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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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un­pas­send für ih­re Per­son.
    „Laßt uns hin­ein­ge­hen“, sag­te er. „Der Än­de­rung kann bis mor­gen war­ten.“ Jo­a­ne führ­te sie in die Haupt­kü­che des Ho­tels, wo Kö­che schwitz­ten und Kell­ner mit dem Ge­schirr klap­per­ten. Skal­lon war über­rascht, große Ber­ge von Le­bens­mit­teln zu se­hen, wäh­rend drau­ßen ei­ne Seu­che wü­te­te: gel­be, schwei­ne­ar­ti­ge Tie­re mit gla­si­gen, to­ten Au­gen, But­ter in di­cken, weiß­li­chen Klum­pen, Ket­ten von selt­sa­men grü­nen Würs­ten und mühl­stein­för­mi­ger Kä­se. Jo­a­ne trug für Da­non ein Abendes­sen auf, und der Jun­ge nahm es mit hin­aus. Er nick­te Skal­lon zu wie ein Kriegs­ka­me­rad und ging in sein Zim­mer. Vor Er­schöp­fung la­gen sei­ne Au­gen tief in den Höh­len.
    Skal­lon un­ter­hielt sich mit Jo­a­ne, tas­tend und mit ei­ner ge­wis­sen Un­ge­zwun­gen­heit. In der Kü­che roch es nach Es­sen und Schweiß. Ge­le­gent­lich un­ter­brach sie das Ge­spräch, um mit sanf­ter, kla­rer Stim­me ir­gend­wel­che Be­feh­le zu er­tei­len, und die Kö­che und Hel­fer ge­horch­ten ihr aufs Wort. Kell­ner mit halb­mond­för­mi­gen Schweiß­fle­cken in den Ach­sel­höh­len ga­ben bel­lend ih­re An­wei­sun­gen und bra­chen zä­he Wur­zeln in einen Sa­lat; ge­le­gent­lich tauch­ten sie den Dau­men in Sah­nenäp­fe, um das Ge­misch da­mit zu aro­ma­ti­sie­ren. Ei­ner wusch sein Ge­sicht über ei­nem Spül­be­cken, in dem sau­be­res Ge­schirr ab­ge­spült wur­de. Jo­a­ne er­tapp­te ihn da­bei, stauch­te ihn zu­recht und schick­te ihn an ei­ne nie­de­re Ar­beit.
    Skal­lon ge­noß es zu se­hen, wie sich die­se Fa­cet­te ih­rer Per­sön­lich­keil ent­fal­te­te. Sie in­spi­zier­te die Kell­ner und schick­te sie hin­aus, um das Com­mu­nal zu er­öff­nen. Es war in­struk­tiv, ih­nen da­bei zu­zu­se­hen. Ei­ne plötz­li­che Ver­än­de­rung kam über sie. Ih­re Schul­tern straff­ten sich, sie raff­ten ih­re ver­rutsch­ten Ge­wän­der und rich­te­ten sie sorg­fal­tig. Hast und Ge­reizt­heit der Kü­che fie­len von ih­nen ab, und von ei­nem Hauch von Fei­er­lich­keit um­ge­ben schweb­ten sie hin­aus.
    Jo­a­ne wink­te ihm, sie gin­gen hin­über zum Com­mu­nal und be­tra­ten es durch den öf­fent­li­chen Ein­gang.
    Der mit Zie­geln ge­pflas­ter­te Raum war be­reits ge­drängt voll von Men­schen, die re­de­ten und aßen. Ei­ni­ge sa­ßen in klei­nen Grup­pen zu­sam­men und san­gen. Kish stand hin­ter ei­ner klei­nen Bar an der Sei­te, die vor ihm win­zig wirk­te. Skal­lon ent­deck­te Fain, der auf ei­nem Sche­mel an ei­nem Tisch ne­ben der Bar hock­te und ei­ne grü­ne Flüs­sig­keit aus ei­ner Scha­le löf­fel­te. Er aß gleich­mü­tig und mit ge­senk­tem Kopf, al­les um sich her­um igno­rie­rend. Kish war sicht­lich ver­un­si­chert durch die Nä­he des schweig­sa­men Erd­lers; al­le paar Se­kun­den wan­der­te sein Blick zu Fain hin­über. Als er Skal­lon und Jo­a­ne sah, hell­te sich sein Ge­sicht auf, und er wink­te sie her­über an die Bar.
    „Eu­er Freund ist nicht zu­frie­den mit Eu­rer Ar­beit?“ Kish sprach mit ge­senk­ter Stim­me, ob­wohl es in dem Durch­ein­an­der des Com­mu­nals nicht not­wen­dig war.
    „Er wird es über­ste­hen“, ant­wor­te­te Skal­lon tro­cken.
    „Ich glau­be, sei­ne Lau­ne hat sich auf Da­non aus­ge­wirkt“, mein­te Jo­a­ne. „Er war sehr mü­de und de­pri­miert, als er zu­rück­kam.“ Kish nick­te, als ob dies sei­ne Über­zeu­gung be­stä­tigt hät­te, daß Erd­ler einen schlech­ten Ein­fluß aus­üb­ten, wenn ih­nen et­was in die Que­re kam.
    „Er ist stän­dig in Ei­le“, sag­te Kish. „Kann ich ihm nicht et­was an­bie­ten?“
    Skal­lon nick­te. „Einen Drink.“
    Er er­hasch­te Fains Blick und wink­te ihm her­über­zu­kom­men. Kish stell­te zwei Be­cher vor ih­nen ab.
    „Pro­bier das mal“, sag­te Skal­lon. Er muß­te die Stim­me he­ben, weil ei­ne Wo­ge von Ge­sang aus der Grup­pe am an­de­ren En­de des Raum­es em­por­stieg.
    Fain nipp­te und nahm dann einen tie­fen Zug. Skal­lon stell­te fest, daß es sich um ein dickes, sä­mi­ges Bier mit ei­nem son­der­ba­ren Nach­ge­schmack nach Ei­sen

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