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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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benommen an. »Ist das alles, was Sie tun können? Dasitzen und ruhig einen nächsten Schritt entscheiden? ... Kressel ist tot, seine Frau ist tot ... Adrian Sealfont ist inzwischen vermutlich ebenfalls getötet. Diese Leute waren meine Freunde!«
    »Sie haben mein Mitgefühl, aber ich will ehrlich sein: Ich bedaure den Verlust der drei Individuen nicht. Offengestanden, Sealfont ist das einzige wirkliche Opfer - wir hätten mit ihm arbeiten können, er war ein brillanter Mann -, aber dieser Verlust bricht mir nicht das Herz. Wir verlieren jeden Monat Tausende in den Slums. Ich bin viel eher bereit, für sie zu weinen ... Aber um wieder zu unserer Angelegenheit zurückzukehren. Sie haben wirklich keine Wahl. Sie müssen Ihren Kontakt über die Polizei herstellen.«
    »Aber in dem Punkt haben Sie unrecht.« Matlock fühlte sich plötzlich stärker. »Ich habe keine Wahl ... Greenberg hat West Virginia heute am frühen Morgen verlassen. Er wird inzwischen in Washington sein. Ich habe eine Nummer in New York, über die ich mit ihm in Verbindung treten kann. Ich hole Greenberg.« Er hatte genug getan, genug Leid verursacht. Er durfte Pats Leben nicht aufs Spiel setzen. Nicht länger. Er war nicht dazu imstande.
    Dunois lehnte sich in seinem Sessel zurück und nahm die Arme vom Tisch. Er starrte Matlock an. »Ich sagte vor einer kleinen Weile, daß Sie ein guter Schüler wären. Ich will mich jetzt korrigieren. Sie sind schriell, aber offensichtlich oberflächlich ... Sie werden nicht an Greenberg herantreten. Er war nicht Teil unserer Verabredung, und Sie werden sich an diese Verabredung halten. Sie werden im Sinne unserer Vereinbarung handeln, oder die Folgen erleiden, die ich Ihnen dargelegt habe.«
    »Verdammt noch mal, drohen Sie mir nicht! Ich bin die Drohungen leid!« Matlock stand auf. Dunois griff in die Innentasche seiner Jacke und holte eine Pistole heraus. Matlock sah, daß es die schwarze Automatik war, die er dem Toten am Osthang abgenommen hatte. Auch Dunois erhob sich.
    »In dem ärztlichen Bericht wird man ohne Zweifel konstatieren, daß Ihr Tod in der Morgendämmerung erfolgt ist.«
    »Um Gottes willen! Das Mädchen wird von Mördern festgehalten!«
    »Ebenso wie Sie«, sagte Dunois leise. »Können Sie das nicht begreifen? Unsere Motive sind unterschiedlich, aber Sie sollten da keinen Fehler machen. Wir sind Mörder. Das müssen wir sein.«
    »Sie würden nicht so weit gehen!«
    »O doch, das würden wir. Das wäre nicht das erste Mal. Wir sind auch schon viel, viel weiter gegangen. Wir würden Ihre belanglose Leiche vor die Polizeistation legen, mit einem Zettel, den wir an ihr blutbeflecktes Hemd stecken. Wir würden verlangen, daß das Mädchen stirbt, ehe irgendwelche Verhandlungen stattfinden. Die würden bereitwillig zustimmen, weil keiner von uns beiden das Risiko eingehen darf, daß sie überlebt. Sobald auch sie tot ist, können die Riesen ihre Schlacht alleine austragen.«
    »Sie sind ein Ungeheuer.«
    »Ich bin, was ich sein muß.«
    Ein paar Augenblicke lang sagte niemand ein Wort. Matlock schloß die Augen, und seine Stimme war nur noch ein Flüstern. »Was soll ich tun?«
    »So ist es viel besser.« Dunois setzte sich und blickte zu dem nervösen Adam Williams auf. Ganz kurz verspürte Matlock eine Art Verwandtschaft zu dem Radikalen. Auch er hatte Angst, war unsicher. Ebenso wie Matlock war er schlecht darauf vorbereitet, mit der Welt des Julian Dunois oder der des Nimrod zurechtzukommen. Der Mann aus Haiti schien Matlocks Gedanken zu lesen.
    »Sie müssen Vertrauen zu sich selbst haben. Denken Sie daran, Sie haben viel mehr erreicht als jeder andere. Mit viel weniger Unterstützung. Und Sie sind ungewöhnlich mutig.«
    »Ich fühle mich nicht sehr mutig.«
    »Das tut ein tapferer Mann nur selten. Ist das nicht bemerkenswert? Kommen Sie, setzen Sie sich.« Matlock gehorchte. »Wissen Sie, Sie und ich, wir unterscheiden uns gar nicht so sehr. Zu einer anderen Zeit könnten wir vielleicht sogar Verbündete sein. Nur, daß ich, wie schon viele meiner Brüder festgestellt haben, Heilige suche.«
    »Die es nicht gibt«, sagte Matlock.
    »Mag sein. Und dann ... aber darüber sprechen wir ein anderes Mal. Im Augenblick müssen wir Pläne machen. Nimrod wird Sie erwarten. Wir dürfen ihn nicht enttäuschen. Doch dürfen wir nicht versäumen, uns an allen Flanken zu schützen.« Er schob seinen Stuhl näher an den Tisch heran, und ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen. Seine Augen

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