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Die Maya Priesterin

Die Maya Priesterin

Titel: Die Maya Priesterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Gößling
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Bereich de r Tempelbesucher . Mit seinem verletzten Fuß war es eine mühselig e Arbeit . Ei n halbe s Dutzen d M ale hinkte er hin und zurück . Suchte Stühle und Sessel aus den Trümmern und schleppt e si e hinte r de n Altar . Er türmte die Möbel zur Säule. Prüft e mehrfac h di e Haltbarkei t de r Konstruktio n . Einmal humpelt e e r zu r zertrümmerte n Eingangstü r un d lauschte . Nic h ts . Der Gang dämmrig und stil l . Nur das Blut sang in seinen Ohre n . E r schleppt e sic h zurück . Sei n Fu ß schmerzte . Seine Kräft e schwande n . Dabe i stan d ih m di e größt e Mühsa l noch bevor .
    An der knarrenden Säule kletterte er zum Idol des Pferdegottes empo r . Ge n aue r gesagt , z u seine m kolossalen Maul . Sech s Schritt e übe r de m Bode n bläht e e s di e Nüster n und bleckt e da s ungeheur e Gebi ß . Ein Spalt klaffte zwischen den Zahnreihen , schma l un d tie f . Mi t de r Han d fuh r de r Pate r hinein .
    O gütiger Got t . Beinah e hätt e e r a u fgelacht . Vor Erleichterun g . Meh r noch , wei l e r de m Herr n i m Himmel gedank t hatte . Für die Erhaltung des Satansbuch s . Mi t den Fingerspitze n tastet e e r übe r da s rau h behaart e Leder . Dann machte er, daß er wieder nach unten ka m . Di e Verletzung pochte . Schwindelgefühl befiel ih n . Behutsa m setzt e e r den rechte n Fu ß au f de m Bode n au f .
    De r Heilig e Vater , dacht e e r au f einmal , un d de r oberste Prieste r Cha'acs . Wa s fü r ein e sonderbar e Allian z . E r tru g die Stühle zurück an ihre Orte, fast ohne es zu bemerke n . Seine Gedanke n wirbelte n .
    I m vorige n Jahrhunder t hatt e de r Paps t Schare n von Missionaren in die Neue Welt gesandt. Höchstwahrscheinlich nu r au s eine m Grun d . Hundertfünfzig Jahre später sandte der oberst e Prieste r Cha'ac s sein e graue n Horde n aus . Ih r Zie l war da s gleiche. Da s uralt e Buc h aufzuspüren , da s dor t obe n im Maul des Rosses la g . E s z u vernichten , zumindes t verschwinden z u lassen , fü r all e Zeit .
    Den untersten Stuhl aus der Säule ließ Diego stehen, wo er stan d . Schwe r san k e r darauf . Ixkuku l un d Julkin , da c ht e er . Die Missionar e un d Agente n de s Papstes . Der oberste Priester des Teufelsgötzen Cha'ac. Waru m ware n si e all e derar t versessen au f da s Buch?
    E r lie ß sic h Zeit . Erwo g da s Fü r un d Wider . Lang e sträubt e er sic h . Endlic h gestan d e r e s sic h ein . Au f dies e Frag e ga b e s nur eine sinnvolle Antwor t .
    Wei l di e Forme l de r Wiederkeh r wahrhafti g wirksa m war .
     

3
     
     
    Fün f Tag e späte r hockte n si e noc h imme r zwische n Schutt un d Scherbe n . Zerstört e Gotteshäuse r säume n meine n Weg, dacht e de r Pater . Von der niedergebrannten M i ssionskapelle zu m zertrümmerte n Pferdeheiligtu m . Eine eigentümliche Laufbah n . Es erheiterte ihn nicht im mindeste n . Im Gegenteil. Allmählic h wurd e ihr e Lag e verzweifelt .
    E r sa ß i n seine m Privatgemach , a n de m Tisch , de n Hernán notdürfti g instandgesetz t hatt e . Nu r noc h dre i Tag e bi s Eins Ahau , dacht e er . Das sollte doch durchzustehen sein? Er versucht e sic h anzusporne n . Dre i kurz e Tag e noc h . Dan n mußte sic h B'ok - d'aanto j geschlagen gebe n .
    Wen n sic h di e Forme l dan n al s wirksa m erwies . Wen n die grauen Horden b i s dahi n da s Buc h nich t gefunde n hatte n . Wenn e r selbs t dan n imme r noc h a m Lebe n wa r . Wenn , wenn , wen n . E s ware n z u viele Bedingunge n . Un d mi t jede r Stund e wurd e es wenige r wahrscheinlich , da ß si e auc h nu r diese n Ta g noch überstehen würde n .
    Di e graue n Hord e n lauerten , überall . Si e kauerte n draußen, au f de n Stufe n vo r seine m Tempe l . Si e hockte n i m Altarraum, auf den wenigen Stühlen, die ihrem Zerstörungsdrang entgangen ware n . Den Durchgang von der Sakristei in die Privatgemächer hatt e Hernán mi t Bretter n verr ammelt. Di e Prieste r Cha'acs unternahme n auc h keine n Versuc h mehr , i n di e hintere n Räume vorzudringe n . Ei n dürftige r Tros t . De r Altarrau m wa r i n ihrer Gewalt , un d dami t auc h de r Rache n de s Rosses . Stunde um Stund e hockte n si e davo r . Irgendwann würde einer vo n ihnen au f di e Ide e kommen , i m Mau l de s Idol s nachzusehe n .
    Der Pater knirschte mit den Zähne n . E r ballt e di e Faus t und schlu g au f de n Tisch , da ß e s krachte . Di e inner e Anspannung wurd e meh r un d meh r zu r Qua l .
    Herná n ri ß di e Tü r auf , ei n

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