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Die Maya Priesterin

Die Maya Priesterin

Titel: Die Maya Priesterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gößling
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e erste n Käfig e geöffne t . Vi e r schwarze Hähn e zoge n di e Sonnenprieste r au s ihre m Verschla g . Packten si e be i de n Hälse n un d schleuderte n si e i n de n westliche n Strahl . Schwarz e Flamme n scho s sen aus den Scheiten hervor. Höllenschwarz e Schwade n umhüllte n di e Vögel , dere n Gackern fü r eine n Moment alle anderen Laute übertönte. Dann setzten neuerlich die Trommeln ein, tosender denn je. Di e beinernen Flöte n winselte n . Di e bauchige n Laute n weinte n . De r Pater verspürt e ei n Brenne n i n de r Kehle , ohn e di e leisest e Ahnung, waru m . Doc h sei n Unbehag e n wuch s un d wuchs .
    Während unten auf dem Platz ekstatische Schreie erschallte n .
    »Baca b ohn e Sünde ! Wi r liebe n dich! « Da s gal t de m Gelben Richtungsgott des Südens, der laut erbaulicher Legenden als einzige r Baca b niemal s gege n di e höchste n Götte r gefehl t h a tte.
    So hatte zumindest Ajxoka'nal erzählt. Schare n von Sonnenpriester n näherte n sic h de m i n helle m Gel b brennenden Strah l . Zwe i vo n ihne n schleppte n große , gel b bef e l lt e Hunde, deren Läufe gefesselt ware n . »To d un d Verwandlun g . O ihr Götter! « Si e schleud erten die Hunde in die Flamme n . Di e Tiere jaulten au f . Gestan k vo n schmorende m Fel l stie g empor , von schmurgelnde m Fleisc h un d kochende m Dar m .
    Dem Pater begannen die Knie zu zitter n . Er glaubte, es nicht meh r lang e z u ertrage n . Di e Opfergreue l . Di e Hitz e v o n Sonne un d Feuer , sengen d un d feuch t zugleic h . Die keuchende Masse dor t unte n . De n Gestan k brennende r Tier e . Un d noc h immer drang schauriges Jaulen aus den Flammen hervo r . Daz u das Orchester der Trommeln und Knochenflöten, der Muschelpfeifen und absonder l iche n Mandoline n . Ihr e bauchige For m . Zeichnete n sic h au f de n Leiber n de r Instrument e nicht einzelne Rippenbögen ab? Diego schloß die Auge n . Nu r für eine n Momen t . Behutsa m ho b e r di e Lider . Und wünschte sogleich , e r hätt e e s nich t geta n .
    Vie r klein e rotbr a un e Affen , a n Hände n un d Füße n gebunden, schleuderte n di e Sonnenprieste r i n de n östliche n Strah l . Wi e die Flamme n loderten , leuchten d ro t wi e frische s Blut . Wie kläglich die Tiere schrie n . Ihre kleinen Gesichter, zwischen den Flamme n tanzen d . Ei n letzte r S chre i . Wi e vo n eine m Kin d . O ih r Götter . Unerbittlich schritt das Satansfest vora n . Weiße Katze n fü r de n weiße n Baca b de s Norden s . Milchig züngelten di e Flamme n . Di e Schmerzensschrei e de r brennende n Tiere . Schriller noch als der Schrei, mit dem die Sonnenp riester ihren Götze n riefe n .
    Während droben der Canek auf seinem Thron gurgelte. Oder vielmehr, Stimmen der Götter grollten seiner Brus t . So zumindes t Ajx o k a'nal , i n da s Oh r de s Pferdegottpriesters flüstern d . Au f einma l erho b sic h de r Köni g . Schwanken d st a nd e r au f seine m Podes t . Di e Auge n fas t geschlosse n . Mi t der Rechte n grif f e r nac h eine r Dornenschnu r nebe n seine m Thro n .
    E r öffnet e de n Mund , al s wollt e e r da s Wor t a n sein e Untertanen richte n . Doch die Trommeln donnerte n . Di e Flöte n winselte n . Nah e de m S cheiterhaufen schritten vier hünenhafte Sonnenprieste r au f de n größte n Käfi g z u . Di e Meng e hiel t den Ate m a n . De r Cane k ho b di e Dornenschnu r . Bunt e Bänder hinge n daran , i n de n Farbe n de r Bacabes . Di e Sonnenpriester öffnete n da s Gatter . Die Menge seufzte. D e r Köni g streckte sein e Zung e hervor , eine n verstümmelte n Wulst . Di e vier Sonnenprieste r zerrte n di e Opfe r au s de m Käfig . Di e Menge stöhnt e vo r Inbrunst . De r Cane k scho b di e Dornenschnu r durch ei n Loc h i n seine r Zung e . Di e Sonnenprieste r s tieße n ihre nack t en Opfer auf den Scheiterhaufen z u . Zwe i Jünglinge , zwei junge Frauen, die an Uayeb gefehlt haben mochte n . Golden loderte n di e Flamme n . Di e Opfe r bäumte n sic h au f . De r Canek zo g di e Dornenschnu r i n seine r Zung e hi n un d her . Blut troff aus seine m Mun d . Di e Sonnenprieste r hiebe n au f ihr e Opfe r ein . Der Cane k gurgelt e un d stöhnte . Blu t quol l au s seine m Mun d und rann an den Bändern hinab, in eine goldene Schale. De r erste Sonnenpriester stieß sein Opfer ins Feue r . Goldener Rauch quoll aus dem Scheiterhaufe n . Da s Opfe r schri e . Der Pater verspürte Brechrei z . Zwische n de n goldene n Schwade n sa h e r Schultern, a

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