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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Menge Geld schulde und nicht zahlen könne. Diese Erklärung seitens des jetzt völlig entspannten Kunden wurde nicht nur von dem Barkeeper akzeptiert, sondern hob ihn sogar in einen Rang, den man nur selten in Bills Bar & Grill erlebte.
    Er mußte Ordnung in seine Gedanken bringen. Es gab einige Kontrollpunkte, die er sich in Gedanken zurechtlegte und die er passieren mußte, ehe er seine Reise zu Nimrod begann. Jetzt gab es einen weiteren solchen Kontrollpunkt. Houston hatte ihn geliefert, obwohl ihm das sicher nicht bewußt war. Pat mußte in völliger Sicherheit sein. Er durfte nicht mit dieser Sorge belastet sein. Alle anderen Punkte auf seiner Liste hatten geringere Priorität. Die Kleidung, das Bargeld, das andere Auto, alles mußte warten. Er würde jetzt vielleicht seine Strategie ändern müssen, dachte Matlock. Nimrods Verbindungsleute würden bewacht werden, seine Wohnung würde bewacht werden, jeder Name und jeder Ort auf der Liste des Justizministeriums würde unter Überwachung stehen.
    Aber zuallererst Pat. Er würde sie Tag und Nacht, rund um die Uhr, jede Minute bewachen lassen. Ganz offen bewachen lassen, ohne den Versuch von Tarnung. In solcher Weise bewachen, daß die beiden unsichtbaren Armeen das Signal verstanden, die Warnung, daß sie aus dem Spiel heraus bleiben mußte. Geld war jetzt kein Problem, überhaupt keines. Und es gab Männer in Hartford, deren Berufe seinen Bedürfnissen entgegenkamen. Das wußte er. Die großen Versicherungsgesellschaften gebrauchten sie andauernd. Er erinnerte sich an ein ehemaliges Mitglied der Fakultät aus dem Mathematikdepartment, der Carlyle wegen der lukrativen Gehälter der freien Wirtschaft den Rücken gekehrt hatte. Er arbeitete für Aetna. Er sah sich in der heruntergekommenen Bar nach einem Telefon um.
    Elf Minuten später kehrte Matlock in seine Nische zurück. Das Geschäft war mit Blackstone Security, Incorporated, Bond Street, Hartford, abgeschlossen. Das bedeutete drei Männer täglich in Acht-Stunden-Schichten, dreihundert Dollar für jede Vierundzwanzig-Stunden-Periode, in der das Subjekt von Blackstone, Inc., beschützt wurde. Natürlich würden irgendwelche Spesen separat abgerechnet werden und dazu kam noch eine Sondergebühr für den Einsatz eines >Tel-electronic<, falls das erforderlich war. Das Tel-electronic war ein kleines Gerät, das seinem Träger mit kurzen Pfeiftönen ankündigte, wenn eine bestimmte Telefonnummer angerufen wurde. Blackstone schlug natürlich eine andere Telefonnummer von einem Privattelefon vor - das sie binnen zwölf Stunden in Betrieb nehmen würden, und für das selbstverständlich ein zusätzlicher Betrag fällig wurde.
    Matlock stimmte allem zu, war für alles dankbar und sagte, er würde am späteren Nachmittag nach Hartford kommen, um die entsprechenden Papiere zu unterzeichnen. Er wollte Mr. Blackstone kennenlernen - jetzt aus einem anderen Grund. Blackstone freilich stellte richtig, daß die Formalitäten keine Eile hatten, schließlich hatte der Leiter der Mathematischen Abteilung von Aetna Mr. Matlock persönlich bei ihm eingeführt. Er würde sein Team binnen einer Stunde zum Carlyle Hospital schicken. Ob Mr. Matlock zufällig mit Jonathan Munro Matlock verwandt wäre ... ? Der Leiter der Mathematischen Abteilung von Aetna hatte erwähnt ...
    Matlock war erleichtert. Blackstone könnte nützlich sein. Sein ehemaliger, jetzt bei Aetna tätiger Kollege hatte ihm versichert, daß es kein besseres Institut als Blackstone gäbe. Teuer, aber auch die besten. Beim Personal von Blackstone handelte es sich vorwiegend um ehemalige Offiziere von Spezialeinheiten und Teams der Marine-Abwehr. Das war nicht nur ein geschäftlicher Trick. Sie waren intelligent, findig und zäh. Außerdem waren sie lizenziert und wurden von der Polizei - der staatlichen ebenso wie der lokalen - respektiert.
    Der nächste Punkt auf seiner Liste waren Kleider. Er hatte beabsichtigt, zu seinem Apartment zu gehen und sich einen Anzug, einige Hosen und ein oder zwei Jacketts zu holen. Das kam jetzt nicht mehr in Frage. Wenigstens für den Augenblick nicht. Er würde Kleider - eben was er brauchte - kaufen, sobald sich Gelegenheit dazu bot. Das Bargeld würde mutmaßlich etwas schwieriger sein, besonders wenn man den Betrag bedachte, den er brauchte. Es war Samstag - er würde keinen Samstagabend vergeuden. Die Banken waren geschlossen, die großen Geldquellen unzugänglich.
    Alex Anderson würde das Problem lösen müssen. Er würde Alex

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