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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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kehr­te.
    Et­was reg­te sich in Skal­lon. Wenn Gom­mer­set recht hät­te, und sei es auch nur teil­wei­se …
    Er schüt­tel­te sich. Die­ser Glau­be im­pli­zier­te ein un­er­meß­lich viel grö­ße­res Uni­ver­sum, als Skal­lon es sich je­mals vor­ge­stellt hat­te. Es wür­de ei­ne Wei­le dau­ern, bis er das be­grei­fen könn­te. Aber wie soll­te er tat­säch­lich zu ei­ner Ent­schei­dung ge­lan­gen? Die Gom­mer­se­tis­mus-For­schung war auf der Er­de schon vor Jahr­hun­der­ten ein­ge­stellt wor­den, ver­bo­ten durch die Ver­ord­nun­gen über We­sent­li­che Ak­ti­vi­tä­ten. Nein, der ein­zi­ge Ort, an dem man den Gom­mer­se­tis­mus un­ge­hin­dert un­ter­su­chen konn­te, war Al­vea. Viel­leicht konn­te er et­was in Gang brin­gen, so­lan­ge er noch hier war. Es war ein ko­mi­sches Pro­blem: ge­rin­ge Wahr­schein­lich­keit da­für, daß Gom­mer­set recht hat­te, aber ein buch­stäb­lich gren­zen­lo­ser Ge­winn an Ver­ständ­nis, wenn er recht hat­te. Plötz­lich ver­lang­te es Skal­lon da­nach, zu wis­sen; er woll­te se­hen, ob es mög­lich war, daß der Rest der Mensch­heit sich in ei­ner so un­ge­heu­er­li­chen Fra­ge irr­te. Wenn er nur et­was tun könn­te …
    Ein Wäch­ter der Spa­tem­per-Kas­te schritt durch die wi­der­hal­len­de Ga­le­rie und mahn­te die Be­su­cher zum Auf­bruch. Das Mu­se­um wur­de ge­schlos­sen, wenn­gleich es noch früh am Abend war. Die Al­vea­ner woll­ten sich auf den Weg ma­chen, um sich in ih­ren Com­mu­nals zu ver­sam­meln und das Fest zu fei­ern.
    Skal­lon be­gab sich vor­sich­tig hin­aus. Er stu­dier­te je­de Per­son, die aus den an­gren­zen­den Ge­wöl­ben kam. Die röt­li­che Stein­tä­fe­lung re­flek­tier­te das plap­pern­de Ge­schnat­ter die­ser Men­schen, und Skal­lon ent­spann­te sich. Er fühl­te ei­ne Ge­bor­gen­heit, die er schon seil Stun­den nicht mehr emp­fun­den hat­te.
    Auf der Stra­ße wand­te er sich nach rechts, ging rasch einen Block wei­ter und blieb dann in ei­nem ver­steck­ten Bo­gen­gang ste­hen. Einen Au­gen­blick spä­ter hör­te er ein Keu­chen in der Dun­kel­heit, und dann er­schi­en Fain, ge­folgt von Scor­pio.
    „Was zum Teu­fel soll­te das?“
    „Es soll­te zei­gen, ob mir je­mand folg­te.“
    „Hat es aber nicht.“
    „Na, vor­her hast du doch auch nie­man­den ge­se­hen, oder?“
    „Nein“, ant­wor­te­te Fain wi­der­stre­bend.
    „Dann war die­ser Schlen­ker im­mer­hin einen Ver­such wert. Stimmt’s? Komm jetzt. Laß uns zum Ho­tel zu­rück­ge­hen. Viel­leicht hat Da­non et­was ge­se­hen. Wir ha­ben über ei­ni­ges nach­zu­den­ken.“

 
13
     
    Jo­a­ne saß ne­ben Skal­lon auf ei­ner ver­fal­le­nen Mau­er, die den Hof des Ho­tels teil­wei­se um­gab, und war­te­te. Fain war ins Haus ge­gan­gen, um Scor­pio – der sich im­mer noch nicht rich­tig wohl fühl­te – zu füt­tern und um nach­zu­den­ken. Skal­lon hat­te ihm die­se Auf­ga­be freu­dig über­las­sen. Er hat­te das Schat­ten­bo­xen ge­gen einen Än­de­rung satt, den sie nie­mals zu se­hen be­ka­men und an des­sen Ab­sich­ten er all­mäh­lich zwei­fel­te.
    Im letz­ten Licht­schim­mer des frü­hen Abends sah er, wie Da­non die Ma­ra­ban La­ne her­auf­ge­trot­tet kam. Skal­lon emp­fand ge­lin­de Schuld­ge­füh­le ob der An­for­de­run­gen, die sie an Da­non stell­ten; er war schließ­lich noch ein Kind. „Hast du et­was ge­se­hen?“
    „Nein.“ Da­non ließ sich ge­gen die Mau­er sin­ken. „An der Rück­sei­te ist nie­mand ge­gan­gen oder ge­kom­men. Und wie war es bei Euch?“ Er hob hoff­nungs­voll die Stim­me.
    „Wir ha­ben ver­sucht, ihm ei­ne Fal­le zu stel­len. Nichts.“
    „Der Hund und Com­man­der …“
    „… Fain? Sie sind im Haus. Ich glau­be, uns sind die Ide­en aus­ge­gan­gen.“
    „Ma­ma? Ich ha­be Hun­ger.“ Da­non war zu­nächst eif­rig da­bei ge­we­sen, aber jetzt ver­lor er sicht­lich das In­ter­es­se an die­sem neu­en Spiel.
    „Ja, mein Klei­ner.“ Sie strei­chel­te Da­n­ons Hin­ter­kopf und sah ihn an. Skal­lon, der sie mit lie­be­vol­len Au­gen be­trach­tet hat­te, fand die­se Ges­te, die Mut­ter­schaft, Fa­mi­lie und ähn­li­che Rol­len de­no­tier­te, leicht

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