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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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geben und damit leben. Er hatte gute Gründe dafür -einen Bruder namens David; ein Mädchen namens Pat; einen freundlichen alten Mann namens Lukas; einen netten Burschen namens Loring; eine verwirrte, erschreckte Studentin aus Madison namens Jeannie. Die ganze Übelkeit erregende Szene!
    Matlock fand eine Telefonzelle an einem verlassenen Straßenabschnitt der Route 72 und rief den mechanischen Empfänger am anderen Ende von 555-6868 an. Er gab die Nummer der Telefonzelle durch und wartete, daß Charger DreiNull seinen Anruf beantwortete.
    Ein Milchlaster polterte vorbei. Der Fahrer sang aus voller Kehle und winkte Matlock zu. Ein paar Minuten später donnerte ein mächtiger Lastzug der Allied Van Lines vorbei und kurz darauf ein Gemüselaster. Es war schon fast halb sechs. Der Tag begann sich aufzuhellen, zu einem stumpfen Grau, denn am Himmel standen Regenwolken.
    Das Telefon klingelte.
    »Hello!«
    »Was für ein Problem haben Sie, Sir? Haben Sie Ihren Freund in West Virginia erreicht? Er sagte, jetzt würde es ernst.«
    »Ich rufe ihn in ein paar Minuten an. Sind Sie Cliff?«
    Matlock wußte, daß das nicht der Fall war, die Stimme klang anders.
    »Nein, Sir. Ich bin Jim. Derselbe Name wie der Ihre.«
    »Also gut, Jim. Sagen Sie, hat der andere Mann das getan, worum ich ihn gebeten hatte? Hat er das Papier für mich abgeholt?«
    »Ja, Sir. Wenn es das silberne Papier mit der italienischen Schrift ist. Ich glaube wenigstens, daß das italienisch ist.«
    »Das ist es ... «
    Matlock veranlaßte, daß die Übergabe in zwei Stunden stattfand. Man kam überein, daß der Blackstone-Mann namens Cliff sich mit ihm in einer durchgehend geöffneten Imbißstube an der Scofield Avenue in der Nähe der Stadtgrenze von West Hartford treffen sollte. Charger DreiNull bestand darauf, daß die Übergabe ganz schnell auf dem Parkplatz erfolgen sollte. Matlock beschrieb den Wagen, den er fuhr, und legte auf.
    Der nächste Anruf galt Jason Greenberg in Wheeling. Und Greenberg war wütend.
    »Sie Trottel! Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, daß Sie Ihr Wort brechen - nein, Sie müssen sich eine eigene Armee anheuern! Was zum Teufel bilden Sie sich eigentlich ein, was diese Schwachköpfe können, was die Regierung der Vereinigten Staaten nicht besser könnte?«
    »Diese Schwachköpfe kosten mich dreihundert Dollar pro Tag, Jason. Ich hoffe, daß sie das wert sind.«
    »Sie sind abgehauen! Warum haben Sie das getan? Sie haben mir Ihr Wort gegeben, daß Sie es nicht tun würden. Sie haben gesagt, Sie würden mit unserem Mann zusammenarbeiten!«
    »Ihr Mann hat mir ein Ultimatum verpaßt, mit dem ich nicht einverstanden war! Und wenn das Ganze Ihre Idee war, dann sage ich Ihnen dasselbe, was ich Houston gesagt habe.«
    »Was soll das heißen? Was für ein Ultimatum?«
    »Das wissen Sie verdammt genau! Treiben Sie jetzt keine Spielchen mit mir. Und hören Sie mir zu ...«
    Matlock wartete ein paar Augenblicke, ehe er sich in die Lüge hineinstürzte. Er gab sich Mühe, so überzeugend wie möglich zu klingen. »Es gibt einen Anwalt in Hartford, der einen sehr ausführlichen, von mir unterzeichneten Brief hat.
    Etwa mit demselben Inhalt wie der Brief, den ich für Sie unterschrieben habe. Nur ein paar Kleinigkeiten sind anders: In dem Brief stimmt alles. Er beschreibt in allen Einzelheiten, wie man mich rekrutiert hat, wie ihr mich zuerst an die Leine gelegt und mich dann hängengelassen habt. Wie ihr mich gezwungen habt, eine Lüge zu unterschreiben ... Wenn ihr irgend etwas versucht, wird er den Brief veröffentlichen, und dann werden eine ganze Menge Leute im Justizministerium ziemlich dumm aus der Wäsche gucken ... Die Idee stammt von Ihnen, Jason. Es war eine verdammt gute Idee. Vielleicht bringt das ein paar Militante sogar darauf, den Campus von Carlyle in Stücke zu reißen. Vielleicht löst es sogar ein paar Krawalle im ganzen Land aus. Die akademische Szene wartet nur darauf, daß man sie aus ihrem Schlaf reißt. Ist es nicht das, was Sealfont gesagt hat? Nur, daß es diesmal nicht ein Krieg gegen die Wehrpflicht oder Drogen sein wird. Sie werden ein besseres Etikett finden: Infiltration durch die Regierung, Polizeistaat ... Gestapo-Taktiken. Sind Sie darauf vorbereitet?«
    »Um Himmels willen, hören Sie doch auf! Das bringt Ihnen doch nichts. Sie sind nicht so wichtig ... Wovon zum Teufel reden Sie überhaupt? Ich habe ihn nur kurz informiert! Da gab es keine Bedingungen, nur, daß Sie ihn über alles, was Sie tun,

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