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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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die Sache ist also in trockenen Tüchern. Schade, dass du dir das Geschäft hast entgehen lassen.«
    »Darren Ward«, entfuhr es Adrian überrascht, »welch ein Zufall.«
    Sie plauderten noch einen Moment, dann brachte Adrian Melody an den Tisch zurück.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Callan, als er Adrians verstimmtes Gesicht sah. »Ist dir eine Laus über die Leber gelaufen?«
    »Laus ist der richtige Ausdruck«, brummte Adrian nachdenklich, »und irgendwie habe ich den Eindruck, als würde diese Laus ganz genau wissen, was in unserer Firma vor sich geht.«
    In den frühen Morgenstunden des Sonntags kehrten Adrian und Melody vom Ball zurück.
    »Ich bin hundemüde«, seufzte Melody, als sie zusammen die Treppe hinaufstiegen.
    »Ich auch«, nickte Adrian, »aber es war ein sehr schöner Abend, was vor allem an Ihrer Begleitung gelegen hat, Miss Foster.« Er zog sie an sich und küsste sie verlangend. »Allerdings wäre ich nicht zu müde, um noch ein paar dringende, geschäftliche Dinge mit Ihnen zu erledigen.«
    »In Ordnung Chef, ich stehe Ihnen natürlich gerne zur Verfügung.«
    »Das nenne ich Engagement«, lächelte er und machte eine Kopfbewegung in Richtung seiner Schlafzimmertür. »Wir treffen uns dann in meinem Büro, ich muss noch mal schnell ins Bad.«
    »Adrian, warte«, stoppte sie ihn, »was ist mit dem Collier?«
    »Ach so«, er hielt inne, »das kommt in den Safe und morgen deponiere ich es wieder auf der Bank. Würdest du es nach unten bringen?«
    »Das solltest du lieber selbst machen.«
    »Unsinn«, wehrte er ab und öffnete die Badezimmertür, »du weißt, dass ich dir vertraue, geh nur. Die Kombination ist 23-15-67.«
    Bevor sie noch etwas sagen konnte, war er im Bad verschwunden. Achselzuckend lief sie die Treppe hinunter, ohne zu bemerken, dass sich hinter ihr geräuschlos die Tür des zweiten Gästezimmers schloss.
    Abwartend stand Florence in ihrem Zimmer. Als sie nebenan die Tür zuklappen hörte, schlich sie auf den Flur hinaus und lauschte. Wenig später hörte sie leise Geräusche aus Adrians Schlafzimmer, die deutlich darauf schließen ließen, dass Adrian und Melody miteinander beschäftigt waren und sie nicht stören würden. Lautlos eilte sie die Treppe hinunter und betrat Adrians Arbeitszimmer. Es dauerte nicht lange, bis sie den Safe geöffnet und die Schachtel mit dem Collier herausgenommen hatte.
    Das wird dein Untergang sein, Melody Foster, dachte sie triumphierend.
    Dann überlegte sie einen Moment. Natürlich durfte das Schmuckstück nicht bei ihr gefunden werden. Den Gedanken, es in Melodys Zimmer zu platzieren, verwarf sie gleich wieder, das wäre viel zu offensichtlich. Adrian würde sofort klar sein, dass Melody es nicht bei sich aufbewahren würde, wenn sie es wirklich genommen hätte.
    Nachdem sie eine Weile nachgedacht hatte, lief sie hinüber in die Küche. Sie nahm einen Bogen Alufolie, wickelte die Schachtel sorgfältig darin ein, steckte das Ganze danach noch in einen Gefrierbeutel. Anschließend ging sie ins Wohnzimmer, öffnete leise die Terrassentür und schlich hinaus. Unter der Lebenseiche wühlte sie mit den Händen hastig ein wenig Erde beiseite, bis sie ein Loch geschaffen hatte, das groß genug war, um das Kästchen aufzunehmen. Sie legte es hinein, schob die Erde wieder darüber und trat sie fest.
    Ich freue mich schon auf Adrians Gesicht, wenn er feststellt, dass seine kleine Schlampe ihn bestohlen hat, dachte sie hämisch, während sie sich zum Pool hinunterbeugte und die Hände reinigte. Wenn Melody erst einmal weg war, hatte sie freie Bahn und das Collier würde ihr Sahnehäubchen sein. Damals war sie es Adrian offenbar nicht wert gewesen, es zu tragen, aber jetzt gehörte es ihr – und er bald auch.
    »Hopphopp Chef, Sie wollen doch nicht zu spät zu Ihrem Termin kommen«, drängte Melody am Montagmorgen schmunzelnd, als Adrian vor dem Spiegel stand und sich seine Krawatte band.
    »Würdest du mich nachts nicht vom Schlafen abhalten, hätte ich dieses Problem nicht und könnte sogar noch in Ruhe frühstücken«, brummte er gespielt vorwurfsvoll.
    »Ach so, gut zu wissen, dass ich daran schuld bin«, zog sie ihn auf, »also werden Sie wohl ab sofort auf die Überstunden verzichten müssen, Chef.«
    Nachdem er sein Jackett übergezogen hatte, gingen sie nach unten. Er griff nach seinem Aktenkoffer und öffnete die Haustür, hielt dann inne. »Moment, ich hole noch das Collier.«
    Gemächlich lief sie zum Auto, während er ins Arbeitszimmer

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