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Die Mehrbegabten

Die Mehrbegabten

Titel: Die Mehrbegabten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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mich am Tag hier auf. Wenn sie hier etwas finden – « Er ging herum, argwöhnisch und geduckt, mit brütendem Verdacht, angefüllt von Haß.
    Plötzlich hob er eine Stehlampe auf. Er untersuchte sie und zog eine Münze aus der Tasche. Er schraubte drei Schrauben ab, und die Bodenplatte löste sich. Im hohlen Schaft der Lampe steckten drei zusammengerollte Broschüren.
    Denny drehte sich nach dem Mädchen um. Charley stand ruhig da, aber Nick sah, wie sie die Lippen zusammenpreßte, als bereite sie sich auf etwas vor.
    Denny hob den rechten Arm und schlug zu, zielte auf ihr Auge, verfehlte es aber. Sie hatte sich geduckt, obwohl nicht tief genug; der Schlag traf sie an der Schläfe; über dem Ohr. Doch mit verblüffender Schnelligkeit packte sie seinen ausgestreckten Arm und biß tief ins Fleisch seines Handgelenks. Denny schrie gellend auf, hieb mit der anderen Hand auf sie ein und versuchte sein Handgelenk loszureißen.
    »Helft mir!« schrie Denny den beiden anderen Männern zu. Nick, der nicht wußte, was er tun sollte, trat auf das Mädchen zu, hörte sich stammeln, forderte sie auf, loszulassen, erklärte ihr, sie könnte einen Nerv verletzen und seine Hand könnte gelähmt bleiben. Zeta packte sie jedoch am Kiefer, preßte die großen, dunklen verfärbten Finger ins Gelenk und drückte ihr das Gebiß auseinander. Denny zog sofort den Arm zurück und untersuchte die Bißwunde; er wirkte betäubt, und dann, unmittelbar danach, kehrte die Gewalttätigkeit in sein Gesicht zurück. Und nun war es eine mörderische Gewalttätigkeit; seine Augen traten aus den Höhlen, als wollten sie platzen. Er bückte sich, packte die Lampe, riß sie hoch.
    Zeta umklammerte ihn keuchend; er hielt den Jungen eisern fest und rief Nick zu: »Schaffen Sie sie raus. Bringen Sie sie irgendwohin, wo er sie nicht finden kann. Sehen Sie denn nicht? Er ist alkoholsüchtig. Die sind zu allem fähig. Los!«
    Nick griff wie in Trance nach der Hand des Mädchens und führte es rasch hinaus.
    »Sie können meinen Flitzer nehmen!« schrie Zeta ihm keuchend nach.
    »Okay«, sagte Nick; er zerrte das Mädchen mit sich – sie folgte ihm bereitwillig, klein und leicht –, und er erreichte den Lift, preßte den Finger auf den Knopf.
    »Wir laufen am besten zum Dach hinauf«, sagte Charley. Sie wirkte ruhig; sie zeigte ihm sogar jenes strahlende Lächeln, das ihr Gesicht so verschönte.
    »Haben Sie Angst vor ihm?« fragte Nick, als sie auf die Rolltreppe stiegen und hinaufliefen, jeweils zwei Stufen auf einmal nehmend. Er hielt immer noch ihr Handgelenk fest, und sie hielt immer noch Schritt. Wie ein Reh, dachte er, während sie unentwegt höher eilten.
    Weit unten tauchte Denny auf der Rolltreppe auf. »Kommen Sie zurück!« brüllte er mit schwankender Stimme. »Ich muß ins Krankenhaus und die Wunde behandeln lassen! Bringen Sie mich in die Klinik!«
    »Das sagt er immer«, meinte Charley gelassen, ungerührt von dem schmerzerfüllten Wimmern, das der junge Mann ausstieß. »Beachten Sie ihn nicht. Hoffen wir, daß er nicht schneller laufen kann als wir.«
    »Macht er das oft mit Ihnen?« keuchte Nick, als sie endlich den Landeplatz auf dem Dach erreichten und auf Zetas Flitzer zustürmten.
    »Er weiß, was ich tue«, sagte Charley. »Sie haben es gesehen – ich habe ihn gebissen, und das kann er nicht ertragen. Sind Sie schon mal von einem Erwachsenen gebissen worden? Haben Sie sich einmal überlegt, wie das ist? Und ich kann noch etwas – ich kann mich an die Wand stellen und mit ausgestreckten Armen anpressen, dann stoße ich mit beiden Füßen zu. Muß ich Ihnen mal zeigen. Denken Sie daran: Versuchen Sie nie, mich anzurühren, wenn ich es nicht will; das macht kein Mann bei mir ungestraft.«
    Nick schob sie in den Flitzer, lief auf die andere Seite und schob sich hinter die Pinne. Er ließ den Motor an, und dort, am Ende der Rolltreppe, stand Denny und rang nach Atem. Als Charley ihn sah, lachte sie vergnügt und mädchenhaft; sie preßte beide Hände auf den Mund und schwankte hin und her; ihre Augen glänzten. »O Gott«, sagte sie. »Er ist so wütend. Und er kann gar nichts tun. Los!«
    Nick drückte auf den Gaswulst und startete; der Flitzer besaß, so alt und verbeult er auch war, einen hochfrisierten Motor, den Zeta selbst gebaut hatte; alle beweglichen Teile hatte er bearbeitet. Denny würde mit seinem eigenen Flitzer also nie aufholen können. Es sei denn, Denny verfügte ebenfalls über einen frisierten Motor.
    »Was wissen Sie

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