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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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Fi­gu­ren, Um­hül­lun­gen.
    Die Zeit ver­strich in trun­ke­ner Träg­heit, und er be­trach­te­te sie un­ter sich, wie der ro­si­ge Ring ih­res Mun­des ihn in ei­nem tie­fen Rhyth­mus um­schloß, und es ström­te in Wel­len in den Raum zwi­schen sei­nem Kopf und sei­nem Her­zen. Et­was in ihm schi­en zu schmer­zen, in wei­ter Fer­ne. Das Be­ben ei­ner merk­wür­di­gen, un­an­ge­brach­ten Angst durch­zuck­te ihn. Na­tür­lich war er schon frü­her mit Frau­en zu­sam­men ge­we­sen, hat­te al­les dies ge­tan … aber jetzt schi­en es tief in sei­nem In­nern auf neue Re­so­nanz zu sto­ßen und un­be­kann­te Ak­kor­de zum Klin­gen zu brin­gen. Er be­weg­te sie, öff­ne­te sie, schob sich in sie hin­ein. Ah. Ein stamp­fen­der Rhyth­mus. Als er kam, war es, als brä­che ein Ge­räusch aus ihm her­vor. Er er­war­te­te, es in dem klei­nen Raum wi­der­hal­len zu hö­ren. Tiefer ein­drin­gend spür­te er ei­ne auf­ge­stau­te Ex­plo­si­on, er schob sich hin­ein, und es kam, drän­gend, tief und er­schau­ernd. Der aro­ma­ti­sche, wür­zi­ge Duft von Al­vea tat sich ihm auf, ein Schwall von wo­gen­den Lau­ten, ein sei­di­ger Schim­mer, der ihn in neue Ab­grün­de Jo­a­nes wir­bel­te, tiefer hin­ab in ei­ne end­lo­se Fins­ter­nis, die ihn ver­schluck­te, und keu­chend kämpf­te er sich zu ei­nem neu­en Ufer, au­ßer Atem, den Hö­he­punkt hin­ter sich, voll und ge­sät­tigt. Er mur­mel­te in ihr Ohr, und sie wis­per­te kur­ze, ras­peln­de, zi­schen­de Lau­te, Wor­te, die ihn tiefer in ei­ne wei­che, sanf­te Ru­he dräng­ten; so lag er still, at­me­te die Luft mit ge­schlos­se­nen Au­gen, mur­melnd, dö­send, er schlief ein mit Jo­a­ne in sei­nen Ar­men, und sie war ein ver­schwom­me­ner Mit­tel­punkt, in dem er ru­hen konn­te.

 
7
     
    Er er­wach­te, und der schwe­re, dump­fe Ge­ruch von Jo­a­nes Haar er­füll­te sei­ne Na­se. Er roll­te zur Sei­te und setz­te sich auf. Er fühl­te sich völ­lig aus­ge­ruht, ob­wohl ein Blick auf sei­ne Arm­band­uhr ihm sag­te, daß sie das Com­mu­nal vor we­ni­ger als ei­ner Erd­stun­de ver­las­sen hat­ten. Sei­ne Be­we­gung rief in ei­ner Ecke des Raum­es ein trap­peln­des Ge­ra­schel her­vor. Skal­lon er­blick­te zwei klei­ne, vier­bei­ni­ge Tie­re, die plötz­lich ver­harr­ten und ihn ih­rer­seits be­äug­ten. Ih­re di­cken, flei­schi­gen Schwän­ze zuck­ten hin und her. Ih­re bos­haf­ten, klei­nen Frett­chen­au­gen sa­hen blit­zend zu ihm her­auf. Sie äh­nel­ten Rat­ten, wa­ren al­ler­dings grö­ßer. Er frag­te sich, ob die Bies­ter ihn an­fal­len wür­den, doch dann be­zwei­fel­te er es. Falls sie nicht durch Krank­heit oder Hun­ger von Sin­nen wa­ren, wür­de es rei­ner Selbst­mord sein, wenn sie sich an einen Men­schen wag­ten. Sei­ne Über­le­gun­gen fan­den einen Au­gen­blick spä­ter ih­re Be­stä­ti­gung, als die bei­den zu­sam­men­zuck­ten, einen Blick zur Sei­te war­fen und mit blitz­schnel­len Be­we­gun­gen in ei­nem Loch in der Wand ver­schwan­den, das aus­sah, als sei es für sie viel zu klein.
    „Hmmmm?“ Jo­a­nes Li­der flat­ter­ten, und dann war sie wach.
    „Ich muß ge­hen.“
    „Mmmm. Wo­hin?“
    „Den Än­de­rung auf­stö­bern.“
    „Oh.“
    Die Nach­mit­tags­son­ne, die durch die dick ver­glas­ten Fens­ter her­ein­ström­te, ließ Jo­a­ne selt­sam leicht und luf­tig er­schei­nen, und ih­re Haut schim­mer­te wie ei­ne Per­le. Sie hat­te die glei­che an­ony­me Far­be wie Skal­lon und Fain, wie ei­gent­lich je­der auf der Er­de nach den Jahr­hun­der­ten von ho­mo­ge­ni­sie­ren­den Quer­strö­mun­gen in den Kul­tu­ren der Men­schen. Die Gom­mer­set-Gläu­bi­gen, die Al­vea ko­lo­ni­siert hat­ten, stamm­ten haupt­säch­lich aus Afri­ka. Skal­lon hat­te auf der Stra­ße ein paar dunk­le­re Leu­te ge­se­hen, aber selbst in die­sem re­la­tiv un­be­deu­ten­den, iso­lier­ten Win­kel des Ko­ope­ra­ti­ven Im­pe­ri­ums hat­ten sich die Ras­sen im Lau­fe der Zeit mit­ein­an­der ver­mischt. Jo­a­nes schwar­zes Haar ent­sprach nicht dem Stan­dard; als sie sich seuf­zend rä­kel­te, sah man schat­ten­haf­te, bräun­li­che Sträh­nen dar­in.
    „Es ist sehr schnell

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