Die Maya Priesterin
küh l sein e Hau t ist . Glaubs t du , e r friert?«
»Bestimmt, Ixlit z . Gi b ih m z u trinke n . Eine n Beche r vom Trun k de r Götter . Un d dan n hil f mir , ih m di e Tunika auszuziehe n .«
Dieg o fuh r zusamme n . Öffnet e di e Lippen , u m zu protestiere n . D a spürt e e r de n Beche r a n seine m Mun d . Kakaoschnaps . Ixlit z go ß ih m de n Trun k i n di e Kehl e . Der vertraut e Geschmack , modri g un d übersüß . Vo r Absche u ri ß er di e Auge n au f . Un d sa h i n di e grel l geschminkten Gesichter zweie r junge r Hure n .
E r la g rückling s au f de m Bode n . Die beiden Frauen knieten zu seine n Seiten , übe r ih n gebeug t . Si e befande n sic h i n einer kleinen Kamme r . Kein e Möbel , doc h de r Bode n übe r un d über mi t Felle n beleg t . Ei n Liebesnest , dachte er, wahrscheinlich direk t hinte r de r versteckte n Tü r i m Torhaus . Sein e Gedanken verwirrte n sic h . De r Trun k wa r unerwarte t stark . Kein gewöhnliche r Kakaoschnaps . Oder war es der Schlag auf seinen Kopf , de r ih m derar t zusetzte?
Di e Gesichte r de r be i de n Mädche n tanzte n vo r seine n Auge n . Fleischige Münder, von feuchtem, leuchtendem Ro t . Ihr e Augen schwarze Brunnen, schwindelerregend tie f . Ixlit z un d Ixmu'uk, dacht e er . Fischeri n un d Taucherin . Auf einmal mußte er lache n . Ohn e i m mindeste n z u ahnen , war u m . Sei n Kop f ein schwebende r Ballon , vo n Heiterkei t erfüll t . Di e beide n Frauen lachte n zurück . Ihr e Münde r verzoge n sic h z u Grimasse n . Wie eifrig e Tier e sprange n ihr e Händ e au f seine m Lei b heru m .
Wa s wollte n si e vo n ihm ? Ah , e r verstan d . Si e zerrte n an s e ine r Tunika . Unter Kichern und Lachen schälten sie ihn aus de r rappenschwarze n Robe .
»Sie h nu r de n Pel z au f seine r Brust .« Ixrnu'u k kichert e . Mit de r Han d fuh r si e durc h sei n Brusthaar .
»Un d sie h di r da s ers t an! « Wi e ehrfü rchtig Ixlitz auf einmal klan g . E r vernahm ein leises Klirre n . Mi t de n Auge n folgt e er ihren Blicke n . »Die Zeichen Ixquics.« Die Fischerin flüsterte es, erreg t un d erschrocken , wi e ih m schie n . »Wa s ha t da s zu bedeuten, Ixmu'uk?«
»Händ e weg , klein e Schwester . De r weiß e Got t is t Ixkukul ve r sproche n . Der obersten Priesterin Ixquics.«
Si e wiche n zurüc k vo r ihm . Abe r da s durfte n si e nich t . Nicht ausgerechne t jetz t . Niemal s hatt e e r sic h s o leicht , s o sorglos gefühlt , s o seh r erfüll t vo n Wollus t un d Wohlbehage n .
»Versprochen , n a und? « E r lallte . Endlic h gelan g e s ihm , sich aufzurichte n . Selbs t i m Sitze n schwankt e e r hi n un d he r . »Ihr hab t mic h gerette t . Laß t un s fröhlic h sein .«
Au f einma l hatt e Ixmu'u k ein e weiß e Tunik a i n de r Han d . Gege n seine n Protes t streifte n si e ih m da s Gewan d über . »Viel z u klei n .« Seine Stimme klang verwaschen, selbst in seinen eigene n Ohre n . »Wen n auc h nich t s o klei n wi e eur e Kleider .«
Wiede r mußt e e r lache n . Tatsächlich trugen die beiden recht knapp e Hemdche n . Wi e appetitlic h si e ware n . Ih r Lächeln , ihre mädchenhafte n Brüste , di e schwarz e Flu t ihre s Haars .
E r zo g si e a n sic h . »Oder muß man euch auch erst erkennen?« Si e schmiegte n sic h i n sein e Arm e . Die Silberschnüre an seinen Lende n klirrte n . »Vielleich t könn t ih r mi r überhaup t mal erklären, was das bedeuten soll. Erkenn e n , mein e ic h .« Seine Stimm e wurd e heise r vo r Erregun g . Wi e Feuerbäll e fühlt e e r die Brüste der beiden Mädchen an seiner Brus t . »Erkennen , bevor ma n berühre n dar f . Wa s sol l da s heißen?«
Ixmu'u k kicherte . »Un s erkennen ? Ixlit z un d mich ? Wi r sind nu r klein e H uren , werte r Herr . Nicht der Erinnerung wert.« Sie schmiegte sich noch enger an ih n . Ihr e Han d tastet e nac h den Zeiche n I x q uics . »Erkennen , da s is t nu r fü r di e edle Priesterschaft . Nu r si e erinner t sic h a n früher e Baktun s .«
A n früher e Baktuns . Wi e Donne r h allten die Worte in ihm nac h . Sei n Geis t arbeitet e schwer f ä llig, benebelt vom Göttertrun k . »Un d einande r erkenne n heißt , sic h a n gemeinsame früher e Lebe n erinnern?«
»S o is t es , werte r Herr .« Ixlit z nah m sein e Han d un d legt e sie au f ihr e Brüste .
»Abe r Ih r s chein t e s mi t de r Erkenntni s nich t allz u eili g zu habe n .« Ixmu'u k spielt e mi t de r Silbersiche l unte r seine r
Weitere Kostenlose Bücher