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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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blauen Augen lag ein Ausdruck von Gelassenheit. Das Spiel ist noch nicht vorbei, lautete die Botschaft.
    „Du hast recht“, erwiderte sie in sachlichem Ton. „Calvin wird nichts passieren.“
    Austin schwieg noch immer. Er streckte die Hand aus und strich mit dem Zeigefinger über ihren rechten Unterarm.
    Ein sinnlicher Schauer überlief sie, und erneut breitete sich ein warmes, aufregendes Gefühl überall in ihrem Körper aus.
    „Wünschst du dir nach wie vor Kinder? Wie früher, als wir …“ Er hielt inne. „Wie früher?“
    Sie wich einen Schritt zurück, was in gewisser Hinsicht als Sieg zu werten war. Allerdings wäre es besser, sie würde in ihr Zimmer fliehen und die Tür verriegeln. Denn hier befand sie sich auf emotional gefährlichem Terrain.
    Austin würde sie zu nichts zwingen, das wusste sie. Sie hatte noch nie Angst vor ihm gehabt. Nein, sie hatte vor sich selbst Angst. Vor sich und dem verzweifelten Verlangen, das er so leicht in ihr weckte.
    „Wir haben keine Kondome“, platzte sie heraus. Eigentlich hatte sie das nicht sagen wollen. Umso entsetzter war sie nun über ihre eigenen Worte.
    „Doch, haben wir“, erwiderte Austin und stand auf. „Ich habe heute nach dem Mittagessen eine Packung gekauft. Als wir angehalten haben, um mein Rezept einzulösen.“
    „Oh“, war alles, was Paige dazu einfiel.
    „Genau“, sagte er. „Oh.“
    „Wir können es nicht tun, Austin.“
    „Warum nicht?“
    „Weil wir uns darauf geeinigt haben. Schon vergessen? Es geht nicht, weil wir uns in den nächsten fünfzig Jahren ständig über den Weg laufen werden.“
    „Tja, ich habe aber den Eindruck, dass wir diese Grenze bereits überschritten haben.“
    Sie sah ihm fest in die Augen. „Wir haben nicht …“
    Austin legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Doch, haben wir. Wir hatten Sex.“
    „Ich werde nicht wieder mit dir darüber diskutieren, Austin McKettrick“, erklärte sie.
    „Nur weil wir nicht bis zum Äußersten gegangen sind?“, fragte er mit sanfter, rauer Stimme. Sie spürte seinen Atem warm an ihren Lippen. „Komm schon, wir sind keine Teenager mehr, die es auf Heuböden, Wiesen oder Autorücksitzen treiben. Wir sind mündige Erwachsene.“
    „Ist es das, was wir in deinen Augen getan haben? Haben wir es miteinander ‚getrieben‘?“, fuhr sie ihn an, eher aus Verzweiflung und nicht, weil sie unbedingt irgendeine Barriere zwischen sich und ihm schaffen wollte.
    Leider ging die Taktik nicht auf. Denn Austin ließ sie nicht los, sondern legte sacht sein Kinn auf ihren Kopf. Unter ihrer rechten Hand fühlte sie sein Herz schlagen, stark und gleichmäßig.
    „Lass uns schwimmen“, schlug er zu ihrer Überraschung vor.
    „Du solltest deinen Verband nicht nass machen“, erinnerte sie ihn und wünschte, es klänge nicht wie der Beginn einer Strafpredigt.
    „Das kann ich leicht verhindern“, entgegnete er, drückte sie ein wenig fester an sich und küsste sie auf die Stelle, an der eben noch sein Kinn gewesen war. „Ich nehme ihn einfach ab.“
    „Das geht nicht. Im Ernst, deine Wunde könnte sich infizieren. Oder eine Menge anderer Dinge könnten passieren …“
    Er wiegte sie sanft in den Armen und ließ seine starken Hände über ihren Rücken gleiten, damit sie sich nicht länger sträubte. „Scht“, flüsterte er. „Ich befolge deine Anordnungen, Schwester Remington. Kein Schwimmen. Kein Sex. Aber es ist noch früh, und ich habe schon ein paar Stunden geschlafen. Ich muss etwas zu tun haben.“
    Seine Logik amüsierte sie. „Und deshalb schlägst du vor, dass wir Sex haben? Weil du etwas zu tun haben willst?“
    An Dreistigkeit mangelte es Austin ganz sicher nicht – an allem anderen auch nicht. Er presste sie eng an sich, um sie wissen zu lassen, wie sehr er sie begehrte.
    Sie fürchtete, dass ihre Knie nachgeben würden.
    „Ich schlage nicht vor, dass wir Sex haben.“ Seine Lippenstreiften ihre, er küsste sie mehrmals hintereinander hauchzart. „Ich schlage vor, dass wir uns lieben. Das ist ein großer Unterschied.“
    Unter Aufbietung enormer Willenskraft befreite sie sich aus Austins Umarmung. Emotional betrachtet war das, als stürze man aus einem warmen Haus nach draußen, um nackt durch einen Schneesturm zu laufen.
    „Ich gehe in den Stall, um nach Molly zu schauen“, verkündete sie mit zitternder Stimme. Sie atmete mehrmals tief ein und wieder aus, als wäre sie gerannt. „Wenn du immer noch ‚etwas zu tun‘ haben willst, kannst du ja

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