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Die Matlock-Affäre

Die Matlock-Affäre

Titel: Die Matlock-Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gesellschaftliche Organisationen, wo sich Mitglieder treffen können, um Aktivitäten ihrer Wahl nachzugehen.«
    »Fern dem Auge des Gesetzes. Wo private Bürger ihrer völlig natürlichen Neigung nachgehen können, Wetten abzuschließen. Dort würde ich gerne beginnen.«
    »Könnte ich Ihnen das ausreden? Ist es möglich, daß ich Sie überzeugen könnte, statt dessen zur Polizei zu gehen?«
    »Nein.«
    Blackstone ging an einen Aktenschrank an der linken Wand, holte einen Schlüssel heraus und öffnete den Schrank. »Wie schon gesagt, eine sehr knifflige Geschichte. Sehr plausibel. Und ich glaube kein Wort davon ... Aber Sie scheinen fest entschlossen; das macht mich besorgt.« Er holte eine dünne Metallkassette aus dem Aktenschrank und trug sie zu seinem Schreibtisch. Dann wählte er einen anderen Schlüssel an seiner Kette, schloß die Kassette auf und entnahm ihr ein Blatt Papier. »Dort drüben ist eine Xerox-Maschine«, sagte er und wies auf ein großes graues Kopiergerät in der Ecke. »Um sie zu betätigen, legt man das Blatt mit der Schrift nach unten unter die Metallklappe und stellt die gewünschte Zahl von Kopien ein. Die Kopienzahl wird automatisch registriert. Man benötigt selten mehr als eine ... Wenn Sie mich etwa zwei Minuten entschuldigen würden, Mr. Matlock, ich muß in einem anderen Büro jemanden anrufen.«
    Blackstone hielt das Blatt Papier immer noch in der Hand und legte es jetzt mit der Schrift nach unten auf Matlocks Aktendeckel. Er stand ganz gerade da und zog mit den Fingern beider Hände unten an seinem Jackett, so wie Männer es tun, die gerne ihre teuren Anzüge zur Schau stellen. Er lächelte und ging um seinen Schreibtisch herum zur Türe. Er öffnete sie und drehte sich um.
    »Vielleicht ist das das, was Sie suchen, vielleicht auch nicht. Ich weiß das nicht. Ich habe einfach eine vertrauliche Notiz auf meinem Schreibtisch liegen lassen. Die Gebühr dafür wird auf Ihrer Rechnung erscheinen als ... zusätzliche Überwachung.«
    Er ging zur Türe hinaus und schloß sie fest hinter sich. Matlock erhob sich aus dem schwarzen Ledersessel und trat hinter den Schreibtisch. Er drehte das Blatt um und las die maschinengeschriebene Überschrift.
    ZUR ÜBERWACHUNG: HARTFORD - NEW HAVEN ACHSE
    PRIVATCLUBS: ADRESSEN UND KONTAKTPERSONEN (GESCHÄFTSFÜHRER)
    STAND VOM 15. 3. DARF NICHT AUS DEM BÜRO ENTFERNT WERDEN.
    Unter der kurzen Überschrift in Großbuchstaben standen runde zwanzig Adressen und Namen. Nimrod war jetzt nähergerückt.

19
    Die Luxor-Elite-Autovermietung an der Asylum Street in Hartford war sehr hilfsbereit gewesen. Matlock fuhr jetzt einen Cadillac Kabriolett. Der Geschäftsführer hatte sich mit seiner Erklärung abgefunden, daß ihn der Lincoln zu sehr an einen Leichenwagen erinnerte, und da die Papiere in Ordnung waren, machte der Austausch keine Schwierigkeiten.
    Vielleicht halfen auch die zwanzig Dollar Trinkgeld.
    Matlock hatte Blackstones Liste sorgfältig analysiert. Er beschloß, sich auf die Clubs im Nordwesten von Hartford zu konzentrieren, einfach weil sie näher bei Carlyle lagen. Aber die nächsten waren es nicht. Zwei Adressen lagen fünf beziehungsweise sieben Meilen von Carlyle entfernt - in entgegengesetzter Richtung - aber Matlock beschloß, sie noch ein oder zwei Tage aufzuschieben. Er wollte, daß die jeweiligen Geschäftsführer wußten, bis er sie erreichte, falls er je hin kam - daß er um große Beträge spielte. Kein Gimpel, bloß ein starker Spieler. Das würde sich schnell herumsprechen - wenn er sich richtig verhielt.
    Er hakte die erste Adresse ab. Ein privater Schwimmclub westlich von Avon. Die Kontaktperson war ein Mann namens Jacopo Bartolozzi.
    Um halb zehn fuhr Matlock die kurvige Auffahrt zu einem Baldachin, der über das Eingangsportal des Avon Swim Club hinaus reichte. Ein uniformierter Pförtner winkte einem Parkhelfer, der irgendwo aus dem Nichts auftauchte und in dem Augenblick hinter das Steuer des Cadillacs rutschte, als Matlock das Pflaster betrat. Offensichtlich würde er keinen Parkzettel bekommen.
    Als er auf den Eingang zuging, sah er sich den Club von außen an. Das Hauptgebäude war ein weitläufiger, ebenerdiger weißer Ziegelbau mit einem hohen Palisadenzaun, der nach beiden Seiten in die Finsternis verlief. Zur Rechten, ein gutes Stück hinter dem Zaun, war ein irisierendes, grünlich blaues Licht zu sehen. Man hörte das Klatschen von Wellen. Zur Linken spannte sich ein riesiger, zeltähnlicher Baldachin, unter dem man

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