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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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gern län­ger mit ihr un­ter­hal­ten. Sie hat­te sich als ziem­lich sen­si­bel er­wie­sen, in­dem sie ihm das Früh­stück ser­viert hat­te. Auf der Er­de hät­te ein Mäd­chen ihm einen Klaps ge­ge­ben, ihn an­ge­faßt, viel­leicht noch ei­ne Ein­la­dung und ih­re Prit­schen­num­mer ge­mur­melt. In der nächs­ten Pau­se hät­ten sie sich dann ge­trof­fen und wort­los aus­ge­zo­gen, und dann hät­te sie sich zu grun­zen­der Er­fül­lung ge­schau­kelt und ihn da­bei als nütz­li­chen flei­schi­gen Ramm­bock be­nutzt. Da­nach hät­ten sie un­per­sön­lich mit­ein­an­der ge­plau­dert und viel­leicht ver­ein­bart, sich noch ein­mal zu tref­fen und zu be­sprin­gen, aber wahr­schein­lich hät­ten sie kei­nen wei­te­ren Blick für­ein­an­der ver­schwen­det, wenn sie sich im Gang be­geg­net wä­ren. Aber hier­auf Al­vea, da ser­vier­te ei­ne Frau ei­nem ei­ne Mahl­zeit, und das be­deu­te­te nichts und al­les. Auf Al­vea wa­ren Män­ner und Frau­en noch kei­ne hoch­zi­vi­li­sier­ten, neu­ro­se­frei­en Tie­re. Noch ein­mal dach­te er sehn­suchts­voll an Jo­a­nes zar­te Be­rüh­rung. Un­glaub­lich, daß ihm schon so­viel pas­siert war, daß ei­ne gan­ze neue Welt of­fen vor ihm lag, nach nur zwei Ta­gen. Er er­in­ner­te sich dar­an, wie kunst­voll sie ihn beim Es­sen um­schmei­chelt hat­te. Daß sie bei je­nem ers­ten Früh­stück nicht nur ihn, son­dern auch Fain be­dient hat­te, dar­an dach­te er nicht.

 
8
     
    „Aber es ist die bes­te Stre­cke. Nur so kommt man schnell zur Großen Hal­le“, be­teu­er­te Da­non; er wand sich un­ter Fains har­tem Griff. „Je­der an­de­re Weg er­for­dert, daß man die Stra­ßen be­tritt, die auch das Vieh be­nutzt.“
    Fain ver­stand, was das hieß – er war ein­mal zu­fäl­lig auf ei­ne sol­che Stra­ße mit ih­rem schwe­ren Mist­ge­ruch ge­sto­ßen –, aber trotz­dem schüt­tel­te er den Kopf. Er hielt den Arm des Jun­gen um­klam­mert und wand­te sich an Skal­lon. „Ich glau­be, das wä­re nicht klug. Es sind heu­te zu vie­le Leu­te auf der Stra­ße. Je­der von ih­nen könn­te der Än­de­rung sein; wir wür­den ihn nicht be­mer­ken.“
    „Na und?“ sag­te Skal­lon ge­las­sen. „Wir sind ver­klei­det – er wird uns nicht er­ken­nen.“
    Fain wuß­te, daß das nicht stimm­te – nach den Er­eig­nis­sen auf dem Flug­ha­fen wür­de der Än­de­rung ihn ge­wiß wie­der­er­ken­nen –, aber das war nicht der Grund, wes­halb er die­se Stra­ßen mei­den woll­te. Nein, der Än­de­rung hat­te da­mit nichts zu tun. Der Grund lag ein­fach in den Men­schen­mas­sen, die er hier vor­fand, Hun­der­te von Men­schen, die lie­fen, spa­zie­ren­gin­gen, her­um­stan­den und re­de­ten. In sei­nem gan­zen Le­ben hat­te Fain ei­ne so große Men­schen­an­samm­lung noch nie er­tra­gen kön­nen – we­der Pseu­do­men­schen noch an­de­re – und schon gar nicht auf so en­gem Raum. Es ver­schaff­te ihm Un­be­ha­gen, es mach­te ihn ner­vös und all­zu schreck­haft. Er hat­te es nie ge­mocht, wenn Men­schen dicht an ihn her­an­ka­men, und vor al­lem moch­te er nicht, wenn Al­vea­ner ihn be­rühr­ten. „Es muß noch einen an­de­ren Weg ge­ben.“
    Skal­lon zuck­te die Ach­seln. „Da­non soll­te die Stadt ei­gent­lich bes­ser ken­nen als wir und …“ – er warf einen Blick auf die gel­be Son­ne, die in stau­bi­gem Dunst den Ho­ri­zont er­faß­te – „… wir sind schon spät dran.“
    „Al­so gut.“ Da er kei­ne an­de­re Mög­lich­keit sah, ließ Fain den Jun­gen los, und die­ser hüpf­te so­gleich da­von und schlüpf­te zwi­schen den brei­ten, schwabb­li­gen Bäu­chen zwei­er ent­ge­gen­kom­men­der Al­vea­ner hin­durch. Fain und Skal­lon folg­ten ihm ein we­nig lang­sa­mer. Die bei­den Al­vea­ner nick­ten knapp und mach­ten ih­nen Platz, aber Fain sah, daß hin­ter ih­nen an­de­re ka­men – vie­le, vie­le an­de­re.
    „Der Jun­ge ist cle­ver“, sag­te Skal­lon. „Du kannst dir nicht vor­stel­len, wie sehr er mir bei mei­nen Streif­zü­gen durch die Stadt ge­hol­fen hat. Er ist tat­säch­lich eben­so ge­scheit wie die meis­ten Er­wach­se­nen auf der Er­de.“
    „Das will nicht viel hei­ßen“, er­wi­der­te Fain. Er wuß­te

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