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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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griff.
    »Ja«, murmelte Joyce, »ja, es war sehr schön.«
    Erstaunt stellte sie im gleichen Augenblick fest, dass diese Antwort nicht einmal gelogen war. Sie hatte sich mit Callan unglaublich wohlgefühlt und erneut dachte sie daran, dass sie ihn gestern von einer ganz anderen Seite kennengelernt hatte.
    »Was habt ihr denn unternommen?«, wollte Rose wissen.
    Joyce erzählte von der Ausstellung und dem anschließenden Restaurantbesuch, ohne zu bemerken, wie ihre Augen dabei leuchteten. Callans Heiratsantrag verschwieg sie geflissentlich, das war nichts, was ihre Großmutter erfahren musste, zumindest nicht jetzt.
    »Es freut mich, dass du so viel Spaß hattest«, lächelte Rose. »Wie schade, dass du bald wieder abreisen willst.«
    Ein Schatten senkte sich über Joyces Gesicht, sie biss sich auf die Lippe, gab jedoch keine Antwort. Der Gedanke, die Ranch zu verlassen und Callan nicht mehr zu sehen, vielleicht sogar ein Kind von ihm zu erwarten, brannte plötzlich ein schmerzhaftes Loch in ihr Herz. Ihr Hals war wie zusammengeschnürt und hastig wechselte sie das Thema.
    »Ich fange schon mal in den Gästezimmern an«, murmelte sie und ging zur Tür.
    »In Ordnung, ich komme gleich nach. Ich will nur noch schnell den Klempner anrufen.«
    »Den Klempner?«
    »Ja, in Zimmer drei ist das Rohr unter dem Waschbecken kaputt, da läuft ständig das Wasser heraus«, erklärte Rose. »Callan hat vor zwei Wochen bereits versucht, es zu reparieren, aber leider ohne viel Erfolg, es ist schon wieder undicht.«
    Joyce riss die Augen auf. Zimmer drei. Das war Sheilas Zimmer gewesen. Vor zwei Wochen. Das war das Wochenende gewesen, an dem sie gesehen hatte, wie Callan nach ihrer gemeinsamen Nacht zu Sheila ins Zimmer gegangen war.
    »Callan?«, wiederholte sie ungläubig. »Callan hat versucht, das zu reparieren?«
    »Ja«, nickte Rose, »die junge Frau, die zuletzt darin gewohnt hat, hat ihn wohl alarmiert, weil das ganze Bad überschwemmt war.« Irritiert starrte sie ihre Enkelin an. »Was ist los? Stimmt etwas nicht?«
    »Nein«, Joyce schüttelte rasch den Kopf, »nein, es ist alles in Ordnung.«
    »Es ist Joyce, oder?«
    »Was?« Erschrocken zuckte Callan zusammen.
    Reece, der am Steuer des zu einem Pferdetransporter umgebauten Trucks saß, warf seinem Freund einen vielsagenden Blick zu. »Du bist in sie verliebt.«
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, knurrte Callan missmutig. »Konzentrier dich lieber aufs Fahren.«
    »Du weißt ganz genau, wovon ich spreche und du brauchst es auch nicht abzustreiten, schließlich habe ich Augen im Kopf«, erwiderte Reece trocken. »Du bist völlig verändert, läufst seit Wochen mit einem Gesicht herum, als hätte man dir das Pferd unterm Hintern weggeschossen. Du trinkst mehr, als es dir guttut, du prügelst dich mit Ward, du lässt plötzlich sämtliche Frauen abblitzen und du hattest nicht mal großes Interesse an dem Gespräch mit dem Züchter vorhin. Dafür kann es ja nur einen Grund geben und der heißt Joyce Porter.«
    »Warum kümmerst du dich nicht einfach um deine Angelegenheiten?«
    Reece seufzte. »Cal, ich mache mir Sorgen um dich. Schau dich nur mal an, du siehst aus wie ein Zombie. Also – was ist los?«
    »Ich habe ihr einen Antrag gemacht«, murmelte Callan düster.
    Entgeistert starrte Reece ihn an und sekundenlang geriet der Truck ins Schlingern.
    »Mensch, pass doch auf«, fuhr Callan ihn an und griff ins Lenkrad. »Willst du uns umbringen?«
    »Sorry.« Immer noch komplett verblüfft von dieser überraschenden Mitteilung richtete Reece seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. »Das ist ein Scherz, oder?«
    »Sehe ich so aus, als würde ich Witze machen?«
    »Ich glaub‘s nicht«, fassungslos schüttelte Reece den Kopf, »ich glaub‘s einfach nicht. Callan McDermott, der Mann, der sich noch nie auf eine Beziehung eingelassen hat, will seine Freiheit aufgeben. Sieht so aus, als hätte der kleine Rotschopf es geschafft, dich in die Falle zu locken.«
    »Ich glaube kaum, dass sie das vorhatte«, brummte Callan niedergeschlagen.
    »Hat sie dir etwa einen Korb gegeben?«
    »Sie will es sich überlegen. Sie hat es gar nicht ernst genommen. Sie hält es für eine schwachsinnige Idee – womit sie vermutlich recht hat.«
    Reece warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. »Und wo ist jetzt dein Problem? Ärgert es dich, dass sie dir nicht gleich um den Hals gefallen ist, oder bereust du, dass du sie überhaupt gefragt hast?« Als Callan nur unglücklich die Lippen

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