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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Dienstverhältnis bei uns beendet war. Und dachte, ich würde es nicht merken! Mir sind seine Tränen bei unserer Abreise aus Indien nicht entgangen. Sie galten ihr. «
    Allmählich begann ich, ihren Hass auf mich zu begreifen.
    » Wie der Vater, so der Sohn! Sie schauen ihr sogar ein bisschen ähnlich. Das habe ich mir gleich bei Ihrer Ankunft hier gedacht. Aber die indischen Bauern sehen ja alle irgendwie gleich aus. Ihr Typ übt einen für mich unverständlichen Reiz auf die Astbury-Männer aus. Miss Chavan, wir als Frauen wissen, wie leicht die Herren der Schöpfung den Verlockungen des Fleisches erliegen. Deshalb müssen wir die Entscheidungen für sie treffen. Wenn Sie Donald tatsächlich so sehr lieben, wie Sie behaupten, muss Ihnen klar sein, dass Ihr Anteil an Lady Violets Tod Ihre weitere Anwesenheit in Astbury inakzeptabel macht. «
    » Lady Astbury, ich war dafür nicht verantwortlich. Ich habe alles getan, um Lady Violet zu retten. «
    » Das mögen Sie glauben, meine Liebe, aber es ist bekannt, dass Sie bei ihrem Tod bei ihr waren. Es wird Gerüchte geben. Glauben Sie nach allem, was passiert ist, wirklich an eine gemeinsame Zukunft mit Donald? Ihnen dürfte einleuchten, dass jede weitere Beziehung mit ihm nicht nur aussichtslos wäre, sondern auch seinen guten Ruf in der Gesellschaft ruinieren würde. «
    » Ich werde Donald nach seiner Meinung fragen. Bisher hatten wir noch keine Gelegenheit, uns über die Zukunft zu unterhalten. «
    » Weil es keine Zukunft geben wird. «
    Ich sah mich gezwungen, meine Trumpfkarte zu spielen. » Und was ist mit unserem Sohn Moh? Existiert der Ihrer Ansicht nach auch nicht? Der potenzielle Erbe von Astbury? «
    Maud lachte schallend. » Miss Chavan, Sie wissen sicher, wie viele uneheliche Kinder von Männern wie Donald gezeugt werden. Meine Liebe, Ihr Sohn ist ein Bastard und wird Astbury niemals erben. «
    Plötzlich begriff ich, wovor sie Angst hatte.
    » Das stimmt natürlich. Es sei denn, wir heiraten, was wir vor drei Jahren vorhatten. «
    Ihr entsetzter Gesichtsausdruck zeigte mir, dass ich ins Schwarze getroffen hatte.
    » Mein Sohn würde Sie niemals heiraten « , sagte sie und wich meinem Blick aus.
    » Donald hat mich schon einmal gefragt. Vielleicht tut er es wieder. « Nach all den Gemeinheiten meiner ihrer Ansicht nach falschen Hautfarbe und Nationalität wegen konnte ich nun nicht anders, als es ihr heimzuzahlen. » Ich lasse es Sie wissen, wenn wir unsere Pläne für die Zukunft besprochen haben, Lady Astbury. Aber jetzt muss ich zu meinem Sohn. Wäre das alles? «
    » Wollen Sie Geld? Ich könnte welches für Sie auftreiben, wenn Sie sofort verschwinden. «
    » Donald hat immer sehr gut für mich gesorgt, und bestimmt tut er das auch weiter. Lady Astbury, ich muss Sie bitten zu gehen. «
    Ich öffnete ihr die Tür.
    » Was wollen Sie dann? « , fragte sie.
    » Nichts, nur dass Ihr Sohn glücklich ist « , antwortete ich.
    » Wenn Sie bleiben, machen Sie ihn kaputt. Das ist Ihnen doch klar? « , sagte sie verzweifelt.
    Als ich schwieg, verließ sie das Cottage und ging zu ihrem Wagen und dem wartenden Fahrer zurück. Ich schloss die Tür und rannte nach oben, um dich aus deinem Bettchen zu nehmen und an mich zu drücken. Leider hatte Maud recht.
    In den langen, einsamen Stunden seit Violets Tod war ich selbst zu dem Schluss gelangt, dass es keine Hoffnung mehr für Donald und mich gab. Der letzte Atemzug von Violet hatte das Ende unserer Beziehung eingeläutet. Egal, wie stark unsere Liebe war und aus welchem Blickwinkel ich sie betrachtete: Wir würden unser Leben lang Schuldgefühle haben.
    Maud hatte recht mit den Schlüssen, die man aus meiner Anwesenheit während Violets letzten Stunden ziehen würde. Sogar meine Freunde in Astbury, die mich kannten und mochten, hätten eine offizielle Beziehung zwischen Donald und mir nicht gutheißen können. Manche hätten mir vielleicht sogar unterstellt, alles selbst eingefädelt zu haben.
    » Moh « , seufzte ich an jenem schrecklichen Nachmittag. » Ich glaube, es gibt wirklich keine Hoffnung. «
    In den folgenden Tagen überlegte ich weiter. Im vergangenen Jahr hatte ich einen Teil von Donalds Haushaltsgeld gespart. Und wenn ich die Perlenkette, die er mir zu Weihnachten geschenkt hatte, verkaufte, reichte der Erlös vermutlich für eine Dritte-Klasse-Passage nach Indien. Der große Rubin lag nach wie vor unter dem Pavillon am Palast von Koch Bihar vergraben. Wenn wir beide es schafften, zu ihm zu gelangen,

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