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Die Mitternachtsrose

Die Mitternachtsrose

Titel: Die Mitternachtsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucinda Riley
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Ich wünsche mir Ehe, Kinder und einen Mann, der sich Zeit für mich nimmt. « Sie lächelte matt. » Dir sind nur Erfolg und Geld wichtig. Hoffentlich bringen sie dir die Befriedigung, die du dir davon erhoffst. « Lali schloss die Tasche und hob sie vom Bett. » Mein Vater wartet unten. Ich muss los. « Sie griff in die Tasche ihrer Jeans. » Hier sind die Schlüssel für die Wohnung und den Wagen. « Sie legte sie auf die Frisierkommode. » AufWiedersehen, Ari. Ich werde dich immer lieben und wünsche dir Glück. «
    Ari beobachtete entsetzt, wie Lali mit dem Gepäck das Schlafzimmer verließ. Er hörte bereits die Wohnungstür ins Schloss fallen, als sich seine Schockstarre endlich löste und er ihr hinterherrannte. Doch er sah nur noch, wie die Lifttür hinter ihr zuging.
    » Lali! « Er schlug mit der Faust auf den Knopf der Aufzugtür, um sie wieder zu öffnen, doch der Lift hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Ari kehrte in seine Wohnung zurück, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Das hatte sie doch bestimmt nicht ernst gemeint, oder? Vielleicht war es nur ein Trick, um ihn dazu zu bringen, dass er sie heiratete. Nein, dachte er, so funktionierte das nicht. Erpressen ließ er sich nicht.
    Außerdem bezweifelte er, dass sie es lange in der Hütte ihrer Eltern aushalten würde, in der es nicht einmal fließendes Wasser gab und wo sie sich ein Zimmer mit ihren vier jüngeren Geschwistern teilen musste. Nach dem Luxusleben mit ihm würde ihr das nicht gefallen.
    Der Schock wich Wut, als er daran dachte, was er alles für sie getan hatte. Sie hatte immer behauptet, sie mache sich nichts aus materiellen Dingen und würde ihn auch dann lieben, wenn er in einer Hütte am Strand hauste und für ein paar Rupien am Tag Gewürze verkaufte.
    » Wenn sie erst mal eine Weile bei ihren Eltern ist, sehen wir ja, ob das stimmt « , sagte er laut.
    Als er merkte, dass nicht mehr viel Zeit bis zu seinem Termin war, nahm er die Autoschlüssel und machte sich auf den Weg ins Büro.
    Eine Woche später war Ari längst nicht mehr so guter Dinge. Lali hatte sich seit der Trennung nicht bei ihm gemeldet, und er hatte, obwohl er sich anfangs darüber freute, ungestört arbeiten zu können, den größten Teil der Zeit damit verbracht, aus seinen riesigen Fenstern zu starren und die Familien am Strand zu beobachten, die sich vor Vergnügen kreischend in die Fluten stürzten.
    Sie fehlte ihm, mehr, als er gedacht hätte. Unzählige Male hatte er schon ihre Nummer gewählt, aber sofort wieder aufgelegt. Schließlich hatte sie ihn verlassen, was bedeutete, dass Lali auf ihn zukommen musste. Er würde es ihr leicht machen, dachte er, sich ihre Entschuldigung ohne Vorwürfe anhören, sie mit offenen Armen empfangen und sie dann, wenn er dazu bereit war, fragen, ob sie seine Frau werden wolle. Er würde sie gewinnen lassen…
    Doch mit der Zeit kam Ari ins Grübeln. Inzwischen wünschte er sich, wenn er in seiner großen leeren Wohnung saß, mit jemandem reden und sich Rat holen zu können. Doch es fiel ihm niemand ein, dem er genug vertraut hätte. In den vergangenen Jahren war er zu beschäftigt gewesen, um Freundschaften aus der Kindheit zu pflegen, und seitdem er sich zehn Jahre zuvor geweigert hatte, zur Beisetzung von Anahita zu kommen, hatte sich seine Beziehung zu seinen Eltern und Geschwistern abgekühlt. Er rief höchstens noch einmal im Monat zu Hause an und erkundigte sich bei demjenigen, der ranging, ob alle gesund seien und ob es irgendwelche Neuigkeiten gebe. Sogar seine Mutter klang am Telefon distanziert. Keiner aus seiner Familie meldete sich mehr spontan bei ihm.
    Sie haben mich aufgegeben , dachte er seufzend, als er sich in sein großes leeres Bett legte, die Hände hinter dem Kopf verschränkte und überlegte, warum vor der Trennung von Lali nie genug Zeit gewesen zu sein schien. Nun, da sie nicht mehr da war, zogen sich die Abendstunden endlos dahin.
    Am folgenden Morgen fasste Ari angesichts des langen, öden Wochenendes, das vor ihm lag, einen Beschluss. Er würde seinen Stolz vergessen und auf sie zugehen müssen. Also wählte er ihre Handynummer und legte zum ersten Mal nicht gleich wieder auf. Doch statt Lalis fröhlicher Stimme, die den Anrufer bat, eine Nachricht zu hinterlassen, hörte er die automatische Ansage, dass unter dieser Nummer kein Anschluss bestehe.
    Zum ersten Mal seit Lalis Abschied verspürte Ari so etwas wie Angst. Bis zu diesem Zeitpunkt war er überzeugt davon gewesen, dass

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