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Die Maurin

Die Maurin

Titel: Die Maurin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lea Korte
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verstummten sie ganz, und Zahra hatte das Gefühl, dass jemand direkt vor ihrer Tür stand. Sie blickte sich nach etwas um, mit dem sie einen Eindringling abwehren konnte, doch dann öffnete sich die Tür schon. Zahra schrie auf. Mit zwei langen Sprüngen war der Mann bei ihr und hielt ihr den Mund zu. Als Zahra erkannte, dass der Eindringling Jaime war, versuchte sie sich wütend loszumachen.
    »Ich lass dich erst los, wenn du versprichst, dass du still bist«, zischte er.
    Zahra beruhigte sich und nickte. Stück um Stück nahm Jaime seine Hand von ihrem Mund. Das Mondlicht erhellte sein Gesicht; seine Augen schienen Zahra grüner denn je.
    »Was – was wollt Ihr hier?«, stammelte sie.
    Statt einer Antwort sah er sie nur an, ging dann zur Tür, schloss sie ebenso lautlos, wie er sie zuvor geöffnet hatte, und kehrte mit einer Miene zu ihr zurück, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt, dass er mitten in der Nacht in ihrem Zimmer auftauchte. Je näher er kam, desto heftiger klopfte ihr Herz und desto weniger konnte sie denken. Erstickt presste sie ein »Bitte, geht!« hervor. Jaime aber trat auf sie zu, bis seine Brust fast die ihre berührte.
    »So geht …«, setzte Zahra erneut an. Sein Kuss schluckte ihre weiteren Worte.
    Zuerst wollte Zahra ihn abwehren, aber schon nach dem ersten Schlag auf seine Brust blieb ihre Hand, wo sie war, und als er sie hochhob, fand sie nicht die Willenskraft, sich ihm zu widersetzen. Jaime legte sie aufs Bett und strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht. Ein Schauer durchlief Zahras Körper. Ungläubig, fasziniert und ängstlich zugleich blickte sie ihm in die Augen, die wie Smaragde funkelten. Seine Hand fuhr tiefer, streifte ihren Hals, ihr Dekolleté, das von ihrem Nachtgewand nur unzureichend bedeckt wurde, und blieb schließlich auf ihrer Brust liegen. Ein heißes, heftiges Sehnen breitete sich in Zahra aus, und sie konnte nur mit Mühe ein verzücktes Stöhnen unterdrücken.
    Während sie sich noch immer nicht rührte und ihn wie hypnotisiert ansah, glitt seine Hand weiter. Als sie ihren Bauch erreichte, verlieh er ihr mehr Gewicht und löste damit ein wahres Feuer in Zahra aus. Ihre Arme, ihre Beine, ihr Bauch, ihr Gesicht, alles in ihr schien zu brennen, zu lodern, zu glühen – und ehe sie begriff, was sie tat, setzte sie sich auf und suchte mit ihren Lippen die seinen. Seine Küsse lösten wahre Explosionen in ihr aus, ihr Körper entwickelte ein Eigenleben, über das Zahra keine Kontrolle mehr hatte. Ihre Hände suchten seinen Körper, nestelten seinen Wams auf und fuhren ihm über die behaarte Brust. Erst als er seine Lippen von den ihren nahm, wurde ihr bewusst, dass er ihr Nachtgewand hochgeschoben hatte. Er zog es ihr über den Kopf, und Zahra konnte an nichts anderes mehr denken, als dass er sie immer und immer weiterküssen sollte.
    Sie versank in einem Rausch, der ebenso wundervoll wie unwirklich war. Erst als er sein hartes Geschlecht in sie schob und sie das Gefühl hatte, dass es sie auseinanderreißen würde, zuckte ein Schreck in ihr hoch, doch nach zwei Stößen fand er den Platz, den er brauchte, und die Gefühle, die seine Bewegungen in ihr auslösten, waren so unbeschreiblich schön, dass sie ihre Sorge über die verlorene Jungfernschaft schnell vergaß. Verlangend schlang sie die Beine um seinen Unterleib, genoss seine drängender werdenden Bewegungen und öffnete sich ihm willig, gierig gar. Immer stürmischer, leidenschaftlicher, wilder wurde ihr Geschlechtsakt, ein Tosen machte sich in ihr breit, flaute wieder ab, um hernach nur noch stärker in ihr aufzuflammen. In ihrem Bauch ballte sich etwas zusammen, was sie niemals zuvor gespürt hatte, etwas ganz Wunderbares. Und als er beim nächsten Mal besonders tief in sie drang, explodierte dieses zusammengeballte Etwas. Glück, Seligkeit, Erlösung und ein unglaubliches Wohlgefühl schossen durch ihren Körper – so stark und übermächtig, dass sie davon hinweggerissen zu werden meinte. Noch dreimal stieß er zu, dann hielt er kurz inne und sank stöhnend, schweißnass und herrlich schwer auf ihren ihn weich empfangenden Körper.
     
    Zahra genoss es, Jaime weiter in und auf sich zu spüren. Sie hatte das Gefühl, in einer Wolke zu schweben, einer Wolke des Glücks, in der Begriffe wie schlechtes Gewissen und Angst keinen Raum hatten. Es gab nur noch sie beide. Die Welt um sie herum war versunken. Seine Finger drehten sich gedankenverloren, gleichsam wie von selbst, in ihre Locken.

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