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Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
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han­del­te. „Mm“, sag­te Fain un­ent­schie­den. „Nicht schlecht.“
    „Ein Stark­bier. Sam­met­bier.“ Kish goß ih­re Be­cher wie­der voll.
    Sie spra­chen über al­les mög­li­che; Fain sag­te we­nig, und Kish plau­der­te mun­ter da­her, oh­ne Fains Schwei­gen zu be­mer­ken. Er er­zähl­te Ge­schich­ten von die­bi­schen Kauf­leu­ten und An­grif­fen ge­gen sei­ne Eh­re, al­les am En­de wie­der ins Lot ge­bracht durch ein paar schnei­di­ge ge­schäft­li­che Ma­nö­ver. Jo­a­ne lausch­te ihm pflicht­be­wußt, ob­wohl sie all das zwei­fel­los nicht zum ers­ten Mal hör­te. Skal­lon be­ob­ach­te­te die Men­ge.
    „Ver­sucht dies!“ Kish setz­te kra­chend vol­le Be­cher vor ih­nen ab. Ein leich­te­res Ge­bräu dies­mal. Bla­sen stie­gen per­lend an die bern­stein­gel­be Ober­flä­che.
    „Tja …“ be­gann Skal­lon, nach­dem er dar­an ge­nippt hat­te.
    „Das ist Dreck“, brumm­te Fain.
    „Ihr habt recht. Ganz ge­nau.“ Kish nick­te zu­stim­mend – ein Kri­ti­ker sei­ner ei­ge­nen Wa­ren.
    „Ein Ex­kret, das bes­ser wä­re ge­blie­ben im Pferd“, sag­te Skal­lon, dem ein al­ter al­vea­ni­scher Sa­ti­re­text ein­fiel.
    „Ihr trefft den Na­gel auf den Kopf!“ Kish strahl­te glück­lich. „Aber ver­sucht dies.“
    Die Be­cher lan­de­ten dröh­nend auf dem Tisch, so daß ein Teil des In­halts her­aus­schwapp­te, als woll­te er dem kom­men­den Ur­teil ent­ge­hen. „Her­vor­ra­gend“, sag­te Skal­lon schlicht, und er mein­te es ehr­lich. Das dunkle, mil­de Zeug rann durch die Keh­le wie Öl.
    „Mmmm. Gut“, stimm­te Fain zu. „Gut.“
    Kish strahl­te noch mehr. Er ging nach hin­ten zu ei­ner Ni­sche und brach­te neue, klir­ren­de brau­ne Fla­schen. Er zog das Draht­ge­flecht von den Kor­ken, öff­ne­te sie und goß den In­halt in sau­be­re Be­cher. „Der Abend singt!“ sag­te er und bat sie wei­ter­zu­trin­ken.
    Skal­lon wech­sel­te ein paar Wor­te mit Fain, und bei­de nah­men ei­ne klei­ne Pil­le aus dem Gür­tel und schluck­ten sie, um ih­ren Blut­kreis­lauf vom Al­ko­hol zu be­frei­en. Das er­wies sich als gu­te Vor­sichts­maß­nah­me. Kish wur­de im­mer herz­li­cher und aus­la­den­der und setz­te ih­nen Pro­ben von sel­te­nem Ale und Bit­ter­bier aus ent­le­ge­nen Pro­vin­zen vor. Dies war of­fen­sicht­lich so recht nach sei­nem Her­zen.
    Da­non trat ein, aus­ge­ruht und be­reit für sein zwei­tes Abendes­sen. Sie ga­ben ihm einen Schluck Bier, und der Jun­ge nahm ne­ben Skal­lon Platz und sah sich um, wäh­rend im­mer mehr Men­schen sich im Raum dräng­ten und di­cke Rauch­schlei­er in der Luft hin­gen. Die ge­sam­te Nach­bar­schaft ver­sam­mel­te sich hier, im größ­ten Com­mu­nal der Um­ge­bung, vor al­lem zur Zeit des Fes­tes. Da wa­ren Schmie­de, Töp­fer, Metz­ger, Obst­händ­ler, Quan­ti­ma­kas-Schä­ler und Ge­päck­trä­ger wie auch Dienst­mäd­chen der ver­schie­dens­ten Art. Skal­lon ge­noß die Viel­falt von Ge­sich­tern aus al­len Al­ters­grup­pen. Hier und dort sa­ßen ka­da­ver­haf­te, schweig­sa­me Trin­ker, mit Bier voll­ge­so­gen wie die Schwäm­me, die die brau­ne, schäu­men­de Flüs­sig­keit oh­ne Un­ter­laß in sich hin­ein­schüt­te­ten. Ein paar Frau­en gin­gen halb tan­zend, halb tau­melnd von Tisch zu Tisch und mur­mel­ten Ge­dich­te und Lie­der, die sie sich aus­dach­ten, wäh­rend sie da­her­wank­ten, wo­bei ih­nen je­der Reim recht war. Al­le wa­ren glück­lich, es herrsch­te ei­ne über­wäl­ti­gen­de Ge­wiß­heit, daß die Welt ein wun­der­vol­ler Ort war, daß die Seu­chen die­sen schäu­men­den, strah­len­den Kreis nicht mit rau­chi­gen Fin­gern um­klam­mern wür­den und daß die An­we­sen­den in die­sem Raum no­ble und be­mer­kens­wer­te Leu­te sei­en. Ein Mäd­chen tanz­te um­her, die Knie mit ei­nem Seil zu­sam­men­ge­bun­den, und mit schwer­fäl­li­gen Be­we­gun­gen folg­te ihr ein Mann, der einen gelb­be­mal­ten, höl­zer­nen Phal­lus von der Grö­ße ei­nes Nu­del­hol­zes vor sich her­trug. Der Raum beb­te von Ge­läch­ter. Das Mäd­chen roll­te die Au­gen, leck­te sich er­war­tungs­voll die ro­si­gen Lip­pen und ließ sich von dem zu­cken­den, sto­ßen­den Mann

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