Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Augenblick leuchtete ein Paar Scheinwerfer oben auf der Anhöhe vor ihnen auf. Es kam auf sie zugerast. Austin war geblendet und fluchte. Während er mit der linken Hand das Lenkrad festhielt, packte er mit der rechten den Hund, damit Shep nicht gegen das Armaturenbrett oder durch die Windschutzscheibe geschleudert wurde.
    Es gab einen Knall, aber keinen Zusammenprall.
    Ein Netz aus Rissen bildete sich auf der Frontscheibe und machte sie undurchsichtig.
    Austin spürte einen Aufprall und einen brennenden Schmerz an der Schulter.
    Er konnte das Lenkrad nicht mehr festhalten, sodass der Pick-up mit der Schnauze voran in einen Graben fuhr. Die Landung war hart. Shep jaulte vor Schreck auf, dann war alles still.
    Drei Hunde bellten.
    Tate McKettrick stöhnte, drehte sich auf den Bauch und zog sich das Kissen über den Kopf.
    Verdammt, dachte er.
    Libby stieß ihm den Ellbogen in die Rippen. „Tate“, flüsterte sie. „Wach auf. Irgendetwas stimmt da nicht.“
    Er spürte kühle Luft, als sie die Decke zurückwarf, und wusste, dass sie nachschauen würde. Mit ihm oder ohne ihn.
    Murrend stieg er aus dem warmen weichen Bett, in dem er und Libby sich noch vor wenigen Stunden leidenschaftlich geliebt hatten, und zog seine Jeans an. Ohne Hemd und Stiefel folgte er dem Krach.
    Alle drei Hunde hatten sich vor der Haustür versammelt und veranstalteten ein Heidenspektakel. Tate spähte durch die kleine ovale Scheibe in der Haustür, konnte aber nichts erkennen, außer den Umrissen der alten Eichen und dem funkelnden Mondlicht auf dem Fluss.
    Hildie, Buford und Ambrose drehten unterdessen draußen durch.
    Jeden Moment würden die Zwillinge aufwachen und auch aus dem Bett kommen. Und der Lärm der Hunde würde sie zu Tode ängstigen.
    Tate entriegelte verärgert die Tür. Er hörte, wie Libby einen erschrockenen Laut von sich gab, als er die Tür einen Spaltbreit öffnete und hinaussah.
    Austins Hund Shep saß auf der Veranda. Er hechelte mit heraushängender Zunge, und seine Flanken hoben und senkten sich mit jedem der raschen, kurzen Atemzüge.
    Sofort war Tate alarmiert. Er befahl den Hunden mit einem knappen Kommando still zu sein und trat hinaus auf die Veranda.
    „Austin?“, rief er.
    Seine Stimme hallte aus der Dunkelheit zurück.
    Libby schaltete das Verandalicht an, und da entdeckte er das Blut. Shep sah aus, als sei er damit besprüht worden.
    Tate kniete sich hin, um das Tier genauer zu untersuchen.Soweit er sehen konnte, war der Hund nicht verletzt, trotz des Blutes. Allerdings jaulte Shep auf, als Tate seinen rechten Hinterlauf berührte.
    Währenddessen telefonierte Libby bereits mit Brent Brogan und scheuchte gleichzeitig ihre Hunde und zwei beunruhigte, verschlafene kleine Mädchen in die Küche.
    Tate wollte Shep ins Haus führen, aber der Hund fletschte die Zähne und legte warnend die Ohren an. Offenbar wollte er bleiben, wo er war. Zumindest vorerst.
    Als Tate sich im Schlafzimmer gerade seinen zweiten Stiefel anzog, erschien Libby im Türrahmen. Ihr Gesicht war leichenblass.
    „Brent war schon hierher unterwegs“, berichtete sie und hörte sich benommen an. Sie hielt noch immer den Hörer umklammert. „Jemand hat ihn vor wenigen Minuten von einem Münzfernsprecher aus der Stadt angerufen. Der Anrufer sagte, er solle schnellstens zum Ölfeld auf der Silver Spur Ranch kommen. Es könne eine Sache auf Leben und Tod sein.“
    Austins Bruder öffnete den Waffensafe im obersten Kleiderschrankregal und nahm seine 38er und eine Schachtel Munition heraus.
    „Hör mir zu“, sagte er und stand seiner zukünftigen Frau praktisch Nase an Nase gegenüber. Der Frau, die er mehr liebte, als er es je für möglich gehalten hatte. „Verriegle die Tür hinter mir. Bleib bei den Kindern und lass niemanden herein, wenn du nicht ganz genau weißt, dass ich es bin oder Garrett oder Brent oder …“ Seine Stimme versagte. Er hatte Austin sagen wollen.
    „Sei vorsichtig“, bat Libby und berührte seinen Arm.
    „Immer“, erwiderte er, küsste sie, warf einen Blick auf seine Kinder und sagte schon im Hinausgehen: „Ruf Garrett an.“
    „Das erledigt Brent schon“, erklärte Libby.
    Die Waffe in der einen Tasche seiner Jeansjacke, die Schachtel mit der Munition in der anderen, rannte er zur Auffahrt.
    Austins Hund, der zuletzt auf der vorderen Veranda gesessen hatte, wartete bereits geduldig neben Tates Pick-up.
    Tate zögerte kurz, aber dann hob er den Hund in die Fahrerkabine. Shep stieg über die Mittelkonsole

Weitere Kostenlose Bücher