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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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normalisiert sich auch wieder, die Pupillendilatation geht zurück. Ich dachte, Sie würden das vielleicht gerne wissen.«
    »Ich nehme an, das ist gut.«
    »Das ist es. Wir haben uns mit dem Arzt angefreundet. Er ist jetzt ganz offen zu uns.«
    »Wie stellt sich das Krankenhaus denn zu Ihrem Wachdienst?«
    »Mr. Blackstone löst solche Probleme im voraus. Wir haben Zimmer zu beiden Seiten des Objekts.«
    »Die mir sicherlich berechnet werden.«
    »Sie kennen Mr. Blackstone.«
    »Langsam schon. Bei ihm geht alles erster Klasse.«
    »Seine Klienten auch. Ich gehe jetzt besser wieder. Nett, Sie kennenzulernen.« Der Mann von der Blackstone-Agentur ging schnell davon und stieg in ein unauffälliges, ein paar Jahre altes Auto.
    Für Matlock war es Zeit, nach New Haven zu fahren.
    Er hatte keinen festen Plan, hatte sich auch keine bestimmten Personen vorgenommen; er führte nicht, er ließ sich führen. Die Information, die er besaß, war bestenfalls nebulös, skizzenhaft, viel zu unvollständig, um mit absoluten Werten weiterzuarbeiten. Aber vielleicht genügte das für jemanden, um eine Verbindung herzustellen. Aber wer auch immer das tat oder dazu imstande war, mußte jemand sein, der einen ziemlich allgemeinen Überblick über die Universität hatte. Jemand, der, wie zum Beispiel Sam Kressel, mit den allgemeinen Spannungen des Campus zu tun hatte.
    Aber Yale war fünfmal so groß wie Carlyle; viel ausgedehnter, ein Teil der Stadt New Haven, nicht so von seiner Umgebung isoliert wie Carlyle. Es gab einen Brennpunkt. Das Büro für Studentenangelegenheiten; aber er kannte dort niemanden. Sich einfach als Unbekannter hinzustellen und eine unwahrscheinliche Geschichte von College-Mädchen zu erzählen, die im Begriffe waren, einen Callgirl-Ring zu bilden - oder dazu gebracht wurden -, der, soweit bisher bekannt, bis nach Connecticut, Massachusetts, und New Hampshire reichte, würde, wenn man ihn ernst nahm, wie eine Bombe einschlagen. Aber er war gar nicht sicher, daß man ihn ernst nehmen würde. In diesem Falle würde er gar nichts erfahren.
    Es gab eine Möglichkeit; ein armseliger Ersatz für das Büro für Studentenangelegenheiten, aber auch eine Stelle, die allgemeinen Überblick über die Campus-Angelegenheiten hatte: die Zulassungsabteilung. Er kannte einen Mann namens Peter Daniels, der im Zulassungsbüro von Yale tätig war. Er und Daniels hatten in der Vergangenheit ein paarmal miteinander zu tun gehabt. Er kannte Daniels gut genug, um ihm die Fakten so darzulegen, wie er sie begriff; Daniels war nicht der Typ dazu, seine Worte anzuzweifeln oder in Panik zu geraten. Er würde seine Geschichte freilich auf das Mädchen beschränken.
    Er parkte an der Chappel Street in der Nähe der Kreuzung mit der York Street. An der einen Straßenseite gab es einen Bogen, der zu der viereckigen Anlage des Silliman College führte, auf der anderen eine große Rasenfläche, durch die ein paar betonierte Wege zum Verwaltungsgebäude führten. Daniels Büro befand sich im ersten Stock. Matlock stieg aus dem Wagen, schloß ihn ab und ging auf den alten Ziegelbau mit seiner amerikanischen Flagge neben dem Banner von Yale zu.
    »Das ist doch lächerlich! Wir leben im Wassermann-Zeitalter, heißt es immer. Man zahlt nicht mehr für Sex, man bekommt ihn gratis.«
    »Ich weiß, was ich gesehen habe. Ich weiß, was das Mädchen mir erzählt hat; sie hat nicht gelogen.«
    »Ich wiederhole. Sie können da einfach nicht sicher sein.«
    »Es hängt mit zu vielen anderen Dingen zusammen. Die habe ich auch gesehen.«
    »Darf ich eine naheliegende Frage stellen? Warum gehen Sie nicht zur Polizei?«
    »Die Antwort darauf ist ebenfalls naheliegend. Die Universitäten hatten in letzter Zeit schon genug Ärger. Die Fakten, die ich besitze, sind isoliert. Ich brauche mehr Informationen. Ich möchte nicht für Verallgemeinerungen, oder weit verbreitete Panik verantwortlich sein. Davon hat es schon genug gegeben.«
    »Also gut, meinetwegen. Aber ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Ich will nur ein paar Namen. Studenten oder Fakultät. Leute, die Sie kennen ... Leute, bei denen Sie sicher sind, daß sie irgendwie im Dreck stecken. Sie haben solche Namen, das weiß ich; wir haben Sie auch ... Ich schwöre Ihnen, die werden nie erfahren, wer sie mir gegeben hat.«
    Daniels erhob sich aus seinem Stuhl und zündete sich die Pfeife an. »Sie drücken sich verdammt allgemein aus. Im Dreck stecken, wie? Akademisch, politisch ... Narkotika, Alkohol? Das deckt

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