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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Erstaunen ein Jackett. Die gewohnten Cowboystiefel hatte er durch ein Paar Slipper ersetzt, und er sah so attraktiv und elegant aus, dass sie nicht anders konnte, als ihn mit offenem Mund anzustarren.
    »Klappe zu, Sprosse, es zieht«, grinste er, als er ihr entgeistertes Gesicht sah.
    Sie fand ihre Sprache wieder. »Was um alles in der Welt hast du vor, McDermott?«
    »Lass dich überraschen.«
    Kurz darauf saßen sie in seinem Pick-up und waren auf dem Weg nach San Antonio.
    »Ich hatte ja erst überlegt, ob ich eine Limousine mieten soll, aber das erschien mir dann doch ein bisschen übertrieben«, scherzte er, um das angespannte Schweigen zu brechen.
    »Na hör mal, das Beste ist gerade gut genug für mich«, sagte sie gespielt vorwurfsvoll, »wenn du mich beeindrucken willst, musst du dir etwas mehr Mühe geben.«
    Er schmunzelte. »Mist, ich hatte gehofft, ich selbst wäre bereits beeindruckend genug.«
    Sie zogen sich eine Weile gegenseitig auf, die Stimmung zwischen ihnen wurde lockerer und Joyce entspannte sich allmählich. Nachdem sie in San Antonio angekommen waren und den Wagen abgestellt hatten, bot Callan ihr höflich seinen Arm. Ein wenig verwundert hängte sie sich bei ihm ein, und als sie kurz darauf vor dem ‚McNay Art Museum‘ standen, wurde ihre Verblüffung noch größer.
    »Du hast doch Kunst studiert – es gibt hier eine Warhol-Ausstellung, ich dachte, das würde dir vielleicht Spaß machen«, erklärte Callan, als er ihr erstauntes Gesicht bemerkte. »Außerdem«, er grinste, »kannst du mir ungehobeltem Kuhtreiber dann ein bisschen Kultur beibringen.«
    Kopfschüttelnd folgte Joyce ihm nach drinnen, Callan kaufte zwei Eintrittskarten und danach schlenderten sie Arm in Arm durch die Ausstellungsräume.
    Dass Callan nicht so ungebildet war, wie er behauptet hatte, zeigte sich sehr schnell. Obwohl er gelegentlich spöttische Kommentare von sich gab, die Joyce zum Lachen brachten, wusste er doch auch einiges über Kunst. Sie betrachteten sich die Ausstellungsstücke, unterhielten sich angeregt, alberten ein bisschen herum, und Joyces Eindruck, dass ein ganz anderer Callan hinter der ‚Bad-Boy‘-Fassade steckte, bestätigte sich.
    »Irgendwie bekomme ich allmählich Hunger«, seufzte er, als sie vor den ‚Campbell‘s Soup Cans‘ standen.
    »Typisch Mann«, schmunzelte Joyce. »Also gut, ich habe Erbarmen mit dir und erlöse dich – lass uns essen gehen.«
    Kurz darauf hielten sie vor einem Restaurant, welches bereits von außen einen sehr teuren und noblen Eindruck machte.
    »Okay«, seufzte er, »ich warne dich schon mal vor, du wirst dich mit mir garantiert blamieren.«
    »Bist du sicher, dass du da reingehen willst? Wir können uns auch einfach irgendwo einen Hotdog holen.«
    »Nein, ich habe extra einen Tisch bestellt.«
    Er stieg aus, ging um den Wagen herum, öffnete ihr zuvorkommend die Tür und half ihr beim Aussteigen, gab dann dem wartenden Parkboy den Schlüssel. Der junge Mann warf einen abschätzigen Blick auf den Pick-up und rümpfte die Nase, sagte aber nichts.
    Wie zuvor bot Callan Joyce galant seinen Arm an und sie hängte sich bei ihm ein.
    »Hast du sein Gesicht gesehen?«, flüsterte sie Callan amüsiert zu, während sie hineingingen. »Er sah aus, als hättest du ihm ein unmoralisches Angebot gemacht.«
    »Oh, das mache ich nachher, wenn wir den Wagen wieder abholen.«
    Kichernd betraten sie das Restaurant und ernteten sofort einen tadelnden Blick vom Empfangschef.
    »McDermott, ich habe reserviert«, sagte Callan mit mühsam erzwungenem Ernst.
    »Entschuldigung, aber nur mit Krawatte, Sir.«
    »Oh, natürlich, das hätte ich ja beinahe ganz vergessen.«
    Feierlich fischte Callan einen Schlips aus seiner Innentasche und band ihn um. Danach deutete er auf Joyce. »Kann sie so rein, oder muss ich sie inzwischen draußen anbinden?«
    Mit unbeweglichem Gesicht führte der Mann sie zu einem kleinen Tisch. Callan schob Joyce den Stuhl zurecht, setzte sich ihr dann jedoch nicht gegenüber, sondern neben sie. Dies brachte ihm einen weiteren missbilligenden Blick des Maître ein.
    »Tut mir leid, wenn ich Ihnen Umstände mache«, sagte Callan treuherzig, während der Mann das Gedeck neu auflegte. »Aber meine Begleiterin spuckt immer ein wenig beim Sprechen, und ich möchte nicht, dass mein Hemd schmutzig wird.«
    Der Mann verschwand mit eisiger Miene und Joyce hatte alle Mühe, nicht laut herauszuplatzen.
    »Du bist unmöglich, McDermott«, lachte sie kopfschüttelnd.
    Der

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