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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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auf den Fü­ßen. Die Kü­che be­gann sich um ihn zu dre­hen. Die feuch­te Luft auf­sau­gen. Einen Schritt. Zwei. Jo­a­ne, flüs­ternd.
    Wei­ter­ge­hen. Schat­ten. Skal­lon? Hier ent­lang. Hier. Scor­pi­os rau­he Stim­me: Si­cher. Im. Haus.
    Höh­len. Ver­schim­mel­te Stein­mau­ern. Ge­hen, drücken, ge­hen. Trü­be, ru­bin­ro­te Licht­punk­te auf den Wän­den. Fain stol­pert, flucht. Di­cke, stei­ner­ne Pfei­ler. Holz­bal­ken. Kal­te, feuch­te Luft. Plat­schen­de Schrit­te, wa­tend durch ein Bach­ge­rinn­sel. Mur­melnd. End­lich, ein Platz zum Sit­zen. Zu­sam­men­sin­ken. Schrit­te ver­hal­len zwi­schen den län­ger­wer­den­den Schat­ten. Fer­ne Stim­men.
    Ein dump­fes Sum­men im Kopf. Dann Schlaf. Schlaf.

 
15
     
    Jo­seph Fain saß mit­ten auf sei­nem zer­knüll­ten Bett und trank Kis­hs dunkles Bier aus ei­nem Be­cher. Der ei­si­ge, bit­te­re Ge­schmack traf sei­nen Ma­gen wie ei­ne Faust, aber Fain wuß­te, daß er es brauch­te, um sei­ne Ge­dan­ken zu kon­zen­trie­ren. Der Än­de­rung, dach­te er. Im­mer ver­schla­gen, und im­mer an­ders. Nach der däm­li­chen Scha­ra­de im Ho­tel hat­te er be­schlos­sen, sei­ne Tak­tik zu än­dern. Er hat­te sich bei die­sem Job zu sehr an Skal­lons Ratschlä­ge ge­hal­ten, und so hat­ten sie sich bei­de zum Nar­ren ge­macht. Man mach­te im­mer Feh­ler, wenn man in ei­ner frem­den Kul­tur ar­bei­te­te, aber dies­mal war es ge­ra­de­zu lä­cher­lich. Na schön. Fein. Ge­ben wir es zu. Im Ho­tel hat­te Fain be­schlos­sen, die­se Tat­sa­che ge­gen den Än­de­rung ein­zu­set­zen. Ver­su­chen wir, wei­ter­hin däm­lich aus­zu­se­hen. Soll­te Skal­lon nur wei­ter über sei­ne ei­ge­nen Fü­ße stol­pern. Däm­li­cher und im­mer däm­li­cher – und ir­gend­wann wür­de der Än­de­rung sich über­neh­men. Das war ei­ne Me­tho­de, die Fain schon frü­her an­ge­wandt hat­te, und er wuß­te, daß sie funk­tio­nie­ren konn­te. Wo im­mer der Än­de­rung sein moch­te, er wür­de sich über die schwach­sin­ni­gen Erd­ler tot­la­chen. Gut. Soll­te er la­chen. Er muß­te zu­ge­ben, daß der Än­de­rung ges­tern abend wirk­lich einen Coup ge­lan­det hat­te, in­dem er Skal­lon der­ar­tig un­ter Stoff setz­te und ihn dann da­zu be­nutz­te, die Men­ge auf­zu­sta­cheln. Wenn Fain nur ein we­nig schnel­ler ge­we­sen wä­re, hät­te er den Än­de­rung noch an Ort und Stel­le fest­na­geln kön­nen. Beim nächs­ten Mal wür­de es an­ders lau­fen. Fain hob sei­nen Be­cher wie zum Gruß. „Auf un­ser Wie­der­se­hen“, schnarr­te er und trank.
    Ein sanf­tes Klop­fen an der Tür.
    „Ich bin hier“, sag­te Fain.
    Jo­a­ne trat zö­gernd ein. Sie ließ er­ken­nen, daß ihr die ver­än­der­te Si­tua­ti­on be­wußt war und daß sie über ih­ren ge­gen­wär­ti­gen Sta­tus im Un­ge­wis­sen schweb­te. Fain nahm an, daß sie noch nie zu­vor einen Mann vol­ler ru­hi­ger, be­rech­nen­der Wut ge­se­hen hat­te. Sie hat­te ihr Le­ben da­mit ver­bracht, klei­ne Jun­gen zu be­herr­schen: Kish, Da­non und auch Skal­lon. Fain konn­te sie nicht be­herr­schen, und er wuß­te, dies war es, was sie ver­wirr­te. Er wuß­te es, aber im Au­gen­blick küm­mer­te es ihn nicht. „Nun?“ sag­te er mür­risch; er ver­such­te nicht erst, ihr Un­be­ha­gen zu mil­dern. „Was hast du her­aus­ge­fun­den?“
    „Wir … wir ha­ben ge­tan, was du ge­sagt hast, Kish und ich. Wir sind hin­aus­ge­gan­gen und …“ Un­be­wußt dreh­te sie sich um und be­gann, die Tür zu ver­rie­geln.
    Fain un­ter­brach sie. „Ver­schwin­de da.“
    Sie fuhr her­um, das Ge­sicht rot vor Ver­le­gen­heit. „Aber ich woll­te doch nur …“
    „Ich weiß, was du woll­test. Und jetzt komm her. Re­de. Ich will wis­sen, was da drau­ßen los ist. Her­aus da­mit.“
    „Är­ger“, sag­te sie has­tig. „Sehr viel Är­ger. Kish und ich, wir ha­ben bei­de das glei­che ge­hört. Die Erd­ler sind hier – auf Al­vea. Sie sind ver­klei­det, und sie ver­ur­sa­chen die Seu­chen. Ei­ner wur­de letz­te Nacht ent­deckt, aber es gibt noch vie­le an­de­re. Der Pö­bel hat in der Nä­he der Großen Hal­le drei Män­ner in Stücke ge­ris­sen. Ein Red­ner be­haup­te­te, es wä­ren

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