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Die McDermotts 01 - Niemals

Die McDermotts 01 - Niemals

Titel: Die McDermotts 01 - Niemals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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hinaufführte, und stellte den Wagen ab. Langsam folgte sie dem Weg nach oben, bis sie vor der kleinen Hütte stand. Durch die Ritzen der Fensterläden drang gedämpfter Lichtschein, also hatte sie mit ihrer Vermutung richtiggelegen. Zögernd ging sie auf den Eingang zu, überlegte, ob sie anklopfen sollte, drückte dann jedoch einfach die Klinke nach unten und öffnete vorsichtig die Tür.
    Callan saß mit dem Rücken an die Couch gelehnt vor dem Kamin, starrte in die Flammen. Neben ihm auf dem Boden standen die Whiskeyflasche sowie ein übervoller Aschenbecher. In der Hand hielt er das Hemd, welches Joyce bei ihrer Übernachtung hier getragen hatte. Sie sah, wie er mit seinen Fingern über den Stoff strich und es lag so viel Zärtlichkeit in dieser Berührung, dass es ihr schlagartig den Hals zuschnürte. Mühsam schluckte sie die aufsteigenden Tränen herunter, drückte die Tür ins Schloss.
    Er zuckte herum. »Sprosse«, entfuhr es ihm verblüfft, »was machst du denn hier?«
    »Hey McDermott«, sagte sie leise und bemühte sich, zu lächeln, obwohl ihr mehr nach Weinen zumute war, »was glaubst du, was ich hier tue? Pilze suchen?«
    Er bemerkte ihren Blick, schob die Whiskeyflasche beiseite. »Keine Angst, ich bin nicht betrunken.«
    »Schon gut.« Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. »Darf ich mich zu dir setzen?«
    »Von mir aus«, brummte er, »offenbar ist es ja nicht so einfach, dich wieder loszuwerden.«
    »Nein, das ist es nicht«, betonte sie ruhig und setzte sich rittlings auf seinen Schoß, legte ihm die Arme um den Hals.
    Irritiert schaute er sie an. »Was soll das werden?«, fragte er mit belegter Stimme. »Hast du meinen Zettel nicht gefunden?«
    »Doch, habe ich«, sie strich ihm sanft über die Wange, »aber darüber möchte ich jetzt nicht reden.«
    Langsam knöpfte sie sein Hemd auf, streichelte mit ihren Fingern zärtlich über seine Brust. Sie beugte sich ein Stück nach vorne, ließ ihre Lippen an seinem Hals entlang zu seinem Ohr wandern.
    »Schlaf mit mir Callan«, raunte sie weich, »liebe mich die ganze Nacht, es wird vielleicht unsere letzte sein. Wenn du morgen früh immer noch zu wissen glaubst, wie die Geschichte enden wird, dann gehe ich. Aber heute Nacht möchte ich in deinen Armen liegen und dich spüren, ich möchte dich lieben und mir vorstellen, wie es mit uns beiden sein könnte.«
    Er schluckte heftig. »Joyce …«
    »Nein«, unterbrach sie ihn und legte ihm liebevoll den Zeigefinger auf den Mund. »Lass es uns genießen, vielleicht wird es alles sein, woran wir uns eines Tages erinnern werden.«
    Behutsam berührte sie seine Lippen mit den ihren, küsste ihn ganz sanft und zärtlich. Mit einem leisen Aufstöhnen griff er in ihr Haar, umfasste ihren Nacken und erwiderte ihren Kuss, liebkoste mit seiner Zunge verlangend das weiche Innere ihres Munds. Er schmeckte nach Whiskey und Zigaretten, doch es störte sie nicht, denn es war Callan, der sie hingebungsvoll küsste und kein anderer Geschmack auf der Welt hätte besser sein können als dieser.
    Ihre Hände gingen auf Wanderschaft, sie streichelten sich, berührten sich, erkundeten sich, als wären sie das allererste Mal zusammen. Sie ließen sich Zeit, kosteten in Ruhe ihre Nähe aus und genossen den erregenden Gedanken, gleich vollständig vereint zu sein. Nach einer ganzen Weile lagen sie auf dem Boden, nackt, Haut an Haut, und sehnsüchtig zog sie ihn über sich. Ohne Eile verschmolzen sie miteinander, bewegten sich danach im Rhythmus einer Melodie, die nur sie beide hörten, auf den Gipfel zu, erst langsam und verhalten, dann immer leidenschaftlicher und wilder.
    »Joyce«, keuchte er irgendwann heiser, »komm, komm mit mir.«
    Die Erregung in seiner Stimme riss sie mit sich, eine Woge der Lust überrollte sie, sie klammerte sich an ihn und ließ sich mit ihm von der Explosion des Höhepunkts davontragen.
    »Callan«, presste sie benommen heraus, »Callan, ich liebe dich.«
    Zitternd hielten sie sich im Arm, Mund an Mund, ihr stoßweiser Atem vermischte sich miteinander, vereinigte sich genau wie ihre Körper, die erhitzt und reglos ineinander verschlungen waren.
    »Joyce«, flüsterte er nach einer Weile, »ich habe Angst.«
    Zärtlich wischte sie ihm mit den Fingerspitzen einen Schweißtropfen von der Stirn. »Ja«, sagte sie leise, »ich weiß.«
    Irgendwann in den frühen Morgenstunden wachte Joyce auf. Sie lag vor dem Kamin, der Platz neben ihr war leer. Langsam rappelte sie sich auf, wickelte sich in die Decke

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