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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ich nicht erkennen, was er gewinnen soll, wenn er dem Mädchen schadet.“
    Gabriel runzelte gedankenverloren die Stirn. „Was ist dieser Sultan für ein Mann?“
    Griff zuckte die Achseln. „Mahmud ist gemeinhin als Reformer bekannt. Er ist westlicher Lebensart gegenüber erstaunlich aufgeschlossen. Natürlich gibt er den Franzosen den Vorzug, aber allgemein ist er friedlich. Falls er jemandem Probleme bereitet, so sind es die Russen. Sie ringen noch immer um die Vorherrschaft über die Dardanellen.“ Gabriel nickte.
    "Nun, wenn wir es mit seinem Vorgänger zu tun hätten“, sagte Griff langsam, „seinem Halbbruder Mustafa dem Vierten, dann würde ich Sophias Anschuldigungen mehr Glauben schenken. Der vorherige Sultan war gefährlich und ein religiöser Fanatiker. Er hat seinen Halbbruder Sultan Selim betrogen, einen anderen Reformer, um an die Macht zu gelangen. Er ließ ihn in seinem Harem ermorden. Mustafa umgab sich mit Wesiren und Scheichs, die den westlichen Einfluss unterdrücken und das Osmanische Reich ins dunkle Zeitalter zurückbefördern wollten. Aber zum Glück war Mustafa nur für kurze Zeit an der Macht. Die Förderer des gegenwärtigen Sultans Mahmud vernichteten ihn. Nun ist Mustafa tot, und seine Anhänger sind in alle Winde verstreut. Und jetzt, da ein vernünftiger Mann wie Mahmud an der Macht ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Nationalversammlung etwas so Abenteuerliches unternimmt wie die Übernahme von Kavros.“ „Ja, es klingt nicht so“, stimmte Gabriel zu. „Vielleicht wird der Botschafter in der Lage sein, etwas Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Ich glaube nicht, dass Sophia ihn allzu sehr vor den Kopf stieß.“
    „Nun, sagen wir, sie hat die Grenzen ausgelotet, ohne sie zu verletzen.“
    „Jemand versucht, sie umzubringen, Griff. Wir wissen noch immer nicht, wer und warum. Sie hat Angst.“
    „Zum Glück hat sie dich. Doch vergiss nicht: Diesmal ist sie mit ihrem Verhalten durchgekommen, aber es sollte besser nicht noch einmal passieren. Und als dein Verwandter “ , fügte Lord Griffith vorsichtig hinzu, „möchte ich dich auch daran erinnern, mein Freund, dass du ebenfalls keine Grenzen verletzen solltest. “
    Gabriel sah seinen Schwager misstrauisch an. Der Mann bemerkte zu viel. „Ich werde mit ihr reden“, versicherte Gabriel. „Du wirst mir doch sagen, wenn der Botschafter irgendetwas Interessantes erfährt, oder?“
    Griff nickte, wobei er Gabriel durchdringend anblickte, bevor dieser den Raum verließ.
    Als er sich auf den Weg zu den königlichen Gemächern machte, fühlte er sich schuldig, weil er seinem Verwandten, nichts über seine Gefühle für Sophia erzählt hatte. Aber was sollte er sagen? Er war nicht einmal sicher, was er empfand, oder was sie empfand. Oder ob er auf seinem Posten verbleiben dürfte, wenn die Wahrheit bekannt wurde. Er durfte sie nicht verlassen. Er schüttelte seine Empfindungen ab und wandte seine Gedanken praktischen Dingen zu. Er wog Sophias Überzeugung, dass Ali Pascha schuldig war, gegen Griffs Gewissheit ab, dass der teuflische Türke es nicht wagen würde, den neuen Vertrag mit den Briten zu brechen. Dann wägte er beide Seiten mit seinem eigenen Verdacht ab, dass einer ihrer griechischen Wachen zum Verräter geworden sein könnte.
    Nach allem, was sie durchgemacht hatte, wollte er Sophia gegenüber nichts davon erwähnen. Er wusste, es würde sie aufregen, doch letztlich ging es um ihre Sicherheit. Wenn er mit ihr darüber sprach, entdeckte er vielleicht, dass es jemanden in ihrem Gefolge gab, dem sie bereits misstraute.
    Er nahm sich vor, ein paar britische Soldaten aus der Garnison zu Sophias Schutz aufzustellen, für den Fäll, dass ihre Griechen doch nicht vertrauenswürdig waren. Danach beschloss er, bei nächster Gelegenheit Leons Aufzeichnungen durchzugehen. Falls dieser Mann etwas gewusst hatte, so konnte es doch sein, dass er vor seinem Tod möglicherweise ein paar Hinweise notiert hatte.
    Als er kurz darauf vor Sophias Gemächern stand, fühlte er seine eigene Anspannung beim Anblick ihrer griechischen Wachen, die wie immer vor ihrer Tür Posten bezogen hatten.
    Er ließ sich von seinen Verdächtigungen nichts anmerken. „Ist sie in ihren Räumen?“
    Niko nickte, und Gabriel bemerkte nicht ohne Ironie, dass die dunkelhaarigen Griechen ihn ebenso misstrauisch beobachteten wie er sie.
    Er klopfte laut an die Tür, während er sich darauf einstellte, dass ihm ein schwieriges Gespräch bevorstand.
    Die

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