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Die McDermotts 02 - Manchmal

Die McDermotts 02 - Manchmal

Titel: Die McDermotts 02 - Manchmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Sie und im Bett so langweilig wie die Gebrauchsanweisung einer Betonmischmaschine.«
    »Oh, dann haben Sie wohl etwas falsch gemacht«, erwiderte Melody lächelnd, »ich kann mich über Langeweile nicht beklagen, ganz im Gegenteil.«
    Offenbar hatte diese Antwort gesessen, denn Florence sah aus, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. »Sie sollten sich Ihrer Sache nicht allzu sicher fühlen, Schätzchen«, zischte sie, »er wird Ihrer schnell überdrüssig sein und Sie vor die Tür setzen. Was können Sie ihm schon groß bieten außer einem straffen Körper und einem hübschen Gesicht? Adrian braucht eine Frau mit Niveau und Intelligenz.«
    Obwohl Melody nicht vorgehabt hatte, sich auf einen Streit mit Florence einzulassen, hatte sie jedoch keineswegs die Absicht, ihre Beleidigungen kommentarlos hinzunehmen. Sie war grundsätzlich ein friedfertiger, freundlicher und höflicher Mensch, aber sie hatte auch gelernt, sich zur Wehr zu setzen, wenn sie angegriffen wurde.
    »Richtig, und genau deswegen hat er sich ja wohl von Ihnen scheiden lassen«, gab sie daher betont liebenswürdig zurück. »Oder nein, halt, Moment«, sie tat so, als würde sie überlegen, »war es nicht doch eher, weil Sie mit anderen Männern ins Bett gegangen sind?«
    Bevor Florence noch etwas sagen konnte, hatte Melody sie beiseitegeschoben und lief auf die Treppe zu. »Entschuldigen Sie mich, aber bis Mitternacht ist nicht mehr viel Zeit und mein Prinz wartet auf mich.«
    Sprachlos starrte Florence ihr nach. »Miststück«, zischte sie zornig, »freu dich bloß nicht zu früh, deine Tage hier sind bereits gezählt.«
    Als Melody nach unten kam, stand Adrian in seinem Arbeitszimmer am Fenster und schaute nachdenklich hinaus. Ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie ihn sah, er trug einen Smoking und sah äußerst attraktiv aus. Sie überlegte einen Moment, ob sie ihm von dem Gespräch mit Florence erzählen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen. Zum einen hatte er bereits genug Ärger, auch ohne dass sie ihn jetzt damit behelligte, zum anderen wollte sie den Abend nicht verderben.
    »Ich bin soweit«, sagte sie leise.
    Er drehte sich um und ließ seinen Blick über sie gleiten, seine Augen strahlten. »Du siehst umwerfend aus«, murmelte er und küsste sie liebevoll, »ich bin stolz darauf, dich an meiner Seite zu haben – aber eine Kleinigkeit fehlt noch.«
    Er öffnete den Aktenschrank und ein Safe kam zum Vorschein. Rasch stellte er die Kombination ein, zog die Tür auf und griff nach einer kleinen Schachtel. Ein altmodisches, mit Diamanten besetztes, goldenes Collier lag darin, er nahm es heraus und legte es ihr um.
    »Adrian«, flüsterte sie hingerissen, »das ist wunderschön.«
    »Das ist ein altes Familienerbstück«, erklärte er. »Die Großmutter meines Vaters hat es von meinem Urgroßvater zur Hochzeit bekommen, und seitdem wurde es von Generation zu Generation an den Erstgeborenen weitergegeben. Ich habe es extra von der Bank geholt, ich möchte, dass du es heute Abend trägst.«
    Gerührt legte sie ihm die Arme um den Hals, küsste ihn innig und versprach: »Danke, ich werde sehr gut darauf aufpassen.«
    Der Ball fand im San Antonio Convention Center statt und war ein großes Ereignis. Alle angesehenen Mitglieder der texanischen Ölbranche sowie einige prominente Gäste waren anwesend, und Melody fühlte sich inmitten dieser illustren und eleganten Gesellschaft zunächst äußerst unwohl und fehl am Platz.
    Adrian hatte seinen Arm um sie gelegt, machte sie mit etlichen Leuten bekannt, stellte sie jedoch nicht als seine Sekretärin, sondern lediglich mit ihrem Namen vor. Er behandelte sie, als wäre sie seine Frau, war sehr galant und liebevoll, und allmählich begann sie, sich zu entspannen.
    Als sie an ihren Tisch kamen, saßen dort zu ihrer Freude Callan und Joyce.
    »Ich wusste gar nicht, dass ihr hier seid«, sagte Melody, nachdem sie sich begrüßt hatten.
    »Ich auch nicht«, brummte Callan. »Aber blöderweise gehört mir ein Teil der Firma und Joyce hat mich genötigt, mit ihr hierher zu gehen.«
    »Seit wann lässt du dich denn von einem weiblichen Wesen zu etwas nötigen?«, zog Adrian ihn auf. »Da scheint wohl jemand ziemlich unter dem Pantoffel zu stehen.«
    Joyce schmunzelte. »Ich habe ihm mit Liebesentzug gedroht, das war äußerst wirksam.«
    »Dabei würde sie es doch selbst nicht länger als einen Tag durchhalten«, betonte Callan amüsiert und bekam dafür einen Rippenstoß von seiner Frau.
    In

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