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Die Mausefalle

Die Mausefalle

Titel: Die Mausefalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Schnee ab und zückte ein großes Notizheft und einen Stift. Er verbreitete um sich die Atmosphäre eines ohne Hast geführten Verfahrens.
    »Molly«, sagte Giles, »Sergeant Trotter möchte uns kurz allein sprechen.«
    Molly folgte beiden hinaus.
    »Wir nehmen das Studierzimmer«, schlug Giles vor.
    Sie gingen in ein kleines Zimmer auf der Rückseite der Eingangshalle, das den ehrwürdigen Namen trug. Sergeant Trotter schloss sorgfältig die Tür.
    »Was haben wir angestellt, Sergeant?«, fragte Molly kläglich.
    »Angestellt?« Sergeant Trotter starrte sie an. Dann lächelte er breit. »Ach so«, sagte er. »Nichts dergleichen, Madam. Tut mir leid, wenn es da irgendwelche Missverständnisse gegeben haben sollte. Nein, Mrs Davis, es geht um etwas ganz anderes. Mehr um so etwas wie Polizeischutz, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Sie verstanden beide nicht im Geringsten und sahen ihn nur fragend an.
    Sergeant Trotter fuhr einfach fort: »Es hat zu tun mit dem Tod von Mrs Lyon, Mrs Maureen Lyon, die vor zwei Tagen in London ermordet worden ist. Vielleicht haben Sie von dem Fall gelesen.«
    »Ja«, sagte Molly.
    »Als Erstes möchte ich wissen, ob Sie mit dieser Mrs Lyon bekannt waren.«
    »Nie gehört von ihr«, sagte Giles, und Molly stimmte murmelnd zu.
    »Tja, das hatten wir so ungefähr erwartet. Es ist allerdings so, dass Lyon nicht der richtige Name der Ermordeten war. Sie war polizeibekannt, auch ihre Fingerabdrücke waren registriert, deshalb konnten wir sie ohne Schwierigkeiten identifizieren. Ihr richtiger Name war Gregg, Maureen Gregg. Ihr verstorbener Mann war Bauer und hatte einen Hof nicht weit von hier, die Longridge Farm. Vielleicht haben Sie vom Fall Longridge Farm auch gelesen.«
    Es war jetzt sehr still im Zimmer. Ein einziges Geräusch unterbrach diese Stille, ein unerwartetes, leises »Pluff«, mit dem Schnee vom Dach rutschte und vor dem Fenster auftraf. Es war ein verstohlenes, fast unheimliches Geräusch.
    Trotter fuhr fort: »1940 wurden drei evakuierte Kinder bei den Greggs auf der Longridge Farm einquartiert. Eins dieser Kinder starb dann aufgrund krimineller Vernachlässigung und Misshandlung. Der Fall war eine ziemliche Sensation, beide Greggs wurden zu Haftstrafen verurteilt. Gregg konnte auf dem Weg ins Gefängnis entfliehen, er stahl einen Wagen und verursachte einen Zusammenstoß auf der Flucht vor der Polizei. Er war auf der Stelle tot. Mrs Gregg saß ihre Strafe ab und ist vor zwei Monaten entlassen worden.«
    »Und jetzt umgebracht«, sagte Giles. »Was glaubt man denn, wer es war?«
    Sergeant Trotter ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Sie erinnern sich an den Fall, Sir?«, fragte er.
    Giles schüttelte den Kopf. »1940 war ich Fähnrich zur See und hatte Dienst im Mittelmeer.«
    Trotter verlagerte seinen Blick auf Molly.
    »Ich – ich kann mich, glaube ich, erinnern, dass ich davon gehört habe«, presste sie hervor. »Aber warum kommen Sie zu uns? Was haben wir damit zu tun?«
    »Es sieht so aus, als ob Sie in Gefahr sind, Mrs Davis!«
    »In Gefahr?«, fragte Giles ungläubig.
    »So ist es, Sir. In der Nähe des Tatorts wurde ein Notizbuch gefunden. Darin standen zwei Adressen. Die eine war Culver Street 74.«
    »Wo die Frau ermordet worden ist?«, überlegte Molly laut.
    »Ja, Mrs Davis. Die andere war Monkswell Manor.«
    »Was?« Auch Molly klang ungläubig. »Das ist aber seltsam.«
    »Ja. Deshalb fand Superintendent Hogben es dringend notwendig zu erfahren, ob Sie von irgendeiner Verbindung zwischen Ihnen oder dem Haus hier und dem Fall Longridge Farm wissen.«
    »Da gibt es keine – absolut keine«, sagte Giles. »Das kann nur ein Zufall sein.«
    Sergeant Trotter erwiderte freundlich: »Superintendent Hogben glaubt nicht an einen Zufall. Er wäre auch selbst hergekommen, wenn es gegangen wäre. Aber angesichts der Wetterverhältnisse und weil ich ein erfahrener Langläufer bin, hat er mich geschickt, und ich habe Anweisung, die genauen Personalien von sämtlichen Anwesenden aufzunehmen, ihm telefonisch Bericht zu erstatten und alle Maßnahmen zu treffen, die ich im Sinne der Sicherheit aller hier für zweckdienlich halte.«
    Giles reagierte barsch. »Sicherheit? Du lieber Gott, Mann, Sie glauben doch nicht, dass hier jemand umgebracht wird?«
    Trotter antwortete bedauernd: »Ich hatte eigentlich die Dame nicht aufregen wollen, aber – doch, genau das glaubt Superintendent Hogben.«
    »Aber aus welchem Grund denn, um Himmels willen – « Giles hielt

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