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Die Mausefalle

Die Mausefalle

Titel: Die Mausefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Gemeinschaftsräume gemacht. Alles war tipptopp geputzt. Giles war ganz sicher, dass er als Gast in seiner eigenen Pension an so einem Morgen erst im allerletzten Augenblick aus dem Bett zu kriegen wäre.
    Der Major dagegen war früh aufgestanden, frühstücken gegangen und danach im Haus herumgestreunt, offensichtlich auf der Suche nach etwas, an dem er seine Energien auslassen konnte.
    Na schön, hatte Giles gedacht, es gibt doch jede Menge Schnee, der weggeschaufelt werden muss.
    Er sah den Major aus dem Augenwinkel an. Wirklich nicht leicht einzuordnen, der Mann. Verbissen, schon lange nicht mehr der Jüngste, etwas merkwürdig Wachsames im Blick. Ein Mann, der nichts preisgab. Giles überlegte, warum der wohl nach Monkswell Manor gekommen war. Wahrscheinlich Kriegsheimkehrer und ohne Stellung.
     
     
    4
    Mr Paravicini kam spät herunter. Er nahm nur Kaffee und einen Toast – das frugale Frühstück des Kontinents.
    Irgendwie verwirrte es Molly, dass er, als sie es ihm servierte, aufsprang, sich übertrieben verneigte und ausrief: »Sie sind meine bezaubernde Wirtin? Ich habe doch Recht, nicht wahr?«
    Molly bestätigte ihm ziemlich knapp, dass er Recht hatte. Sie war um diese Zeit noch nicht aufgelegt für Komplimente.
    »Und wieso«, sagte sie, während sie das Geschirr ohne viel Aufhebens im Spülbecken stapelte, »muss eigentlich jeder sein Frühstück zu einer anderen Zeit haben? Das ist ein bisschen mühsam.«
    Sie klemmte die Teller in das Abtropfgestell und eilte nach oben, um die Betten zu machen. Mit Giles’ Hilfe war heute Morgen nicht zu rechnen. Er musste die Wege zum Heizungshäuschen und zum Hühnerstall freischaufeln.
    Molly machte die Betten in Windeseile und zugegebenermaßen höchst liederlich; sie strich nur rasch die Betttücher glatt und zog die Decken darüber.
    Sie war gerade in einem der Badezimmer beschäftigt, als das Telefon klingelte. Zuerst verwünschte sie es, aber gleich danach war sie ein bisschen erleichtert, dass das Telefon wenigstens noch funktionierte und lief nach unten.
    Leicht außer Atem kam sie in der Bibliothek an und nahm den Hörer hoch.
    »Ja?«
    Eine kernige Stimme mit einer ganz feinen, aber angenehmen dialektalen Färbung fragte: »Ist da Monkswell Manor?«
    »Hier Gästehaus Monkswell Manor.«
    »Könnte ich Commander Davis sprechen, bitte?«
    »Er kann im Augenblick leider nicht ans Telefon kommen«, sagte Molly. »Ich bin Mrs Davis. Mit wem spreche ich denn, bitte?«
    »Superintendent Hogben, Polizei Berkshire.«
    Molly verschlug es kurz den Atem, dann stotterte sie: »Oh ja – äh – ja, bitte?«
    »Mrs Davis, es hat sich eine dringliche Angelegenheit ergeben. Ich möchte am Telefon nicht viel dazu sagen, ich habe aber Detective Sergeant Trotter zu Ihnen rausgeschickt, er müsste jede Minute da sein.«
    »Der kommt bestimmt nicht durch. Wir sind doch eingeschneit – komplett eingeschneit. Die Straßen sind alle unpassierbar.«
    Die Stimme am anderen Ende klang trotzdem weiter zuversichtlich.
    »Trotter kommt schon durch, keine Sorge«, sagte die Stimme. »Und bitte schärfen Sie Ihrem Mann ein, Mrs Davis, dass er genau zuhört, was Trotter Ihnen zu sagen hat, und seinen Anweisungen genau Folge zu leisten. Das wär’s schon.«
    »Aber Superintendent Hogben, was – «
    Es kam nur noch ein kurzes Klicken. Es war nicht misszuverstehen, dass Hogben alles, was er zu sagen hatte, gesagt und eingehängt hatte. Molly rüttelte noch ein paar Mal am Apparat und hängte dann auch ein. Sie drehte sich um, weil die Tür aufging.
    »Ach, Giles, Liebling, da bist du ja.«
    Giles hatte Schneeflocken in den Haaren und eine Rußschicht im Gesicht. Er sah erhitzt aus. »Was ist denn, Liebling? Ich habe die Kohlenkästen aufgefüllt und Holz reingeholt. Als Nächstes kümmere ich mich um die Hühner, und dann gucke ich mal nach dem Boiler. Recht so? Was ist denn los, Molly? Du siehst ja ganz verängstigt aus?«
    »Giles, das war die Polizei.«
    »Die Polizei?« Giles klang ungläubig.
    »Ja, die schicken uns einen Inspektor oder Sergeant oder so was.«
    »Warum das denn? Was haben wir denn verbrochen?«
    »Ich weiß nicht. Meinst du, das ist vielleicht wegen der zwei Pfund Butter, die wir aus Irland gekriegt haben?«
    Giles zog die Stirn in Falten. »Ich habe doch nicht die Genehmigung fürs Radio vergessen, oder?«
    »Nein, die liegt im Schreibtisch. Giles, die alte Mrs Bidlock hat mir fünf von ihren Bezugsscheinen für meinen alten Tweedmantel gegeben. Wahrscheinlich

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