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Die Medizinfrau

Die Medizinfrau

Titel: Die Medizinfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Carmichael
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eine höchst sonderbare Schwellung, die Sie da haben, Mr. Danaher. Ihre Hose wird gleich platzen.«
    Ihre Hand strich über den gespannten Stoff und wanderte seine Schenkel entlang. Er hielt den Atem an, überließ sich ihrem Spiel in pochender Erwartung. Seine Muskeln zitterten; Schweiß bedeckte seine Brust und seine Stirn, während ihre langen, beweglichen Finger den harten Schaft seiner Begierde betasteten und damit spielten wie ein junger Hund mit einem Knochen.
    Er hielt es nicht länger aus, schob ihre Hände weg und streifte die Hosen ab. »Nun schau, was du getan hast!« Er legte sich zwischen ihre Schenkel und drückte sie gegen die Matratze.
    »Das hab’ ich recht gut hingekriegt, finde ich!«
    »Und ob!«
    Er konnte nicht länger warten. Ihre Beine schlangen sich um seine Hüften, als er sie nahm. Sie war nicht weniger bereit als er, heiß, seidig, naß und voll Hingabe. Nach drei tiefen Stößen kam er zum Höhepunkt, und sie juchzte an seinem Hals, als sie ihm in die Ekstase folgte. Einen Augenblick lang war er von seiner Macht erfüllt, von dem Sinnbild der Potenz und der Lebenskraft. Die dunkle Erde und die strahlenden Sterne gehorchten seinem Befehl, um die Frau zu beglücken, die sich an ihn klammerte, ihr Gesicht an seinem Hals barg, deren warmer Atem seine Haut erwärmte.
    Langsam verebbte die lodernde Wildheit der Entladung, wurde zu heißer Glut, die nie ganz erstarb, wenn Olivia in seiner Nähe war. Er nahm das Gewicht seines Körpers von ihr, drehte sich mit ihr seitlich und breitete die Decke über sie beide. Sie schaute ihn an. Ihre Augen glitzerten, schwammen in Tränen.
    »Olivia! Hab’ ich dir weh getan?«
    »Nein.« Sie lächelte und weinte gleichzeitig, in dieser unerklärlichen, unlogischen Art der Frauen. »Du machst mich so glücklich, Gabriel.«
    Der Schwall des Beschützerinstinkts, die ihn durchflutete, war ebenso stark wie die Schwellung seiner erneut aufflammenden Lust. Seine Hand glitt über ihren seidigen Rücken und umfing die Wölbung ihres Po’s. Sein Verlangen reckte sich ihr entgegen. Doch als er den Vorhang ihrer dunklen Haare aus ihrem Gesicht strich, sah er, daß sie eingeschlafen war. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen; eine Hand lag auf seiner Brust, die Finger in seinem krausen Brusthaar vergraben.
    Seufzend küßte er ihren Scheitel.
    In der dunklen, abgetrennten Kammer ihrer Leidenschaft war die Welt ausgeschlossen. Rache war bis vor kurzem ein düsteres, brennendes Verlangen, um das sich jeder seiner Tage drehte. Nun war dieses Feuer schwach und unbedeutend geworden neben den Flammen, die Olivia Baron in ihm entfacht hatte. Ihr Feuer war Leidenschaft und Verlangen, aber auch Wärme, Lachen und Glück. Ihr Körper erregte ihn sexuell, und ihre Augen, ihre Stimme, ihr Lachen erwärmten seine Seele. Die bittere Rache, die sein Leben bestimmte, konnte damit nicht Schritt halten. Zum ersten Mal seit Minnies Tod keimte in ihm wieder Lebensfreude, nicht nur Verantwortung für die Zwillinge. Wie weit würde er wohl fliehen müssen, um Montana, Mord und Vergeltung hinter sich zu lassen?
    Doch selbst wenn das Wunder geschah und Olivia mit ihm kommen würde, was konnte er ihr bieten? Er war rauh, ungehobelt und unkultiviert – und aller Reichtum, den er aus seiner kleinen Silbermine heraushackte, vermochte aus einem irischen Dickschädel keinen vornehmen Herrn zu machen.
    Was würde seine vornehme Geliebte sagen, wenn sie wüßte, daß in Virginia City der Galgen auf ihn wartete? Als sie sich kennenlernten, hatte sie Angst vor ihm. Würde sie wieder Angst vor ihm verspüren? Entsetzen? Abscheu?
    Gabe zog die Decke enger um sie beide. Ihr Gesicht lag immer noch an seiner Schulter. Ein Bein hatte sie um seine Hüfte geschlungen, ihre Körper waren einander beinahe so nahe wie im Liebesakt. Er seufzte und fand, daß Liebe weit grausamer war als Vergeltung.

Kapitel 15
    Einen Augenblick lang wußte Olivia nicht, was sie geweckt hatte. Schmerz krampfte ihren Unterleib zusammen und zog sich bis in den Rücken hinein. Sie schnitt eine Grimasse. Die klebrige Wärme zwischen ihren Beinen bestätigte ihr, daß ihre Krämpfe nicht bloße Sympathie für Katys Zustand waren.
    Zögernd kroch sie aus dem warmen Bett und eilte barfuß über den kalten Fußboden zur Kiste, in der sie Katys Binden aufbewahrte, zog ein warmes Nachthemd und Socken an, denn die Kälte verschlimmerte die Beschwerden.
    Entgegen ihrer weisen Ratschläge für Katy gestand Olivia, daß die monatliche

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