Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)
Süße seines Kusses ließ die Stimme der Vernunft augenblicklich verstummen. Ein Strudel der Leidenschaft, aus dem es kein Entkommen gab, riss sie mit sich.
Es tat so gut, sich in seine männlichen Arme sinken zu lassen und die Welt um sich herum zu vergessen. Leise seufzend bog sie sich ihm entgegen, und er reagierte, indem er seinen Kuss vertiefte. Das erotische Spiel seiner Zunge ließ sie fast den Verstand verlieren vor Sehnsucht. Hitzewellen pulsierten durch ihren Körper und setzten ihre Nervenenden in Flammen.
Henriks Berührungen waren sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, als seine Hand ihr Kinn und den Hals hinabwanderte. Seine Fingerspitzen strichen quälend langsam über die zarte Haut ihrer Kehle, und Noelle glaubte vergehen zu müssen vor Lust.
Nie zuvor hatte sie mit einem Mann etwas Derartiges erlebt. Wie plump und unbeholfen war dagegen das Liebesspiel mit Felix gewesen!
Sämtliche Gedanken zerstoben in einem Funkenregen aus purer Leidenschaft, als Henrik sie mit sich auf den weichen mit Moos und Laub bedeckten Boden des Wäldchens zog. Nicht eine Sekunde hörte er dabei auf, sie zu küssen.
Grüngolden sickerte das Sonnenlicht durch die Kronen der Bäume, es war wie in einem Märchen, und genau so fühlte Noelle sich auch. Das alles war wie ein schöner Traum, aus dem sie jeden Moment erwachen würde.
All ihre Sinne waren auf Henrik ausgerichtet, und als er sich sanft von ihr löste, seufzte Noelle protestierend. Doch er richtete sich nur kurz auf, um sein Hemd auszuziehen.
Noelles Brust hob und senkte sich heftig, als ihre Hände zum ersten Mal über seinen nackten Oberkörper glitten.
“Bitte”, flüsterte sie atemlos. “Ich brauche dich, Henrik.”
Das Feuer in seinen Augen loderte hell, als er ihr das lavendelfarbene Kleid auszog. Sie stöhnte, als er mit beiden Händen ihre Brüste umfasste. So sehr hatte sie sich nach seinen Berührungen gesehnt, und nun war es endlich so weit.
Das heiße Pulsieren zwischen ihren Schenkeln wurde immer stärker, bis sie glaubte, vor Verlangen zu vergehen.
Doch Henrik dachte nicht daran, sie so bald zu erlösen. Er brachte sie bis an die Grenze zur Erfüllung, nur um sich dann wieder zurückzunehmen, und trieb dieses zugleich quälende und erregende Spiel immer weiter, bis sie völlig die Kontrolle über sich verlor.
Als er mit den Lippen nacheinander die aufgerichteten Knospen ihrer Brüste umschloss, schien ein Funkenregen über ihr niederzugehen. Hitze jagte durch ihren Leib, und sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach Henrik.
Ihr Puls raste. Sie erbebte unter seinen zärtlichen und zugleich fordernden Berührungen, immer und immer wieder. Ihre Finger krallten sich in seinen Rücken, sie zog ihn an sich, wollte ihn ganz nah spüren.
Endlich drängte er sich zwischen ihre Beine, die sie ihm nur zu bereitwillig öffnete. Mit einer einzigen kraftvollen Bewegung drang er in sie ein, und das Gefühl, das Noelle dabei durchfuhr, übertraf selbst ihre kühnsten Träume.
Einen Moment verharrte Henrik bewegungslos und hielt ihren Blick mit seinem gefangen. Dann begann er sich in ihr zu bewegen, langsam zunächst, aber schon bald immer schneller und leidenschaftlicher.
Vom Feuer der Leidenschaft erfüllt klammerte Noelle sich an ihn, bis sie schließlich im selben Augenblick den Gipfel der Lust erreichten und anschließend schwer atmend und erschöpft nebeneinander auf dem weichen Waldboden liegen blieben.
Es dauerte einen Moment, ehe sie wieder in die Wirklichkeit zurückfand. Sie spürte Henriks Atem, der ihre Schulter streifte. Die Wärme seines Körpers direkt neben ihrem. Ihre Zuneigung zu ihm schnürte ihr fast die Kehle zu.
Das hätte nicht geschehen dürfen! Wie konntest du es nur so weit kommen lassen – und das auch noch, ohne ihm vorher zu sagen, wer du wirklich bist?
Die Antwort war so einfach wie niederschmetternd: weil sie ihn liebte und fürchtete, ihn zu verlieren, wenn sie ihm die Wahrheit sagte.
Doch mit ihrem Schweigen hatte sie alles nur noch schlimmer gemacht.
Schweigend lag Henrik da, die Augen geschlossen, und lauschte Noelles ruhigen und regelmäßigen Atemzügen. Sie war so süß, so unschuldig und liebenswert. Was für ein Mann musste das sein, der ein so engelsgleiches Wesen wie sie verletzt hatte?
Ein Mann wie du! Schau dich doch an, du hast mit ihr geschlafen, ohne auch nur einen Gedanken an die Konsequenzen zu verschwenden. Hast du auch nur eine Sekunde überlegt, was du damit
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