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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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rührte sein Herz.
    Zweifellos verdiente sie die Chance auf ein anständigeres Leben. Konnte er denn nichts tun, um ihr zu helfen? Kein Mädchen sollte ihren Körper verkaufen müssen. „Wie heißen Sie, meine Liebe?“, fragte er freundlicher. Mit gesenktem Kopf sah sie ihn von unten herauf an. „Sophia.“
    „Sophia, ich bin Gabriel Knight. Aber ich nehme an, das wissen Sie bereits.“
    „Ja. Ihr Bruder hat es mir gesagt“, erklärte sie mit geschäftsmäßigem Nicken.
    „Ich brauche kein Mädchen, das mir das Bett wärmt, wie ich schon sagte, aber wenn Sie möchten - meine Haushälterin könnte ein paar helfende Hände gebrauchen. “
    »Ihre Haushälterin?“ Sie blinzelte, dann starrte sie ihn an. „Sie meinen, ich könnte hier arbeiten? Als Magd?“
    „Ja. Klingt das akzeptabel? Hier wird Ihnen niemand etwas tun. Und niemand wird Sie missbrauchen“, fügte er bedeutungsvoll hinzu. „Sie können zu dem Leben zurückkehren, das Sie kennen - oder hierbleiben und etwas anderes versuchen. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. “ Sophia starrte ihn eine Weile an. Ihre Locken fielen ihr über die Schulter, als sie den Kopf schief legte und über sein Angebot nachdachte.
    Es schien, als hätte sie nie gewagt, von einer solchen Stellung auch nur zu träumen.
    Er zog erwartungsvoll die Brauen hoch und fühlte sich schon besser, weil er ihr eine neue Chance im Leben gegeben hatte.
    Sie nickte langsam. „Danke. Ich nehme Ihr Angebot an.“ „Gut“, erwiderte Gabriel, und als sie den Kopf hob, sahen sie einander einen Moment lang in die Augen.
    Seltsam, dachte Gabriel. Er war neu in England und noch immer nicht gewöhnt an die verschiedenen Akzente von Londons East End bis hin zu denen der ländlichen Bevölkerung, doch für seine Ohren sprach dieses Mädchen mit einer für ihre Klasse ungewöhnlich feinen Aussprache.
    Nun, dachte er und wandte sich ab, wenn sie hier als Magd arbeiten will, dann ist das geklärt. Kein Gentleman von Ehre belästigte seine weiblichen Angestellten mit seinen niederen Trieben.
    Er räusperte sich, froh über die Gelegenheit, etwas Gutes zu tun, auch wenn es nicht leicht sein würde, sie um sich zu haben, so sehr fühlte er sich zu ihr hingezogen. „Sie finden Mrs. Moss in der Küche“, meinte er. „Sie wird Ihnen etwas Frischeres zum Essen geben als das, was Sie da mit sich führen. Danach werden wir überlegen, wo Sie schlafen. Was den Lohn angeht - was bekommen Mägde derzeit, einen Schilling die Woche?“
    Sie zuckte die Achseln, als wüsste sie es nicht.
    Zweifellos war das arme Ding daran gewöhnt, von der Hand in den Mund zu leben. Trotz all ihrer Schönheit hatte sie den wachsamen Blick der Überlebenskünstlerin. „Gut. Nun, dann klären wir das später“, murmelte er und wollte sich abwenden.
    „Mr. Knight?“
    „Major.“
    „Verzeihung?“
    „Es ... ach, egal“, sagte er und erinnerte sich plötzlich daran, dass er das militärische Leben hinter sich gelassen hatte. Es war so lange seine Identität gewesen, aber jetzt spielte es keine Rolle mehr. „Nennen Sie mich einfach Gabriel. Was ist, Sophia?“
    Sie reckte den Kopf ein wenig. „Es tut mir leid, dass Sie mich nicht in Ihrem Bett haben wollen“, erklärte sie und zeigte eine Spur von verletztem weiblichen Stolz. Vielleicht stellte sie ihn auch nur auf die Probe.
    In jedem Fall veranlassten ihre Worte ihn dazu, die Brauen hochzuziehen.
    „Ja“, erwiderte er mit einem schiefen Lächeln, „mir auch, meine Liebe, glauben Sie. Mir auch.“

3. Kapitel
    Nach Ihnen“, sagte ihr neuer Dienstherr und deutete auf die Leiter.
    Sophia nickte. Aber ehe sie den Heuboden verließ, hielt sie inne und wandte sich von Gabriel ab, um diskret den Rock zu lüften und ihr Messer zurück in die Hülle zu stecken.
    Er beobachtete sie aufmerksam, ohne etwas zu sagen. Sie konnte nur raten, was ihm vielleicht durch den Kopf ging.
    Dieser Mann hätte sie ausnutzen können auf Arten, die sie sich nicht einmal vorzustellen wagte, aber stattdessen hatte er ihr in dem Glauben, dass sie ein leichtes Mädchen war, ein ehrliches Leben angeboten.
    Nun würde sie, wie es schien, seine Magd werden.
    Himmel, Alexa würde ihr das nie glauben, aber wenn dies der Weg war, sich außer Gefahr zu begeben, so sollte es so sein.
    Außerdem erfüllte die Aussicht, eine Weile als armes Hausmädchen zu leben, Sophia mit neuer Lebensfreude. Das würde mit Sicherheit eine ausgezeichnete Bereicherung ihrer königlichen Erziehung sein. Die britischen

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