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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Shep?“
    „Das werde ich herausbekommen“, antwortete die Erscheinung.
    „Gut“, sagte er und verlor erneut das Bewusstsein.
    Als Austin schließlich wieder zu sich kam, lag er in einem Krankenhausbett. Er fühlte sich betäubt, als wären sämtliche Nervenzellen in seinem Körper in Wattebällchen gepackt. Auf dem Flur brannte ein Licht, und jemand – Paige – saß zusammengesunken und in eine Decke gehüllt in einem Sessel.
    „Paige?“
    Sie schrak hoch, holte tief Luft und streckte sich. Dann stand sie auf und strich ihm die Haare mit ihrer kühlen Hand aus der Stirn.
    „Du bist wach“, sagte sie.
    „Ja.“ Seine Stimme war rau wie Sandpapier.
    Sie lächelte, doch das Glitzern in ihren Augen sah verdächtig nach Tränen aus. „Wie fühlst du dich?“
    „Als hätte jemand durch die Windschutzscheibe meines Pick-ups auf mich geschossen. Seitdem geht’s mir nicht mehr so gut.“ Das Sprechen fiel ihm schwer. Sein Hals war trocken und tat weh.
    Von irgendwoher holte Paige ein Glas Wasser mit einem Strohhalm, den sie ihm an die Lippen hielt.
    „Langsam“, befahl sie.
    Der Durst war überwältigend, doch Austin schaffte es momentan nicht, durch einen Strohhalm zu trinken. Also nippte er nur.
    „Wo ist mein Hund?“, fragte er, als seine Kehle feucht genug war, um zu sprechen.
    „Chief Brogan hat Shep zurück zur Ranch gebracht. Wusstest du, dass er allein den Weg zu Tates und Libbys Haus gefunden hat? Er schien tatsächlich Hilfe holen zu wollen.“
    „Es sind schon seltsamere Dinge geschehen“, krächzte Austin.
    Sie legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Scht“, sagte sie.
    Irgendwie fühlte er sich durch ihr „Scht“ und die Berührung ihres Fingers an seinem Mund gehätschelt. Außerdem beschleunigte die Berührung seinen Herzschlag.
    „Shep geht es gut“, versicherte sie ihm mit einer Stimme,von der er wünschte, sie würde sie ständig benutzen. „Und dank Dr. Colwin wird es dir bald auch wieder gut gehen. Du hattest Glück, die Verletzung ist nicht so schwer. Aber du hast ziemlich geblutet und hattest einen Schock. Wer auch immer Chief Brogan angerufen hat, er hat damit dein Leben gerettet.“
    Austin dachte angestrengt nach. Er erinnerte sich nur noch daran, wie er auf das Ölfeld zugefahren war, an die zersprungene Windschutzscheibe und den brennenden Schmerz in der Schulter. Danach kam nichts mehr. Er wusste nur noch, dass er sich mehrmals gefragt hatte, was aus seinem Hund geworden war.
    Offenbar hatte Shep nach ihm gesucht, denn er erinnerte sich daran, wie Paige, seine Brüder und Chief Brogan neben ihm gekniet hatten. Der gute Shep hatte ihn vor den anderen beschützen wollen.
    „Du würdest einen Cowboy doch nicht über seinen Hund belügen, oder?“, fragte er. „Nicht einmal, damit er sich besser fühlt, oder?“
    „Nein“, antwortete sie. „Ich würde einen Cowboy niemals belügen.“
    Er glaubte ihr und fühlte einen tiefen und großen Kummer in sich aufsteigen. Denn soweit er wusste, hatte sie nie einen Cowboy belogen. Aber ein Cowboy hatte sie belogen.
    „Tja, ich glaube, ich könnte ein bisschen kompetente Krankenpflege gebrauchen“, sagte er.
    Sie lächelte, gleichzeitig rollte ihr eine Träne über die Wange. „Stehe zu Diensten“, erwiderte sie.

7. KAPITEL
    A ustin hatte ein paar neue Stiche in der Haut, einen dicken gepolsterten Verband und eine Armschlinge. Nach zwei langen Tagen und drei noch längeren Nächten im Krankenhaus von Blue River durfte er endlich nach Hause.
    Es war eine ruhige Fahrt, nur er und Paige, die nun offiziell seine Pflegerin war. Sie fuhren zusammen in ihrem hässlichen kleinen Auto. Shep saß still auf dem Rücksitz, mit erhobenem Kopf, als hielte er Ausschau nach neuen Angreifern.
    Wenigstens stellt sie keine Fragen, dachte Austin. Er war gereizt wegen seiner zunehmenden Unbeweglichkeit und allem anderen. Ihm reichte es fürs Erste mit Fragen.
    Wie oft musste er Tate, Garrett und Chief Brogan noch erklären, dass er sich an nichts erinnern konnte, was ihnen bei ihren Nachforschungen helfen würde? Er hatte irgendetwas dort draußen auf dem Ölfeld gesehen und war losgefahren, um nachzuschauen. Dann hatte man auf ihn geschossen.
    Das war die ganze Geschichte.
    Obwohl der Polizeichef und die State Police auf dem Ölfeld nach Hinweisen gesucht hatten, konnten sie nichts finden, was Aufschluss über die Gangster gegeben hätte. Den knappen Berichten nach zu urteilen, die Austin seinen Brüdern aus der Nase gezogen hatte, wollte

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