Die Maske des Meisters
wieder.
Zärtlich lächelte er sie an, doch sein Lächeln stand im Kontrast zu seinen Worten, sodass diese nur schleppend zu Claire durchsickerten.
„Wage ja nicht zu schreien“, sprach er sanft. Im nächsten Moment hob er sie über seine Schulter. Anstatt mit ihr durch die Terrassentür das Haus zu verlassen, stieg er die Treppe hoch.
Claire war dadurch so irritiert, dass sie sich erst gegen ihn wehrte, als sie schon fast im ersten Stockwerk angekommen waren. Wollte er sie denn nicht entführen? Schließlich hatte er ihr sein wahres Gesicht gezeigt.
Halbherzig trommelte sie mit ihren Fäusten auf seinen Rücken. „Lass mich sofort runter!“
„Dein Wunsch ist mir Befehl“, antwortete er, ging in ihr Zimmer und warf sie auf ihr Bett.
Da erst dämmerte es ihr. Natürlich, er musste erst noch sein Ritual vollziehen.
Vor ihrem Fenster donnerte es. Das Gewitter kam rasch näher. Bald schon würde es sich unmittelbar über Oakwood entladen.
„Hast du kein Ketamin mehr, um mich zu betäuben?“, blaffte sie ihn verzweifelt an. „Kommt jetzt die Stelle, an der du mein Blut forderst?“
Sie versuchte aufzustehen, doch er kroch blitzschnell über sie. Er legte seine Taschenlampe neben ihrem Kopf ab, griff ihre Handgelenke und drückte sie in die Matratze. Sein Gesicht war dem ihren so nah, dass sein Atem ihren Mund streichelte. Ihre Lippen begannen zu prickeln, sie sehnten sich nach seinem Kuss.
Leise, jedoch völlig ruhig knurrte er sie an: „Halt endlich den Mund.“
Seine Gelassenheit flößte ihr mehr Furcht ein als seine Wildheit, die im Corn Forest ihren Trotz provoziert hatte. Nein, das war nicht korrekt, es war keine Angst, die sie empfand, sondern ein Heidenrespekt. Vali hatte einen Plan, und den würde er umsetzen, seine Entschlossenheit spiegelte sich in seinem Gesichtsausdruck wider.
Er langte in seine Beintasche und zog Handschellen heraus. Bevor Claire wusste, wie ihr geschah, fesselte er ihre Hände an die Querstreben ihres Bettes, welche die beiden hinteren Pfosten verbanden. Bedächtig schob er ihr Bigshirt hoch.
„Was machst du denn?“ Erstaunt riss sie die Augen auf.
„Ich will keinen Ton mehr von dir hören“, sagte er in der strengen Stimme eines Lehrers. Im nächsten Moment schmunzelte er. „Aber ich bin heute großzügig und erlaube dir lustvolles Wimmern und Stöhnen.“
Aufgebracht blinzelte sie ihn an. Sie prüfte, ob ihre kleinen Hände durch die Handschellen passten, was leider nicht der Fall war, und öffnete ihren Mund, um ihm zu sagen, dass er sie gernhaben konnte.
Doch er legte seinen Zeigefinger an ihre Lippen, sie schnappte danach, und er nahm ihn lachend weg. „Sollte noch ein einziges Wort über deine schönen Lippen kommen, werde ich dich bestrafen. Hast du das verstanden?“
Fassungslos schaute sie zu ihm auf.
„Auch das kann Unterwerfung bedeuten“, erklärte er. „Ich bevorzuge es, wenn meine Frau sich mir freiwillig hingibt und mir ihre Liebe durch Selbstaufgabe beweist. Aber da ich weiß, dass du dich mir unter den gegebenen Umständen niemals freiwillig hingeben würdest, werde ich dich zwingen. Brich meine Regel zu schweigen, und ich werde dich bestrafen. Normalerweise strafe ich durch den Entzug von Privilegien. Heute wird das anders sein. Die Strafe würde nicht schmerzhaft sein. Keine Sorge, ich würde dir niemals wehtun. Aber sie wäre garantiert unangenehm.“
Claire verzog zornig ihr Gesicht, wagte jedoch nicht, etwas zu sagen.
Er küsste sie auf die Nasenspitze. „Du siehst süß aus, wenn du wütend auf mich bist. Und jetzt beruhige dich wieder und genieße meinen lustvollen Überfall.“
Ihr fiel das Safeword ein, das er ihr im Schrankenwärterhäuschen gegeben hatte. Galt es auch für dieses Treffen? Wie hieß es noch gleich? Trom- irgendwas. Es war der Name einer norwegischen Stadt, mit einem Umlaut. Tromsö, genau das war es!
Doch bevor Claire einen Versuch wagen konnte, Vali zu stoppen, indem sie das Safeword aussprach, begann er, ihren Busen zu streicheln. Lust erwachte in ihr. Claire konnte sich dagegen genauso wenig wehren wie gegen Vali. Ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, sondern reagierte auf Valis Zärtlichkeit mit einer wohligen Gänsehaut.
Triumphierend lachte er. Er küsste ihre kleinen, prallen Brüste, saugte immer wieder kurz die dünne Haut ein, um sie loszulassen, bevor es wehtat. Wärme entstand, wollüstige Hitze, ihre Brustspitzen erigierten.
„Wie zwei harte rote Stacheln“, amüsierte er sich und strich
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