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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Außerdem koordinieren Sie bitte Ihre Analysebemühungen, die Sie abgesehen von einer kompletten Rekalibrierung noch durchführen werden.«
    »Aye, aye, Captain.«
    »Leslie, Ende.«
    Der Captain der STERNENFAUST unterbrach die Kom-Verbindung zum Maschinentrakt und stellte stattdessen Kontakt zum Schiffsarzt her.
    »Dr. Jennings?«
    Das Gesicht des Mediziners erschien auf dem Minibildschirm an der Konsole des Captains.
    »Sir? Ich wollte gerade Kontakt zu Ihnen aufnehmen.«
    »Ich höre, dass es an Bord Fälle von Bergstrom-Fata Morgana gegeben hat.«
    »Ja, offenbar kurz vor dem Eintritt ins Normaluniversum in der letzten Zwischenraumflugphase. Ein Fall – Bruder Patrick – ist bestätigt. Ein anderer müsste noch neurologisch untersucht werden, aber das kann auch geschehen, wenn die Gefechtssituation bereinigt ist.«
    Wie zur Bestätigung der Worte des Doktors ging eine Erschütterung durch das Schiff. Lieutenant Majevsky meldete ein paar kleinere Schäden.
    »Wer ist es?«, fragte Leslie.
    »Ihr Rudergänger, Lieutenant Rajiv. Aber Sie können ihn getrost im Dienst lassen, sobald die akuten Symptome abgeklungen sind, gibt es eigentlich keine Nachwirkungen – abgesehen von ein paar kleineren, gerade noch messbaren neurologischen Veränderungen, die man sich bei der Bestimmung des Krankheitsbildes durch neurologische Scanning-Methoden zu Nutze macht.«
    Rajiv drehte sich in seinem Schalensitz herum.
    Leslie und der Rudergänger wechselten einen Blick, der gut zwei Sekunden lang dauerte.
    Das hätten Sie mir vielleicht auch sagen können, Lieutenant! , schoss es Leslie ärgerlich durch den Kopf.
    »Wir reden später darüber«, sagte Leslie zu Rajiv.
    Jetzt war einfach nicht die Zeit dazu.

 
3. Kapitel – Atomsonnen und Rettungskapseln
     
    Der Captain der PLUTO wurde umfassend informiert. Das unter dem Kommando von Commander van Deyk stehende Schiff drang zuerst in jenen Radius ein, innerhalb dessen es sinnvoll wurde, die Gauss-Geschütze einzusetzen.
    Die Kridan wussten das auch. Das Graserfeuer, mit dem die PLUTO eingedeckt wurde, nahm an Heftigkeit zu. Die Schussfolge wurde rascher und ein paar Minuten später wurde ein mittelschwerer Schaden gemeldet. Bei einem Treffer in den Maschinentrakt war ein Notaggregat für die Stromversorgung zerstört worden.
    Außerdem starben insgesamt drei Techniker. Vier weitere wurden schwer verletzt, sodass die medizinische Abteilung an Bord von van Deyks Schiff jetzt alle Hände voll zu tun hatte.
    Van Deyk hatte sich aus seinem Kommandantensessel erhoben. Mit einer schnellen Geste strich er sich über das leicht rotstichige Haar. Er hatte versucht, sich einen Bart stehen zu lassen wie sein Akademie-Kumpel Richard Leslie, es dann aber wieder aufgegeben, sodass er nun wieder glatt rasiert war. In der Mitte von van Deyks Stirn erschien eine tiefe Furche. Er war hochkonzentriert.
    »Waffen, übernehmen Sie die Schiffskontrollen!«, befahl er dann.
    Rudergänger Lieutenant Rick Sawinul übergab die Kontrollen an Lieutenant Larissa Kerimov, die Waffenoffizierin der PLUTO.
    »Bandit drei unternimmt eine Kurskorrektur um zehn Grad«, meldete Lieutenant Seiichi Ishikawa, seines Zeichens für Ortung und Funk auf der PLUTO zuständig.
    »Hat das irgendwelche taktischen Implikationen?«, erkundigte sich Lieutenant Commander Allan Fernandez, der Erste Offizier. Diese Frage war natürlich in erster Linie an die Waffenoffizierin Kerimov gerichtet.
    Diese zuckte nur mit den Schultern. »Es scheint mir eine ziemlich spontane Reaktion zu sein. Oder eine verspätete Reaktion , sodass im wahrsten Sinn des Wortes jemand das Ruder herumgerissen hat .«
    »Explosion an Bord von Bandit drei!«, meldete Ishikawa jetzt. Er nahm rasch ein paar Feineinstellungen an der Ortung vor. Eine Darstellung, die den vor der Kursänderung vorausberechneten Weg von Bandit drei mit dem danach ermittelten Weg dieses Raumers verglich, verschwand. Stattdessen waren jetzt stark vergrößerte Aufnahmen eines Kridan-Schiffes zu sehen. An Bord hatte sich eine Explosion ereignet. Teile der Außenverkleidung platzten einfach weg. Aber es wurde kein Beiboot und auch keine Rettungskapsel in den Weltraum entlassen.
    »Das muss eine unserer Raketen gewesen sein«, stellte Fernandez mit einem konzentrierten Blick auf seine Konsole fest.
    Die Kridan hatten die Lenkwaffe entweder nicht früh genug bemerkt oder waren einfach nicht in der Lage gewesen, das Geschoss noch aufzuhalten oder abzulenken.
    »Eine Meldung der

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