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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sollten es werden.
    Selbst jetzt noch, nachdem ein ganzes Jahrzehnt vergangen war, hätte Paige die Namen in der richtigen Reihenfolge aufsagen können.
    „Verrate mir, was du denkst“, drängte Austin sie und umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Sehr sanft bog er ihren Kopf zurück, um ihr in die Augen sehen zu können.
    „Dass wir uns auf gefährlichem Terrain bewegen“, antwortete sie nach kurzem Zögern. „Die Wahrheit ist, dass ich wirklich gern Sex mit dir hätte. Jetzt. Heute Nacht. Nur kann ich es mir nicht erlauben, mich hier gehen zu lassen. Ich bin nichtmehr achtzehn. Ich liebe meine Schwestern, und sie lieben deine Brüder. Das bedeutet, wir beide werden uns ziemlich oft begegnen. Wahrscheinlich für den Rest unseres Lebens. Wenn wir eine Affäre beginnen, wie stehen wir da, wenn sie endet?“
    „Nicht gut“, gestand er und seufzte.
    Mit belegter Stimme bestätigte sie: „Genau. Nicht gut.“
    Sie wandte sich ab, stieg aus dem Pool und wickelte sich in das Handtuch. Dann schlüpfte sie in ihre Flipflops.
    Ohne ein weiteres Wort und ohne sich noch einmal umzudrehen, floh sie vor Austin. Dabei war sie sich absolut im Klaren darüber, dass ein Entkommen längst nicht mehr möglich war.

6. KAPITEL
    A ustin schaffte es aus eigener Kraft in den ersten Stock, nachdem Paige ihren strategischen Rückzug aus dem Pool angetreten hatte.
    Vielleicht, überlegte er, hatte der Aufenthalt im Wasser tatsächlich geholfen. Die Verkrampfung in seiner Rückenmuskulatur hatte sich ein wenig gelöst, wenn auch nicht völlig. Obwohl ihm das im Augenblick nicht so wichtig war.
    Die Beschwerden im Rücken mochten sich vorübergehend gelegt haben. Dafür gab es neue Probleme, und die betrafen sein Gewissen und sein Herz.
    Eine Welle von Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit erfasste ihn, als er vor seiner Wohnung stand. Eine Unterkunft innerhalb des Hauses.
    Aber kein Zuhause.
    Seit dem Tod seiner Eltern war dies kein richtiges Zuhause mehr. Sie waren damals auf dem Rückweg von einem seiner Stierrodeos gewesen, wo sie zugeschaut hatten, wie er eine weitere silberne Gürtelschnalle gewann.
    Er war gerade achtzehn geworden, als Jim und Sally McKettrick starben – ein törichter, hitzköpfiger Junge, der still an der Trennung von Paige litt. Nach außen trat er arrogant auf, um jeden davon zu überzeugen, dass er froh über das Ende der Beziehung war.
    Er vergnügte sich mit Frauen. Schüttete Whiskey in sich hinein. Nahm sich die wildesten Stiere vor und lieferte sich Faustkämpfe in dunklen Gassen. Zu der Zeit ließ er nichts aus.
    Zuerst verletzte er Paige, indem er sie absichtlich betrog und dafür sorgte, dass sie es erfuhr.
    Das war die erste dumme Entscheidung. Aber es blieb nicht die einzige.
    Denn anschließend überredete er seine Mom und seinen Dad, ihren Urlaub auf Hawaii um ein paar Tage abzukürzen, damit sie ihm in Lubbock beim Rodeo zusehen konnten.
    Bei der Erinnerung daran kniff er die Augen zu. Er öffnetesie wieder und zwang sich, sein spartanisch eingerichtetes Wohnzimmer zu betreten. Aber es gab kein Entrinnen vor der Wahrheit.
    Hätte er bei diesem Rodeo nicht mitgemacht, wären seine Eltern jetzt noch am Leben. Jim würde heute noch die Ranch leiten, und Sally würde damit beschäftigt sein, die Doppelhochzeit vorzubereiten. Die beiden würden sich an den Zwillingen Audrey und Ava freuen, den Enkelkindern, die sie nie kennengelernt hatten. Auch Calvin hätten sie sofort in ihr Herz geschlossen, und sie hätten Libby und Julie als Töchter angesehen, nicht nur als Schwiegertöchter.
    So vieles wäre heute anders.
    Und das Haus auf der Silver Spur Ranch wäre noch ein echtes Zuhause.
    Austin schüttelte diese Gedanken ab wie ein Hund, der sich nach einem Bad schüttelt. Zumindest versuchte er es, indem er sich in Bewegung setzte.
    Im Badezimmer zog er seine nasse Boxershorts aus und warf sie in Richtung Wäscheluke. Er verfehlte Shep nur knapp, der offenbar entschlossen war, ihm nicht von der Seite zu weichen. Er duschte, ließ das heiße Wasser auf sich herabprasseln, rasierte sich eilig und trocknete sich ab.
    Unterdessen wartete Shep geduldig auf der Fußmatte vor dem Waschbecken.
    „Vielleicht wäre es für alle das Beste, wenn wir zwei für eine Weile verschwinden“, sagte Austin zu dem Hund. „Dann kann sich hier alles beruhigen.“
    Doch dann fiel ihm Molly ein. Die Stute konnte er nicht im Stich lassen, nachdem er ihr versprochen hatte, sich um sie zu kümmern, bis sie sich erholt

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