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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Mi­nu­ten, wäh­rend die Zeit Ab­wehr­kräf­te ge­gen die Norms schich­tet. Es ist Zeit, in die­sen Un­men­gen von ge­schwol­le­nen Ge­sich­tern,. Zeit, das Aro­ma des dün­nen al­vea­ni­schen Le­bens zu rie­chen, dar­an zu le­cken, in sei­ner mah­len­den Lo­gik zu ro­tie­ren. Zeit aber auch im­mer – denn das Ho­tel steht dro­hend –, sich auf die Män­ner dort zu kon­zen­trie­ren, ih­re dick­flüs­si­ge Ver­nunft, ih­re Hir­ne, ge­füllt bis zum Rand mit der Lü­ge. Er ist schon ein­mal im Ho­tel ge­we­sen. Durch Mau­er­ris­se und halb­ge­öff­ne­te Fens­ter ist er hin­ein­ge­si­ckert, um sich an den ab­blät­tern­den Wän­den zu rei­ben und zu füh­len, was hier ge­sche­hen muß. Das Ge­flecht von Al­vea­nern und Er­den­leu­ten ist kom­plex, und es lohnt sich, es zu ver­kos­ten. Soll der Än­de­rung einen von ih­nen neh­men? Soll er ein­drin­gen, schwe­re­los zu ih­rem klei­nen Tanz sich ge­sel­len? Ja. Die Idee steigt auf, und so­fort ist sie wahr: ja. Sie sind Sä­cke voll von ver­we­sen­dem Fleisch, mit glän­zen­den Zäh­nen, die Haut fle­ckig von zahl­lo­sen Po­ren, um­hüllt von ei­ner glän­zen­den Fett­schicht und zwi­schen den Zäh­nen Es­sens­res­te. Und über­all Krat­zer und Wun­den und Schwie­len. Sie trop­fen, sie stin­ken. Er liebt sie, will sie sein, er muß die Welt ha­ben, die sie ken­nen und tei­len kön­nen. Aber wel­chen soll er neh­men? Sei­ne Wahl muß den Tanz er­wei­tern, muß ihn voll und reich und lang ma­chen. Wel­chen soll er neh­men? Er streift durch die na­he­ge­le­ge­nen Stra­ßen, saugt das Le­ben in sich hin­ein und denkt. Ja. Aber wel­chen?

 
5
     
    Sie wan­der­ten durch die ver­streut ste­hen­den Stän­de und die bun­ten, ver­wit­ter­ten Fest­de­ko­ra­tio­nen. Die Stra­ßen wa­ren im üb­li­chen, zweck­mä­ßi­gen Git­ter­mus­ter an­ge­legt und er­füll­ten Ka­lic mit ei­ner Mo­no­to­nie, ge­gen die die Ein­woh­ner im be­stän­di­gen Kampf zu lie­gen schie­nen. Auf je­der der recht­wink­li­gen Kreu­zun­gen bil­de­te ein klei­ner Fleck von blü­hen­den Bü­schen den Mit­tel­punkt in ei­nem Ge­wirr von flat­tern­den Pa­pier­bän­dern, film­ar­tig und dicht be­schrie­ben. Je­des die­ser Bän­der war an ei­nem Ge­bäu­de ver­an­kert, häu­fig in den gäh­nen­den Mäu­lern von Ti­er­sta­tu­en, Was­ser­spei­ern mit selt­sa­men Flü­geln, Klau­en, mensch­li­chen Brüs­ten, so­gar mit al­ter­tüm­li­chen Au­genglä­sern und Krücken. Skal­lon konn­te sich auf die­se wun­der­li­chen Tie­re kei­nen Vers ma­chen, und als er Da­non frag­te, zuck­te die­ser die Ach­seln. „Die Al­ten ha­ben sie hin­ter­las­sen“, sagt er ein­fach, als ob da­mit al­les er­klärt wä­re.
    „Die frü­hen La­ser-Künst­ler?“
    „Nein.“ Un­ter sei­ner Ka­pu­ze hob Da­non den Blick zu den hoch auf­ra­gen­den Türm­chen ei­nes be­son­ders aus­ge­schmück­ten Ge­bäu­des, dicht be­stückt mit den grin­sen­den Tie­ren. Ei­ni­ge da­von sa­hen fast wie Men­schen aus. „Da­für ist die Aus­füh­rung zu gleich­mä­ßig.
    Nur ein Meis­ter kann mit ei­nem La­ser ei­ne ge­zack­te Kur­ve schnei­den. Nein, das ist Hand­ar­beit.“
    „Aber La­ser­bürs­ten sind doch si­cher nichts Be­son­de­res auf Al­vea?“
    „Oh. Hm, ich nit­vers­tan die­sen Aus­druck.“
    „Ei­ne klei­ne ro­tie­ren­de Schei­be. Auf der einen Sei­te sind win­zi­ge Koh­len­di­oxyd-La­ser be­fes­tigt. Man be­nutzt sie wie ei­ne Bürs­te, di­rekt über der Flä­che, die man be­ar­bei­tet. Die vie­len Ein­zel­strah­len ver­schmel­zen. Je mehr man drückt, de­sto mehr Stein wird ent­fernt.“
    „Ich ver­ste­he. Ja, ich glau­be, die Zim­mer­leu­te …“
    „Die Ja­lan­ta­kii?“
    „Ja, ja. Ich ha­be ge­hört, daß sie von sol­chen Din­gen spra­chen.“
    „Sie ma­chen die­se Ar­beit im­mer noch?“
    „Sie … sie müs­sen. Viel­leicht ver­steht Ihr nicht …“
    „Oh doch, ich ver­ste­he“, be­eil­te sich Skal­lon zu ver­si­chern. Un­ter der Ka­pu­ze war Da­n­ons Ge­sichts­aus­druck schwer aus­zu­ma­chen. „Ich ver­ste­he, was es mit den Rol­len auf Al­vea auf sich hat.“
    „Es scheint, daß Erd­ler nie­mals …“
    „Nun, es sind Igno­ran­ten.

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