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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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bleiben.«
    Keine fünf Minuten später klingelte Callans Handy.
    »Hallo Rose«, grüßte er, als er die Anruferin erkannte.
    »Hallo Callan. Ich wollte nur mal hören, wie das Barbecue gestern gewesen ist.«
    »Gut«, gab er einsilbig zurück.
    »Du hörst dich so bedrückt an, stimmt etwas nicht?«, stellte Rose die gleiche Frage, die sie kurz zuvor Joyce gestellt hatte.
    »Nein, alles okay.«
    »Prima. Und Joyce? Ich hoffe, sie hat dich ausreichend unterstützt?«
    Er dachte an den Kuss in der Speisekammer und schluckte. »Ja, ja, das hat sie.«
    »Kommt ihr denn jetzt besser miteinander zurecht?«
    »Rose, wann bist du zurück?«, fragte er anstelle einer Antwort.
    »Du wirst dich etwas gedulden müssen«, erklärte sie ausweichend. »Aber so wie es sich anhört, läuft ja alles bestens, also wirst du es wohl noch eine Weile aushalten.«
    »Ja«, murmelte er unglücklich, »ja, ich halte es noch eine Weile aus.«
    Als Rose aufgelegt hatte, schaute sie einen Moment nachdenklich auf das Telefon, dann setzte sie sich zu ihrer Schwester auf die Couch.
    »Und?«, wollte Millie gespannt wissen. »Wie sieht es aus?«
    Rose lächelte. »Gut. Sehr gut. Offenbar klappt alles besser, als ich dachte.«
    Callan verzichtete auf das Mittagessen und fuhr zum Silver Lake. Er verzog sich in eine abgelegene Ecke, setzte sich ans Ufer und fragte sich, wie er Joyce jemals wieder unter die Augen treten sollte.
    Missmutig hob er einen flachen Stein auf und ließ ihn übers Wasser hüpfen. Ihm war klar, dass er einen Fehler gemacht hatte – nein, eigentlich waren es zwei Fehler.
    Es war schon schlimm genug, dass Joyce überhaupt mitbekommen hatte, wie stark er auf sie reagierte, das hätte niemals passieren dürfen. Und anstatt sich nach dem Zwischenfall auf Skydancers Rücken zurückzuhalten, hatte er es danach regelrecht darauf angelegt, ihr näherzukommen. Er hätte nicht mit ihr tanzen dürfen, und er hätte sie erst recht nicht küssen dürfen. Dieser Kuss war der erste, große Fehler, den er begangen hatte, und er betete, dass Joyce diesen Vorfall ihrer Großmutter gegenüber mit keiner Silbe erwähnen würde. Wenn Rose davon erfuhr, war er geliefert, er wollte lieber nicht daran denken, wie sie darauf reagieren würde.
    Der zweite Fehler, den er gemacht hatte, war vermutlich noch schlimmer. Er hatte Joyce verletzt, er hätte ihr niemals an den Kopf werfen dürfen, dass sie nicht in der Lage sei, ihn zu befriedigen. Abgesehen davon, dass es eigentlich nicht seine Art war, so niveaulos zu werden, wusste er tief in seinem Inneren, dass es nicht der Wahrheit entsprach. Allein die Art, wie sie seinen Kuss erwidert hatte, war so sinnlich gewesen, dass er ahnte, wie lustvoll es sein würde, mit ihr zu schlafen. Er dachte daran, wie aufregend sie geschmeckt hatte, wie weich sich ihre Haut unter seinen Fingern angefühlt hatte und wie verlangend sie sich an ihn gedrückt hatte.
    Mit einem leisen Fluch sprang er auf und stürzte sich mitsamt seiner Kleidung ins kalte Wasser.
    Am Nachmittag rief Darren an und lud Joyce ins Kino ein. Zuerst wollte sie spontan ablehnen, ihr stand nicht der Sinn danach, sich zwei Stunden mit irgendeinem Film zu langweilen. Doch schließlich sagte sie sich, dass ihr ein wenig Ablenkung vielleicht ganz guttun würde und sie stimmte zu.
    Gegen sechs Uhr holte Darren sie ab und sie machten sich auf den Weg nach Crystal City. Auf halber Strecke zur Straße kam ihnen Callans Pick-up entgegen. Joyce erkannte ihn bereits von Weitem und hielt die Luft an. Als sie fast auf gleicher Höhe waren, begegneten sich ihre Blicke für den Bruchteil einer Sekunde, dann war er auch schon an ihnen vorbei. Sie widerstand dem Drang, sich umzudrehen und ihm nachzuschauen. Stattdessen konzentrierte sie sich verbissen darauf, mit den Fingerspitzen an den Außennähten ihrer Jeans entlangzufahren. Es hatte so ausgesehen, als sei er wütend, doch das konnte durch die staubigen Scheiben getäuscht haben.
    Außerdem geht es ihn nichts an, ermahnte sie sich trotzig, und nach dieser gehässigen Bemerkung gestern erst recht nicht.
    Sie schauten sich eine Action-Komödie an, und obwohl sie den Film einigermaßen unterhaltsam fand, gelang es Joyce nicht, abzuschalten. Ständig wanderten ihre Gedanken zum Vorabend, und als Darren behutsam seinen Arm um ihre Schultern legte, wünschte sie sich, es wäre Callan, der neben ihr säße. Anschließend führte Darren sie noch in ein teures Restaurant. Während sie lustlos auf ihrem Filet Mignon

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