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Die Maya-Midgard-Mission

Die Maya-Midgard-Mission

Titel: Die Maya-Midgard-Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Sieberichs
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Sechsten Sonne, verborgen auf den Inseln Aurora. Gehen Sie hin und finden Sie diese Genesis!
    Sie werden sich fragen: Was geht es mich an? Wie kommt er dazu, einen Fremden zu bi tten? Was kümmert mich das Herzblut oder das Seelenheil längst Verstorbener? Was soll ich Bücher suchen, wenn es Länder zu entdecken gilt? Sie fragen mich zu Recht, werter Herr Burton. Und ich will Ihnen Antworten geben. Bitte, lesen Sie den folgenden Text!
    Mein Name ist Jacob Grimm. Wie mein Bruder,
    so bin auch ich Sprachwissenschaftler. Seit
    53 Jahren haben wir uns mit den sogenannten
    Büchern der Sechsten Sonne befasst. Dennoch
    kann und will dieses Resümee nicht mehr als
    eine vorläufige Bestandsaufnahme sein...
     
    .............................................................
     
    Im Jahre 1865, also zwei Jahre später, gelangte Richard Francis Burton auf Zwischenstation einer Reise, die ihn im diplomatischen Auftrag für mehrere Jahre nach Brasilien führte, tatsächlich in die Karibik. Die Bücher der Sechsten Sonne fand er nicht, dafür aber wurde er berühmt durch die Veröffentlichung eines anderen Schatzes an Geschichten, der Märchen von Tausendundeiner Nacht.
    Simón Bolívar erlebte noch die Freilassung seines Freundes Bonpland aber starb 1830, nur ein Jahr später, krank und verbittert, seine hoc hgesteckten Ideale nicht verwirklicht zu haben. Dennoch sind die Folgen seines Lebenswerkes bis heute für jedermann sichtbar. Gleiches trifft – wenn auch unter anderen Vorzeichen – auf das Wirken Humboldts und der Gebrüder Grimm zu.
    C.M., Januar '49
     
     
    ***

33 DIE MORGENRÖTE
    SANTA AURORA, anno 1618, so ich mich nicht verzählt habe
     
    Meine lieben Freunde!
    Ich gratuliere Euch zum Fund meiner Aufzeichnungen.
    Ihr seid Überlebende!
    Vielleicht habt Ihr Schiffbruch erlitten, genau wie ich,
    vielleicht haben Euch die Sonnenwinde hierher verweht,         
    vielleicht haben Euch die Stürme der Zeit an diese Gestade gespült.
    Wie dem auch sei, Ihr findet auf Santa Aurora, das die Maya Cab Chac Kin – das Land der Roten Sonne – nennen, eine paradiesische Welt vor. Und da Ihr meine Tagebücher, Notizen oder Hinweise gefunden habt, die ich zahlreich in der Hoffnung versteckte, dass der Sehende sie e I nes Tages zum besseren Verständnis finden möge, gehe ich da V on aus, dass Ihr gewieft genug seid, auf dieser Insel zu überleben. Gestattet mir, Euch dabei behilflich zu sein!
    Verzeiht meine Unhöflichkeit! Ich bin nun schon seit 77 Ja hren auf Santa Aurora – seit ich zusammen mit meinem Schiffsjungen und Freund, Manolito, aus den Fluten stieg – da sei es erlaubt, die eine oder andere europäische Höflichkeitsbekundung der Alten Welt zu vergessen.
    Ich bin Eitel Melchior Federmann, oder Maben Tok, wie die Aureolen mich rufen. Schreiber, Seher und Feuermacher des Kaziken Kayumam von Aurora, der Freund von Manolito dem Bootsbauer, der Mann von Dziban. Ich w ar bis zu unserem Schiffbruch – es muss ein anderes Leben gewesen sein – ein blinder, aufgeblasener, sogenannter Rechtsgelehrter Seiner Majestät, des gutwilligen doch leider erfolglosen Menschenfreundes, Karl, genannt Kaiser. Ich sollte seine Untertanen vor den heidnischen Mächten und den weltlichen Schurken, die sie zu unterjochen trachteten, schützen und brauchte me I n zweites Leben, um zu lernen, dass es weder Heiden noch Zi V ilisierte, weder Untertanen noch Hochwohlgeborene gibt. Es ist alleine der Mensch und dessen angeborenes Recht: Zu leben, um nach eigenem Gusto selig zu werden. Gerade h I er auf Gottes bevorzugten Inseln machen die Menschen dies V or. Und ich durfte mein zweites Leben lang teilhaben. 77 Jahre. Oh ja! Ihr unglückseligen Würmer, die Ihr Euer nacktes Leben gerettet und Euch ob Eures Schicksals beklagt und jammert, dass es den Ohren wie Donnerwetter dräut, oh ja! Ihr ahnt nicht oder etwa doch, dass Ihr die glücklichsten Menschenkinder seid, wenn Ihr Euch nur entscheiden wolltet, sie zu sein.
    Denn Ihr seid die Kinder der Sechsten Sonne.
    Bitte, hört auf, Euch zu beklagen. Beginnt zu tanzen, zu singen, zu lieben – ja, selbst zu beten, meinetwegen. Wenn Ihr es nicht lassen könnt, hilft selbst das. Doch vor allem beginnt zu erkennen, wer Ihr seid. In welcher Lage Ihr Euch befindet. Was Ihr für Möglichkeiten habt.
    Ich habe ein zweites Leben gebraucht, um zu sehen. Meine Augen  s I nd jetzt schwach. Mein hundertstes Jahr steht bevor, mein wie V ieltes Leben? Ihr jedoch, Ihr  könnt es in diesem Leben noch

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