Die Maske des Meisters
verdutzt, aber dann verstand sie diese Geste: Er wollte sie nicht gewaltsam nehmen.
Eine Weile schaute Vali ihr nur in die Augen, damit sie sich beide beruhigen und wieder zu Atem kommen konnten. Seine tiefen Blicke strahlten bis in ihr Herz hinein.
Vor dem Fenster tobte das Gewitter. Blitze und Donner wechselten sich rasch hintereinander ab, es gab kaum noch Pausen dazwischen. Dunkle Wolken zogen vorüber, ohne den nötigen Regen auf die trockenen Felder niederprasseln zu lassen. Die Luft war immer noch schwül. Der Horizont war mit einem seltsamen Ockergelb getüncht, das eine Weltuntergangsstimmung verbreitete.
Vali nahm seinen Phallus in die Hand und führte die Penisspitze zu ihrer feuchten Öffnung. Sachte drückte er seine Eichel in sie hinein. Kurz verharrte er. Er küsste Claire so zärtlich, dass sie sich ihm entgegenreckte, weil sie den Kuss intensiver wahrnehmen wollte. Fest presste sie ihre Lippen auf die seinen, schob ihre Zunge in seinen Mund und hörte nicht auf zu züngeln, als sein Glied tiefer in sie eindrang.
Dann drückte er seinen harten Schaft in sie hinein. Er enterte sie, dehnte sie und nahm sie in Besitz, bis Claire vollkommen ausgefüllt war.
Er eroberte ihren Mund und ihre Pforte gleichzeitig.
Sie spürte das Pulsieren zwischen ihren Beinen, das sowohl von ihrem Schoß als auch von seinem Phallus stammte.
Seine ersten Stöße waren rücksichtsvoll, er gab ihr Zeit, sich an die Größe seines erigierten Glieds zu gewöhnen. Schmatzend bohrte er sich in ihre Öffnung. Je mehr sich ihre Muskulatur entspannte, desto kraftvoller drang er in sie ein. Sein Rhythmus steigerte sich langsam, aber stetig.
Er löste den Kuss, um härter zustoßen zu können.
Ihre Mitte wurde immer geschmeidiger. Sie gewöhnte sich an die Dehnung, schmiegte sich um den Schaft, der sich nun kräftig in sie hineinrammte, und Claire spürte rasch die ersten Kontraktionen, die den Orgasmus ankündigten.
Dies würde kein langer Ritt werden. Sie waren zu gierig aufeinander. Vali hatte ihre empfindsamste Stelle ohnehin bis aufs Äußerste gereizt. Nun, da sein steifes Glied darüber rieb, schoss die Erregung empor.
Claire fasste Valis Oberarme. Sie sehnte sich danach, seine warme Haut zu spüren, die harten Muskeln darunterund atmete seinen männlichen Duft ein.
Tief drang er in sie ein. Seine Stöße waren animalisch. Kraftvoll, wie ein Raubtier seine Krallen in das Fleisch seines Opfers schlug, rammte er sich in sie hinein. Als gäbe es kein Morgen. Valis Körper spannte sich an, auch er war einem Höhepunkt nah.
Kurz bevor Claire kam, küsste Vali sie erneut. Sie schrie ihre Erlösung in seinen Mund hinein, spürte, wie seine Zunge wild in ihr rührte, während sie unter ihm ekstatisch zuckte. Schweiß perlte aus ihren Achseln. Sie schmeckte und spürte Vali, wollte ihn festhalten, doch ihre Kräfte schwanden mit dem Nachglühen, und so legte sie ihre Hände auf das Laken.
Erst nachdem Vali den Kuss wieder gelöst hatte, um die letzten kraftvollen Stöße zu machen und dann selbst zu kommen, sah sie die Verletzungen auf seinen Oberarmen. Vor Lust hatte sie ihn gekratzt, ohne es zu merken. Eine Stelle war blutig, aber das Blut gerann genauso schnell, wie es hervorgetreten war.
Vali brach über ihr zusammen. Um sie nicht mit seinem Gewicht zu belasten, rollte er sich zur Seite und blieb neben ihr liegen. Er zog sie in seine Arme und hielt sie fest, seine Augen waren geschlossen. Claire kuschelte sich glücklich an ihn. Es war das erste Mal, dass sie nach der Vereinigung die Nähe des anderen genossen, und diesen Moment empfand sie als genauso intim wie den Sex zuvor.
Vor dem Fenster wurde es langsam stiller. Das Gewitter war weitergezogen, aber immer noch in der Nähe. Vereinzelt gingen noch Blitze auf Oakwood nieder, doch der Donner klang bereits weit entfernt.
Etwas änderte sich in Valis Haltung, als er seine Augen aufschlug und den Oberkörper aufrichtete. Claire konnte nicht genau sagen, was es war. Er wich ihrem Blick aus, wirkte steif und in sich gekehrt, als wäre er plötzlich jemand anders.
Er stand auf, ging zu seiner Cargohose und holte ein Leatherman aus seiner Beintasche. Sie erkannte den Gegenstand in seiner Hand erst, als er wieder neben ihr saß und sich über sie beugte, damit sie nicht über die andere Seite des Bettes flüchten konnte.
Nun war sein Gesichtsausdruck hart, beinahe versteinert. Er bemühte sich sichtlich darum, entschlossen aufzutreten, doch sein Blick flackerte.
Claire
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