Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
wie­der bergab ging, er­kann­ten, daß sie kei­ne strah­len­den We­sen in ei­ner wun­der­vol­len Welt wa­ren, son­dern Ar­bei­ter mit rau­hen Hän­den und Frau­en, die sich elen­dig und trost­los be­trun­ken hat­ten. Für­wahr ei­ne her­un­ter­ge­kom­me­ne, schä­bi­ge Hor­de. Aber Skal­lon durch­schau­te die­se Schicht von Reue und Of­fen­ba­rung, die sich auf al­les her­ab­ge­senkt hat­te. Er sah einen har­ten Kern in die­sen Leu­ten, stär­ker als al­le Seu­chen. Aber sie trie­ben halt­los da­hin, das konn­te man rie­chen. Ei­ne sta­bi­le Ge­sell­schaft be­zahlt ih­re Si­cher­heit mit Un­be­weg­lich­keit.
    Da­non kam wie­der her­ein. Sei­ne Au­gen leuch­te­ten.
    „Ein paar Blocks von hier ge­schieht ir­gend et­was. Ich kann den Lärm hö­ren. Ein Men­schen­auf­lauf …“, sag­te er atem­los.
    „Ist Fain dort?“
    Da­non schüt­tel­te den Kopf, und sei­ne Ka­pu­ze flog hin und her. „Ich weiß es nicht.“
    Skal­lon kam auf die Bei­ne; der Ne­bel des Com­mu­nals in sei­nem Kopf lich­te­te sich nur lang­sam. „Ge­hen wir. Aber bleib im Schat­ten.“ Er nick­te Kish und Jo­a­ne zu, und dann dräng­ten sie sich durch die Men­ge hin­aus.
    Als sie auf die Stra­ße tra­ten, hör­te Skal­lon aus der Fer­ne den ge­dämpf­ten Lärm ei­ner Men­schen­men­ge, die lauthals durch­ein­an­der­re­de­te. Die Ma­ra­ban La­ne war in der Dun­kel­heit ver­sun­ken, aber aus ei­ner an­gren­zen­den Stra­ße drang ein Licht­schein her­auf. Die bei­den eil­ten dar­auf zu.
    Die Luft war über­aus klar. Sie has­te­ten durch ebe­ne, men­schen­lee­re Stra­ßen, ih­re Schrit­te knirsch­ten und klap­per­ten, und der Wind lieb­kos­te Skal­lons Ge­sicht. Der wei­che Licht­schein wur­de zu Stra­ßen­la­ter­nen und Hand­fa­ckeln. Schließ­lich er­blick­ten sie gut tau­send Men­schen, die in ei­nem un­re­gel­mä­ßi­gen Halb­kreis ei­ne er­höh­te Platt­form um­ring­ten und ei­nem fet­ten Al­vea­ner lausch­ten. Skal­lon sah, daß der Mann auf ei­nem Ge­mü­se­kar­ren stand. Sei­ne Fü­ße ver­san­ken fast in zer­tre­te­nen Quan­ti­ma­kas-Stie­len.
    Die Men­ge ra­schel­te und mur­mel­te, wie um den Red­ner zum Wei­ter­re­den zu drän­gen. Er sprach über die läs­ter­li­che Ver­un­rei­ni­gung des Fes­tes durch die Seu­chen. Durch bös­ar­ti­ge Ein­dring­lin­ge. Durch die Erd­ler, die das Le­ben selbst von den blu­ti­gen Lip­pen der hung­ri­gen Ar­men ris­sen.
    Skal­lon hör­te auf­merk­sam zu und sah sich su­chend in der Men­ge um, aber von Fain fand er kei­ne Spur. Gab es An­zei­chen da­für, daß der Än­de­rung hin­ter die­ser Sa­che steck­te? Skal­lon run­zel­te die Stirn. Schwer zu sa­gen.
    Un­ter­des­sen wand­ten sich hin und wie­der Ge­sich­ter aus der Men­ge zu ihm her­über, und for­schen­de Bli­cke tra­fen den sei­nen. Viel­leicht stimm­te ir­gend et­was mit sei­nen Ge­wän­dern nicht. Skal­lon schau­te an sich hin­un­ter, schüt­tel­te sich und strich hier und da ei­ne Fal­te glatt. Es schi­en al­les in Ord­nung zu sein.
    Die Ge­sich­ter der Men­schen wur­den zu ei­nem Ge­we­be, wirr und wo­gend und so fein wie bun­te Spit­ze. Je­des der kno­ti­gen Ge­sich­ter, je­des star­ren­de Au­gen­paar, je­der Mund saß haar­ge­nau an sei­nem scharf um­grenz­ten Platz. Ein­ge­rahmt, ja, in un­na­tür­li­cher Auf­tei­lung, frisch und sau­ber, wie in ei­nem wohl­kom­po­nier­ten Ge­mäl­de. Ein Ge­mäl­de, ja. Un­si­gniert na­tür­lich. Ja.
    Der Red­ner brüll­te sei­ne ver­sim­pel­ten Wahr­hei­ten her­aus. Ab­trün­nig. Treu­los. Skru­pel­lo­se Erd­ler. Un­ge­zie­fer. Al­vea hat­te sie ver­bannt, aber die Seu­chen dau­er­ten an. Sie hat­ten ih­ren Stem­pel hin­ter­las­sen.
    Skal­lon nick­te, schüt­tel­te den Kopf, nick­te wie­der. Der Al­vea­ner ver­stand nicht, worum es ging. Of­fen­bar wuß­te der Mann nichts von so­zia­ler Dy­na­mik, von Ge­ne­tik, von Ge­schich­te. Der Fett­wanst spul­te plau­si­ble, aber hoh­le Ar­gu­men­te ab und ver­fehl­te die we­sent­li­chen Punk­te. Skal­lon er­in­ner­te sich an ähn­li­che Men­schen­men­gen, in de­nen er ge­stan­den hat­te, ver­sam­melt in Hö­fen, auf Plät­zen und in

Weitere Kostenlose Bücher