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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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be­stei­gen. Dann brach der Mann mit of­fe­nem Mund zu­sam­men. Sie lach­te auf und wir­bel­te da­von. Ein an­de­rer er­griff ih­ren Ell­bo­gen und lei­te­te sie an sei­nen Tisch. Das schal­len­de Ge­läch­ter der wo­gen­den Men­ge folg­te ih­nen.
    Fain wur­de un­ru­hig. Er leer­te sei­nen Be­cher. „Ich glau­be, ich ge­he für einen Au­gen­blick hin­aus.“
    „Warum?“ frag­te Skal­lon.
    „Um mich ein we­nig um­zu­se­hen. Der Än­de­rung muß ja ir­gend­ei­ne Wir­kung auf die­se Stadt ha­ben.“
    „In der Nacht wirst du ihn nicht fin­den.“
    „Er muß ir­gend­wo in der Nä­he sein.“
    „Un­wahr­schein­lich.“
    „Er macht uns ei­ne lan­ge Na­se – falls er ei­ne hat. Uns, Skal­lon. Die­se däm­li­che Jagd – das war ein Witz!“
    „Des­halb ma­che ich mir Ge­dan­ken über die Mo­ti­ve des Än­der­lings. Viel­leicht ver­sucht er ja gar nicht, an die Spit­ze der al­vea­ni­schen Ge­sell­schaft zu ge­lan­gen. Viel­leicht schert er sich einen Dreck um die Ho­hen Kas­ten.“
    „Ich weiß es nicht. Es ist das glei­che Sys­tem wie frü­her.“
    „Auf Re­vo­li­um? Wo du ihn schon ein­mal ge­fan­gen hast?“
    „Ja. Da und auch an al­len an­de­ren Or­ten. Wo ich sie um­ge­bracht ha­be.“
    „Aber die­ses Wort, Sys­tem’. Das gan­ze Pro­blem mit den Än­de­run­gen ist doch, daß sie kei­nem Sys­tem fol­gen. Sie han­deln rein in­tui­tiv.“
    „Des­we­gen glau­be ich, daß er in un­se­rer Nä­he ist. Wenn wir ‚zick’ ma­chen, macht er ‚zack’.“
    „Auf die­se Wei­se be­kommt er nie­mals ir­gend­wel­che Macht in Ka­lic.“
    „Wie­so nicht? Schließ­lich lun­gern wir hier her­um und war­ten, daß er sich zeigt.“
    „Das stimmt.“ Skal­lon nipp­te an ei­nem dick­flüs­si­gen, aro­ma­ti­schen Bit­ter­bier, das Kish ihm ein­ge­gos­sen hat­te.
    „Ich glau­be, er be­ob­ach­tet das Ho­tel.“
    „Du meinst, er wohnt hier? Als Gast?“
    „Nein. Zu ris­kant – Scor­pio wür­de es mer­ken.“
    „Des­we­gen willst du al­so nachts hin­aus. Mit Scor­pio.“
    „Rich­tig. Der Än­de­rung er­kennt uns, wenn er uns sieht. Na schön, neh­men wir ihm die­se Mög­lich­keit. Scor­pio kann einen Än­de­rung auch im Dun­keln aus­ma­chen.“
    „Ich …“
    „Bis spä­ter.“ Ab­rupt wand­te Fain sich um und wa­te­te durch die Men­ge da­von.
    Wenn er wuß­te, was zu tun war, dann han­del­te er. Skal­lon emp­fand ei­ne ge­wis­se Be­wun­de­rung da­für. Kein lan­ges Nach­den­ken, kei­ne Zwei­fel, kei­ne al­ter­na­ti­ven Theo­ri­en. Rei­ne Ak­ti­on.
    „Ver­sucht dies“, durch­brach Kish sei­ne Ge­dan­ken. „Ein un­ge­wöhn­li­ches Brau­ver­fah­ren. Hier …“ Er reich­te Da­non die bei­den Be­cher. Das Trin­ken zeig­te deut­lich Wir­kung bei dem Jun­gen. Un­si­cher er­griff er die Be­cher, ließ ei­ne dün­ne, brau­ne Schicht auf die Bar schwap­pen und hielt sich dann mit zit­tern­den Hän­den auf­recht. Als er einen der Be­cher zu Skal­lon hin­über­schob, mur­mel­te er: „… glau­be … muß … kla­ren Kopf.“
    Kish lach­te, und sei­ne Stim­me dröhn­te durch das Com­mu­nal. „Der Jun­ge muß noch ler­nen.“ Er zwin­ker­te Skal­lon zu. Als Jo­a­ne zu ihm her­über­sah, nahm sein Ge­sicht so­gleich einen ge­sit­te­ten, un­be­tei­lig­ten Aus­druck an.
     
    Schich­ten von Qualm hin­gen in der schwe­ren Luft. Ver­schwom­men dach­te Skal­lon dar­an, schla­fen zu ge­hen und viel­leicht Jo­a­ne zu be­deu­ten, ihm nach ei­ner Wei­le des dis­kre­ten War­tens zu fol­gen. Das Ge­tö­se im Com­mu­nal hat­te sich ein we­nig ge­legt; ein paar der Ge­sich­ter wa­ren er­schlafft und starr­ten ins Lee­re. Die Sän­ger mur­mel­ten un­ter­ein­an­der. An­de­re so­gen den Rauch von Eu­pho­ri­cum durch die Na­se. Skal­lon hat­te ein we­nig von dem bei­ßen­den Zeug ein­ge­at­met, als es durch den Raum ge­weht war. Er glaub­te ei­ne leich­te Wir­kung da­von zu spü­ren. Das Com­mu­nal er­schi­en klei­ner, die Wän­de zo­gen sich um ihn zu­sam­men, und er ba­lan­cier­te be­nom­men auf sei­nem Sche­mel.
    Die Ge­sich­ter im Licht der fla­ckern­den Öl­lam­pen wirk­ten in sich ge­kehrt. Es schi­en, daß sie jetzt, da es nach dem an­fäng­li­chen Tru­bel des Abends

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