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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Dokument. Wir wußten, daß es eine Einladung gab. Das Tagebuch war nur ein Gerücht. Ein Gerücht, das man für Fiktion hielt, bis heute nacht - heute morgen. Sie können stolz sein. Sie haben etwas vollbracht, was Dutzenden von Leuten mit mehr Erfahrung nicht geglückt ist. Sie haben den Schatz gefunden. Den wahren Schatz.«
    »Ich muß ihn zurückhaben!«
    »Das haben Sie gedacht!« sagte Williams, der an der Wand lehnte und die beiden beobachtete.
    »Wenn ich es nicht zurückbekomme, wird ein Mädchen sterbenl Machen Sie mit mir, was Sie wollen, aber lassen sie es mich benutzen, um sie zurückzubekommen. Herrgott! Bitte, bitte!«
    »Das ist für Sie ein sehr tiefes Gefühl, nicht wahr? Ich sehe Tränen in Ihren Augen ... «
    »O Herrgott! Sie sind ein gebildeter Mann! Sie dürfen das nicht tun! ... Hören Sie! Holen Sie sich an Informationen heraus, was Sie wollen! Dann geben Sie es mir und lassen mich gehen! ... Ich schwöre Ihnen, daß ich zurückkomme. Geben Sie ihr eine Chance. Geben Sie ihr bloß eine Chance!«
    Dunois ging langsam zu dem Stuhl an der Wand, dem Stuhl, in dem Adam Williams gesessen hatte, als Matlock erwachte. Er zog ihn vor, näher an das Bett heran, und setzte sich, schlug ein Bein über das andere.
    »Sie fühlen sich hilflos, nicht wahr? Vielleicht ... selbst ohne jede Hoffnung.«
    »Ich habe sehr viel durchgemacht!«
    »Ganz bestimmt haben Sie das. Und Sie appellieren an meine Vernunft ... Als gebildeter Mann. Sie begreifen, daß es in meiner Macht liegt, Ihnen zu helfen, und deshalb bin ich Ihnen überlegen. Wenn es nicht so wäre, würden Sie diese Bitte nicht aussprechen.«
    »O Herrgott! Hören Sie auf damit!«
    »Jetzt wissen Sie, wie es ist. Sie sind hilflos. Ohne Hoffnung. Sie fragen sich, ob Ihre Bitte auf taube Ohren stößt ... Glauben Sie wirklich auch nur einen Augenblick lang, daß das Leben von Miß Ballantyne für mich von Bedeutung ist? Glauben Sie ehrlich, daß sie für mich irgendeine Priorität besitzt? Eine höhere Priorität als das Leben unserer Kinder, unserer Geliebten für Sie besitzt!«
    Matlock wußte, daß er Dunois antworten mußte. Der Neger würde nichts anbieten, wenn er ihm auswich. Das war ein neues Spiel - und er mußte es spielen, wenn auch nur kurz.
    »Ich verdiene das nicht, und das wissen Sie. Ich verabscheue die Leute, die nicht bereit sind, etwas für sie zu tun. Sie kennen mich — das haben Sie mir erklärt. Also müssen Sie das auch wissen.«
    »Ah, aber ich weiß es nicht! Sie sind derjenige, der die Wahl getroffen hat, die Entscheidung für den überlegenen Mon zu arbeiten! Den Washington-Mon! Jahrzehntelang, zwei Jahrhunderte lang, haben meine Leute den überlegenen Washington-Mon angefleht! >Hilf uns<, schreien sie. >Laß uns nicht ohne Hoffnung! < rufen sie. Aber niemand hört auf sie. Und jetzt erwarten Sie, daß ich auf Sie höre?«
    »Ja, das tue ich! Weil ich nicht Ihr Feind bin. Mag sein, daß ich nicht alles das bin, was Sie von mir erwarten, aber ich bin nicht Ihr Feind. Wenn Sie mich - und Männer wie mich - in Gegenstände des Hasses verwandeln, sind Sie erledigt. Sie sind in der Minderzahl, vergessen Sie das nicht, Dunois. Wir werden nicht jedesmal die Barrikaden stürmen, wenn Sie >foul< schreien, aber wir hören Sie. Wir sind bereit zu helfen, wir wollen helfen.«
    Dunois musterte Matlock kalt. »Beweisen Sie es.«
    Matlock erwiderte den Blick des Negers. »Sie können mich ja als Ihren Köder benutzen, als Ihre Geisel. Töten Sie mich, wenn es sein muß. Aber holen Sie das Mädchen heraus.«
    »Wir können das nicht ohne ihre Billigung tun - Sie als Geisel benützen, Sie töten - das ist tapfer, aber kaum ein Beweis.«
    Matlock ließ nicht zu, daß Dunois den Blick von ihm löste. Er sprach mit leiser Stimme: »Ich werde Ihnen eine Erklärung geben. Schriftlich, verbal - auf Band, frei und ohne Gewalt oder Zwang. Ich werde nichts zurückhalten. Wie man mich benutzt hat, was ich getan habe. Alles. Dann haben Sie Ihre Leute aus Washington ebenso wie Nimrod.«
    Dunois verschränkte die Arme und sprach ähnlich leise wie Matlock. »Es ist Ihnen doch klar, daß Sie damit Ihr berufliches Leben beenden würden; dies Leben, das Sie so lieben. Keine Universitätsverwaltung, die des Namens wert ist, würde Sie für eine Position in Betracht ziehen. Man würde Ihnen nie wieder vertrauen. Keine Partei würde das. Ein Ausgestoßener wären Sie dann.«
    »Sie haben Beweise verlangt. Das ist alles, was ich Ihnen bieten kann.«
    Dunois saß

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