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Die Maske des Meisters

Die Maske des Meisters

Titel: Die Maske des Meisters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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Wärterhäuschen wurde kriminalistisch untersucht, sondern auch das Grundstück der Mooses.
    Selbst Claire hatte die Abdrücke ihrer Finger und sogar ihrer Füße als Gegenprobe abgeben müssen, nachdem sie wieder zu Hause war. Polizeifotografen schossen letzte Fotos, die CSU transportierte ihr Equipment ab. Ein weiblicher Deputy Sheriff fragte Claire, ob sie etwas bemerkt hatte, und sie verneinte verlegen. Bevor die Polizistin nachbohren konnte, schirmte Todd Claire ab.
    Bald darauf war er mit seinen Kollegen weggefahren und hatte veranlasst, dass eine Streife zu ihrem Schutz vor dem Haus verblieb.
    Nun saß Claire in ihrem Zimmer und war froh, wieder alleine zu sein. Sie war zwar erst zurückgekommen, als das Team des Sheriffs bereits im Aufbruch war, aber all die fremden Menschen zu sehen, wie sie ihr Heim auseinandernahmen, hatte ihr das Gefühl gegeben, als wären die Cops gekommen, um sie zu durchleuchten und nicht um Valis Spuren zu finden.
    Sie dachte an Morris, der in der fremden Stadt in einem Krankenzimmer lag, und empfand Mitleid. Darüber hinaus jedoch nichts. Sollte Mercedes ihn doch besuchen, sie selbst würde nicht mehr zur Klinik fahren, schließlich hatte er ihr nahegelegt, sich von ihm fernzuhalten.
    Claire zog ihre Kleidung aus und schlüpfte in ihr Bigshirt, darunter trug sie nichts, und es fühlte sich befreiend an.
    In Seelenruhe schlurfte sie in Todds Büro und fuhr den Computer hoch. Es war Zeit, nach einem Scheidungsanwalt zu suchen. Sie wollte vorbereitet sein, wenn sie Morris’ Anwaltsschreiben bekam. Er hatte gesagt, er würde postwendend die Scheidung einreichen, und das glaubte sie ihm.
    Sie öffnete ihren Internetbrowser und gab die entsprechenden Begriffe in eine lokale Suchmaschine ein. Zwar plante sie, nicht lange in Hamilton County zu bleiben, aber sie ahnte, dass der Aufenthalt weitaus länger dauern würde, als sie anfangs gedacht hatte.
    Plötzlich erschien ein kleines Pop-up-Fenster unten rechts auf ihrem Bildschirm. Die Systeminformation benachrichtigte sie, dass Vali sich in den Messenger eingeloggt hatte.
    VALI: Ich sehne mich nach dir, mein Blumenmädchen .
    Claire blinzelte. „Ich bin nicht dein Hippiegirl“, sagte sie laut, als könnte er sie hören. Ihr Herz krampfte sich vor Sehnsucht nach ihm zusammen, aber ihr Verstand war alarmiert. Sie klickte die Nachricht einfach weg und klickte den Link zu einer Homepage an, auf der alle Anwälte und ihre Spezialgebiete in der Umgebung Cincinnatis aufgelistet waren.
    VALI: Hat dich unser letztes Treffen überfordert? Es tut mir leid, wenn dich meine Leidenschaft erschreckt hat .
    Sie hatte vergessen, dass er anhand des Messengers sehen konnte, wann immer sie sich ein- und ausloggte. Einen Moment lang dachte sie darüber nach, den Messenger zu schließen, aber irgendetwas hielt sie davon ab. Stattdessen ignorierte sie Valis Nachrichten einfach und konzentrierte sich auf die Liste.
    VALI: Ich wollte dich nicht mit meiner Lust überrennen. Meine Sehnsucht nach dir war einfach zu groß .
    „Wir hatten uns am Vortag doch gesehen“, zischte Claire ihren Bildschirm an, doch die Wahrheit war, dass sie sich genauso nach ihm gesehnt hatte wie er nach ihr. Sie schloss das Fenster mit seiner Nachricht und biss auf einem Fingernagel herum. Obwohl Vali für den Moment schwieg, schaute sie immer wieder in die rechte Bildschirmecke.
    Es gab einen Rechtsanwalt in Fairfield, der sich auf Familienrecht und Scheidungen spezialisiert hatte. Vielleicht sollte sie jedoch lieber einen Anwalt aus Cincinnati auswählen, weil in den Kleinstädten zu viel getratscht wurde.
    VALI: Antworte mir!
    „Ich denke gar nicht daran.“ Es fiel ihr schwer, keine Antwort zu tippen, aber sie hatte keine Lust, sich schon wieder von ihm um den Finger wickeln zu lassen. Vali hatte diese unerklärliche Macht über sie, die ihr langsam Angst machte. Er blendete sie mit seiner Wollust. Es war besser, sich von ihm fernzuhalten, aber das kostete sie unglaublich viel Kraft.
    VALI: Ich weiß, du bist sauer auf mich, aber du machst es nicht besser, indem du mich ignorierst. Im Gegenteil! Ich werde nicht aus deinem Leben verschwinden. Hast du das verstanden? Ich. Gehe. Nicht. Weg .
    Es war nicht klug, ihn wütend zu machen, das ahnte Claire, doch so, wie es zwischen ihnen lief, konnte es auch nicht weitergehen. Was sollte sie ihm also schreiben? Scher dich zum Teufel? Er hatte Dinge getan, die sie niemals von ihm gedacht hatte, aber da hatte ihr wohl die rosarote Brille einen

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