Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
Vom Netzwerk:
Koffer mitgenommen«, gab sie patzig zurück.
    Er schnaufte. »Entschuldige, dass ich nicht deinen Geschmack getroffen habe. Das nächste Mal bringe ich dich ins Hilton.«
    »Was glaubst du, wie lange das Unwetter dauern wird?«, fragte sie, ohne auf seinen ironischen Kommentar einzugehen.
    »Keine Ahnung, das ist schwer zu sagen. Es kann in einer halben Stunde vorbei sein, es kann aber genauso gut bis morgen früh oder noch länger anhalten.«
    »Na toll«, murmelte sie genervt. Die Aussicht, vielleicht die ganze Nacht hier mit ihm verbringen zu müssen, behagte ihr überhaupt nicht.
    »Sprosse, wenn du jetzt nicht mit dem Gemotze aufhörst, wirst du mich von einer anderen Seite kennenlernen«, fuhr er sie an. »Ich wüsste mit meinem Samstagabend auch etwas Besseres anzufangen, als mich mit dir rumzuärgern.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Sie warf ihm einen finsteren Blick zu. »Dumm für dich, dass du dir die falsche Frau mit hierher genommen hast.«
    Abrupt stand er auf und kam auf sie zu, während er sich die Decke fester um die Hüften schlang. Seine Augen funkelten sie herausfordernd an. »Wenn du nicht augenblicklich diese Zickerei bleiben lässt, wird sich das vielleicht ganz schnell ändern«, drohte er mit gefährlich leisem Ton, »du solltest es lieber nicht darauf anlegen.«

23
    Callans Worte jagten Joyce einen heißen Schauer über den Rücken, und hastig senkte sie den Kopf.
    Er schaute sie einen Moment lang durchdringend an, dann drehte er sich um und öffnete einen der Schränke neben dem Herd. »Hast du Hunger?«, fragte er ruhig, »Hier sind noch ein paar Kekse und eine Dose Baked Beans.«
    »Ein bisschen«, gab sie widerstrebend zu.
    Wenig später hockten sie auf dem Fell vor dem Kamin und löffelten abwechselnd die Bohnen aus der Dose, die sie kurz im Feuer erhitzt hatten.
    »Okay, es war jetzt nicht gerade ein Festmahl, aber besser als gar nichts«, sagte Callan anschließend und schraubte den Verschluss von der Whiskeyflasche auf, die er ebenfalls im Schrank gefunden hatte. Als er Joyces kritischen Blick bemerkte, zuckte er mit den Schultern. »Sorry, etwas anderes kann ich dir leider nicht anbieten.«
    Er hielt ihr die Flasche hin. Zögernd griff sie danach und nahm einen Schluck, verzog dann das Gesicht und schüttelte sich. Normalerweise trank sie keinen Alkohol, höchstens mal ein Bier oder ein Glas Wein. Sie spürte, wie die Flüssigkeit sich einen Weg durch ihre Speiseröhre bahnte und sich wohlig warm in ihrem Inneren ausbreitete.
    »McDermott, du verdirbst mich«, murmelte Joyce, nachdem die Flasche ein paar Mal zwischen ihnen hin und her gegangen war.
    »Als ob das möglich wäre«, grinste er. »Immerhin willst du dich halb nackt in Unterwäsche fotografieren lassen.«
    Sie streckte ihm die Zunge raus. »Wenigstens stehe ich nicht hinter einem Busch und spanne.«
    »Geht das jetzt schon wieder los?«, seufzte er. »Also gut, ja, ich habe da gestanden, aber nicht um dich zu beobachten, sondern weil ich dich erschrecken wollte. Ich hatte dir gesagt, ich werde mich für die Chili-Aktion revanchieren. Wie sollte ich denn ahnen, dass du sofort mit der Knarre auf mich losgehen würdest.«
    »Und dann hast du die Gelegenheit gleich genutzt, um erst noch ausgiebig meine Brüste zu betrachten, was? Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich besser gezielt.«
    Er grinste. »Naja, es war schwierig, nicht hinzusehen«, gab er zu.
    »Ich dachte, du findest sie nicht so toll?«, platzte sie unbedacht heraus.
    »Sprosse, wir sollten dieses Thema jetzt lieber nicht weiter vertiefen«, murmelte er mit leicht belegter Stimme.
    »Okay«, nickte sie friedfertig, »ich bin sowieso viel zu müde.«
    »Ich fürchte, wir werden hier schlafen müssen.«
    Sie lauschte einen Augenblick. Der Regen prasselte unablässig aufs Dach, der Sturm hatte inzwischen Orkanstärke angenommen, die Böen pfiffen nach wie vor unvermindert ums Haus und rüttelten an den Fensterläden.
    »In Ordnung.« Mühsam rappelte sie sich auf und schaute sich suchend um. »Wo hast du noch eine Decke?«
    »Du wirst mich jetzt wahrscheinlich steinigen, aber es gibt nur diese hier«, erklärte er unbehaglich.
    Einen Moment runzelte sie die Stirn, bis sie die Information verarbeitet hatte, und er rechnete bereits mit einer größeren Diskussion. Doch zu seinem Erstaunen sagte sie nichts weiter, ließ sich stattdessen neben ihm nieder und zupfte an der Decke. »Dann mach mir wenigstens ein bisschen Platz.«
    »Sprosse …«
    »Halt die

Weitere Kostenlose Bücher