­stel­lung von dem, was wir su­chen.“
    „Das hät­ten wir auch gern.“
    „In die­sen bö­sen Zei­ten ist das Un­ge­wöhn­li­che das All­täg­li­che.“
    „Das wird auch wie­der an­ders wer­den“, sag­te Skal­lon, aber er glaub­te es selbst nicht ei­ne Se­kun­de lang. Da­non schi­en ein über­mä­ßig ernst­haf­ter Jun­ge zu sein. Die Fal­ten in sei­nem Ge­sicht wa­ren tiefer als bei an­de­ren Kin­dern sei­nes Al­ters. Skal­lon hat­te das Ge­fühl, er müs­se den Jun­gen ir­gend­wie auf­mun­tern.
    „Ich ha­be zwi­schen den Markt­stän­den et­was flüs­tern hö­ren. Es ist na­tür­lich mög­lich, daß es nicht stimmt“, be­gann Da­non zö­gernd.
    „Fain ist ein biß­chen sau­er über un­se­re Tak­tik. Wenn es ir­gend et­was Neu­es …“
    „Der Zeit­punkt für die Zen­tral­ver­samm­lung sei vor­ver­legt wor­den, heißt es.“
    „Die soll doch erst in fünf Ta­gen statt­fin­den.“
    „Sie wird heu­te nach­mit­tag be­gin­nen.“
    „Oh.“ Skal­lon nick­te has­tig. „Gibt es einen Grund da­für?“
    „Un­ru­he. So mun­kelt man auf dem Markt. Auf­lö­sung. Die­se Seu­chen zer­fres­sen un­se­re Ord­nung.“
    „Hm. Das mag sein.“
    „Was sonst?“
    „Der Än­de­rung“, sag­te Skal­lon lang­sam. „Je zen­tra­li­sier­ter die Macht und da­mit die Ent­schei­dun­gen wer­den, de­sto leich­ter wird es ihm, sein zer­stö­ren­des Werk zu tun.“
    „In­dem er sich ver­klei­det …?“
    „In­dem er sei­ne Ge­stalt nach Be­lie­ben ver­wan­delt.“
    Skal­lon ging über den Platz zu­rück. Vor ihm be­gann ei­ne Frau zu wim­mern, dann schrie sie auf, tau­mel­te

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