Die mit dem Werwolf tanzt
hielten an (ohne Zweifel durch ihre Reize dazu verf ührt) und warfen Gel d i n ihren Eimer. So, wie es sich geh örte! Sie sollten ihr Gol d barre n g eben, ihr Rosen zu F üßen legen, sie ...
Entsetzt stie ß er sich von der Wand ab, an der er gelehnt hatte.
Jemand hatte gerade kein Geld in den Eimer getan! Ein teuer gekleideter Mann Ende drei ßig hatte lediglich Geld gewechselt und war dann unverrichteter Dinge von dannen gezogen.
„ Wahoaaaa ...! “
„ Das ist Kaschmir “ , sagte Alec und zerrte an dem Mantel des Mannes.
„ Lassen Sie mich los “ , quiekte der. Er stank nach schalem Urin. So roch Angst. „ Oder ich schreie! “
„ Ihre Schuhe “ , fuhr Alec ungerührt fort, „ sind von Gebard in London. Dafür haben Sie mindestens achthundert Pfund hing e legt. “ Nur Samuel Gebard benutzte so ein weiches Leder für die Herstellung seiner Schuhe. Den Duft würde er überall herausriechen. „ Und das ist eine Coach-Aktentasche. “ „ Gggglllkk! “
Vielleicht w ürgte er den Mann doch zu fest. Alec lockerte se i nen Griff. „ Der Punkt ist, Sie könnten es doch verkraften, zu Weihnachten ein bisschen zu teilen. “ „ Was? “
„ Gehen Sie sofort zurück “ , knurrte er, „ und stecken Sie Geld! In! Den! Eimer! “
Er lie ß los. Der Mann floh. In die richtige Richtung, zu seinem niedlichen Weihnachtsmann.
Eine Minute sp äter war Alec wieder auf seinem Posten. Er warf einen Blick auf die Uh rz um dreißigsten Mal in der vergangenen halben Stunde. Noch neunzig Minuten. Eine Ewigkeit.
Eine Ewigkeit sp äter, um 11.57 Uhr, entschlossen sich die Teenager, die den Weihnachtsmann mit seinem Eimer be o bachtet hatten, zur Tat zu schreiten. Fünfzehn Minuten lang hatten die drei die Straße ausgekundschaftet und seine Vera b redung zum Mittagessen dabei ein bisschen zu genau ins Visier genommen. Selbstverständlich waren sie auf den Eimer aus. Sie wollten Taschengeld ... oder vielleicht sogar die achttausend Dollar, die er hineingeworfen hatte. Alec h ätte die drei amüsant gefunden, wenn nicht einer nach Waffenöl gerochen hätte. Das bedeutete, dass er etwas unternehmen musste.
Als sie dicht an ihm vorbeigingen, streckte er den Arm aus und stie ß den, der die Pistole hatte, gegen die Häuserwand. Der Teenager ging wie vom Blitz getroffen zu Boden. Seine Freu n de waren zwar ein wenig schwer von Begriff, aber als sie be i nahe über ihren bewusstlosen Freund gestolpert wären, drehten sie sich um. Und dann sahen sie Alec, der neben dem bewuss t losen Rotzlöffel stand und lächelte. Nun, zumindest zeigte er ihnen all seine Zähne. „ Klaut jemand anderem den Eimer “ , sagte er. Oh, Moment, das war wohl die falsche Message. „ Klaut überhaupt niemandem den Eimer “ , rief er ihnen nach, aber es war schon zu spät, denn sie rannten so schnell sie kon n ten. Wieder sah er auf die Uhr. Zwölf Uhr!
3
„ Ich heiße Giselle “ , sagte sie zu diesem Sexgott, der ihr gege n übersaß. „ Giselle Smith. Und Sie? “ „ Alec Kilcurt. Sie haben einen sehr schönen Namen. “ „ Naja, danke. Das bekomme ich oft zu hören. Was ist denn los mit Ihnen? Sie sehen doch, dass ich nichts Besonderes bin - so ohne Kostüm. “ Er lachte sie aus.
Sie sah ihn missbilligend an, fuhr aber fort: „ Zu klein, zu dick ... “ Er lachte lauter.
„ '..'. aber Sie machen mir weiter Komplimente. Da stimmt doch etwas nicht. Sie sind ein Volkszähler, oder? Ein Vertreter? Sie wollen mir einen Kühlschrank verkaufen. Teilzeiteigentum? Eine Niere. Hören Sie auf zu lachen! “
Endlich wurde er ernst, doch dann und wann entschl üpfte ihm noch ein Prusten. Er schnippte mit den Fingern, und die wu n derschöne Rothaarige am Nebentisch, die ihn eingehend g e mustert hatte, während sie so tat, als würde sie sich die Nase pudern, sah ihn an. Ihre Wimpern flatterten. Sie leckte ihre r o ten, feucht glänzenden Lippen.
Alec streckte die Hand aus, und nach einem kurzen Augenblick der Verwirrung legte die Rothaarige ihre Puderdose hinein. „ Danke “ , sagte er gelassen. Dann klappte er die Dose auf und hielt sie Giselle hin. „ So ein Ding nennen meine Leute Spi e gel “ , sagte er mit seinem supercoolen schottischen Akzent. „ Sie sollten öfter mal hineinschauen. “
„ Ich weiß schon, was ein Spiegel ist “ , fuhr sie ihn an. „ Nur al l zu gut. Hören Sie auf, damit so vor meiner Nase rumzuwedeln, oder der Weihnachtsmann kommt dieses Jahr nicht zu Ihnen. “ Sie stieß die Tasche zu ihren
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